Die Bad Hersfelder Festspiele haben ihren Parzival gefunden: Thieß Brammer übernimmt in der Jubiläumssaison 2026 die Titelrolle in der neuen Inszenierung von Michael Schachermaier. Für den 1990 geborenen Schauspieler bedeutet die Produktion zugleich sein Debüt in der Stiftsruine. Schachermaiers Parzival-Fassung erlebt in Bad Hersfeld ihre deutsche Uraufführung. Der Stoff basiert auf Wolfram von Eschenbachs Versroman aus dem 13. Jahrhundert, in dem die Suche nach dem Heiligen Gral im Mittelpunkt steht.
Regisseur Schachermaier begründet seine Besetzung klar: Brammer sei aufgrund gemeinsamer früherer Arbeiten „ein Suchender“, der komplexe Figuren mit großer Hingabe gestalten könne. Der Schauspieler bringe Mut, Empathie und künstlerische Neugier mit – Eigenschaften, die für die Rolle des Parzival entscheidend seien.
Brammer, der unter anderem am Theater Freiburg, an der Berliner Volksbühne und am Theater Oberhausen spielte, blickt seiner Premiere in Bad Hersfeld mit Spannung entgegen. Er hoffe, das Publikum mit einem Abend zu erreichen, „an dem wir mit etwas mehr Hoffnung und Mut hinausgehen“. Der 35-Jährige wolle der anspruchsvollen Rolle gerecht werden und zugleich persönlich aus der Auseinandersetzung mit dem Stoff schöpfen.
Brammer ist in Berlin-Kreuzberg geboren und in Schleswig-Holstein aufgewachsen. Seine Schauspielausbildung absolvierte er an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch. Stationen seiner bisherigen Laufbahn waren Oberhausen, Freiburg sowie Gastspiele u. a. in Bregenz. Er wirkte zudem in Produktionen wie Goethes „Faust“ in einer virtuellen Inszenierung während der Corona-Pandemie oder Kafkas „Der Prozess“ mit und ist auch in Film- und Fernsehrollen zu sehen. +++









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