Hausärzte wollen mehr Entlastung für Long-Covid-Patienten

Der Deutsche Hausärzteverband hat nach der Vorstellung eines Programms von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) mehr Entlastungsangebote für Long-Covid-Patienten und deren Angehörige angemahnt. "Aus unseren Praxen wissen wir, dass viele betroffene Patientinnen und Patienten enorm auf die Unterstützung ihrer Angehörigen angewiesen sind, um ihr tägliches Leben meistern zu können", sagte Nicola Buhlinger-Göpfarth, stellvertretende Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, der "Rheinischen Post". "Eine Förderung der Gesundheitsversorgung im häuslichen Umfeld wie auch eine Stärkung von Unterstützungsangeboten, die Erkrankte und deren Angehörige direkt in ihrem Alltag entlasten, erachten wir daher als wichtige Maßnahmen", sagte Buhlinger-Göpfarth.

Zahl der Erwerbsminderungsrenten wegen Long Covid gestiegen

Die Deutsche Rentenversicherung hat im vergangenen Jahr deutlich mehr Erwerbsminderungsrenten für Betroffene von Post-Covid-Leiden bewilligt als 2021. Das teilte eine Sprecherin der Deutschen Rentenversicherung auf Anfrage der "Rheinischen Post" mit. Insgesamt wurden 2022 demnach 1.088 Erwerbsminderungsrenten in Zusammenhang mit Covid-19 erstmals bewilligt. 1.000 davon wurden aufgrund von Post-Covid bewilligt. Im Jahr 2021 waren es 89 Erwerbsminderungsrenten gewesen, die in Zusammenhang mit Covid-Infektionen standen. 13 davon wurden aufgrund von Post-Covid-Leiden erteilt. Den Angaben der Rentenversicherung zufolge betrug der durchschnittliche Zahlbetrag der Renten wegen verminderter Erwerbsfähigkeit 950 Euro im Jahr 2022, 2021 waren es 917 Euro. +++


Popup-Fenster