Hessenweite Dialogreihe "Cops im Dialog"

Innenminister und Kultusminister nehmen an Austausch zwischen Polizei und Jugendlichen teil

Dialog cops
Leiter der Polizeidirektion Main-Taunus Tobias Erler, Innenminister Roman Poseck, Schulleiter der Eichendorfschule Stefan Haid, Kultusminister Armin Schwarz, Polizeipräsident Westhessen Björn Gutzeit, Schülerinnen und Schüler der Eichendorfschule Kelkheim sowie weitere Kolleginnen und Kollegen der Polizei. (v.l.) Foto: HMdI

Im Rahmen der landesweiten Respektwoche haben Innenminister Roman Poseck und Kultusminister Armin Schwarz an der Eichendorffschule in Kelkheim die Veranstaltungsreihe „Cops im Dialog – Polizei und Schule im Austausch“ eröffnet. Gemeinsam mit Schulleiter Stefan Haid kamen sie mit rund 100 Schülerinnen und Schülern der neunten Jahrgangsstufe ins Gespräch. Ziel der Veranstaltung war ein offener Austausch zwischen Jugendlichen, den Ministern und Polizeibeamtinnen und -beamten, die Einblicke in ihre tägliche Arbeit sowie die Herausforderungen ihres Berufsalltags gaben.

Innenminister Poseck betonte die Bedeutung der Gesprächsreihe für das gegenseitige Verständnis zwischen Jugendlichen und Einsatzkräften. Seit dem Start im Januar sei die Polizei bereits an mehr als 20 Schulen in Hessen mit Schülerinnen und Schülern in den Dialog getreten. Angesichts zunehmender gesellschaftlicher Verrohung und einer wachsenden Radikalisierung junger Menschen sei dieser Austausch von besonderer Bedeutung, so Poseck. Er bezeichnete das Format als wichtigen Baustein, um Respekt gegenüber den Vertreterinnen und Vertretern des Rechtsstaats zu fördern und ein friedliches Miteinander zu stärken.

Auch Kultusminister Schwarz hob die gemeinsame Verantwortung von Schule und Polizei bei der Wertevermittlung hervor. Der respektvolle Umgang in der Gesellschaft nehme ab, dem müsse entschieden entgegengetreten werden. Mit Blick auf Polarisierung, Desinformation, Antisemitismus, Extremismus und gefährliche Entwicklungen in sozialen Medien verwies Schwarz auf die im vergangenen Jahr gestartete Offensive zur Werte- und Demokratiebildung an Schulen, die inzwischen ausgeweitet wurde. Schulen müssten Orte des Respekts und friedlichen Zusammenlebens sein.

Polizeipräsident Björn Gutzeit unterstrich die Wirkung der persönlichen Berichte aus dem Polizeialltag. Die Erfahrungen der Beamtinnen und Beamten hätten die Jugendlichen sichtbar bewegt und zum Nachdenken angeregt. Gespräche auf Augenhöhe seien eine Grundlage für Vertrauen und ein gutes Miteinander.

Die Veranstaltungsreihe ist Teil des sogenannten Respekt-Pakets der Hessischen Landesregierung. Dieses umfasst Maßnahmen zur Anerkennung und besseren Ausstattung von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten. Dazu zählen unter anderem die Erhöhung der Polizeizulage, eine Ausweitung der Angriffsentschädigung, verbesserte Ausrüstung sowie eine Respektwoche mit begleitender Social-Media-Kampagne.

„Cops im Dialog“ findet jährlich an Schulen im gesamten Land statt und wird von allen Polizeidirektionen organisiert. Neben den Gesprächen mit Schülerinnen und Schülern suchen die Einsatzkräfte dabei auch den Austausch mit Bürgerinnen und Bürgern. Hintergrund ist die weiterhin hohe Zahl von Übergriffen auf Einsatzkräfte: Nach dem bisherigen Höchststand von 5.251 Fällen im Jahr 2023 wurden im Jahr 2024 in Hessen 5.240 Opfer registriert. +++


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