Zum Beginn des Schuljahres 2025/2026 setzt Hessen auf ein breites Maßnahmenpaket mit neuen Programmen, Investitionen und klaren Vorgaben. Bildungsminister Armin Schwarz stellte die Schwerpunkte am Freitag in Wiesbaden vor. Neben Innovationen im digitalen Bereich stehen Gesundheitsförderung, Wertevermittlung sowie eine stabile Unterrichtsversorgung im Mittelpunkt.
Investitionen in Bildung und Förderung
Das Land investiert jährlich mehr als 650 Millionen Euro in sozialpädagogische und sonderpädagogische Unterstützung, in Schulen mit besonderen Herausforderungen sowie in die Sprachförderung. Dazu gehören verpflichtende Deutsch-Vorlaufkurse für Kinder mit Sprachdefiziten ein Jahr vor der Einschulung.
Smartphone-Regelung und Medienbildung
Landesweit gelten ab diesem Schuljahr Smartphone-Schutzzonen an allen öffentlichen Schulen. Private Geräte dürfen zwar mitgeführt, aber grundsätzlich nicht genutzt werden. Ausnahmen können Schulen in ihren Ordnungen regeln. Bei Verstößen ist ein Einbehalt bis zum Ende des Schultags möglich. Ziel ist es, Konzentration und soziales Miteinander zu stärken. Parallel wird die Medienbildung ausgebaut, unter anderem mit Fortbildungen für Lehrkräfte und digitalen Elternabenden zum Umgang mit sozialen Medien.
Digitale Angebote: KI-Chatbot und Mathematik-Check
Über das Schulportal Hessen wird künftig der KI-Chatbot „telli“ verfügbar sein, der Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler beim Lernen und Arbeiten unterstützt. Zudem startet der Online-Check „Mathe sicher können“ für die Klassen 4 bis 6. Das Instrument soll mathematische Basiskompetenzen erfassen und gezielte Fördermaterialien bereitstellen.
Gesundheit und Schulpsychologie
Ein neues Kompetenzzentrum „Gesunde Schule“ soll Angebote zur Gesundheitsförderung für Lehrkräfte bündeln. Im Fokus stehen Prävention, psychische Gesundheit, Bewegung und Ernährung. Gleichzeitig wird die schulpsychologische Versorgung ausgebaut: Mit 155 Stellen stehen so viele Fachkräfte wie nie zuvor zur Verfügung, ergänzt durch regelmäßige Sprechstunden an Schulen und digitale Beratungsangebote.
Werte- und Demokratiebildung
Mit der Plattform WERTvoll bietet das Bildungsministerium eine neue digitale Austausch- und Informationsmöglichkeit für Schulen. Dort sind Projekte, Fortbildungen und Ansprechpartner abrufbar. Auch die Wertevermittlung in Intensivklassen für zugewanderte Kinder und Jugendliche wird fortgesetzt.
Lehrkräfte und Unterrichtsversorgung
Rund 61.660 Stellen für Lehrkräfte sichern laut Ministerium die Unterrichtsversorgung. Insgesamt arbeiten knapp 67.000 Lehrkräfte an Hessens Schulen. Mehr als 5,8 Milliarden Euro fließen in die Bildung. Neueinstellungen erfolgen sowohl über klassische Ausbildungswege als auch über Quereinstiegsprogramme. Auch Pensionäre und Lehrkräfte in Teilzeit tragen zur Entlastung bei.
Weitere Neuerungen
Ganztagsschule: 87 Prozent aller Schulen bieten inzwischen Ganztagsangebote, bei Grundschulen sind es 84 Prozent. Messer- und Waffenverbot: Das Mitführen gefährlicher Gegenstände ist an allen Schulen untersagt, Verstöße können zu Sanktionen führen. Handwerksförderung: Mit dem Projekt „Dreiklang“ kooperieren Grund- und Berufsschulen mit Handwerksbetrieben, um Talente frühzeitig zu fördern. Erste-Hilfe-Training: Bereits 390 Schulen beteiligen sich an dem Programm zur Wiederbelebung in Klasse 7, rund 59.300 Jugendliche werden erreicht. +++









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