Der Bremer Gesundheitswissenschaftler Gerd Glaeske hat eine grundlegende Reform der Pflegeversicherung angemahnt. "Man muss die Systemfrage stellen", sagte Glaeske der "Saarbrücker Zeitung". Derzeit seien gesetzliche und private Pflegversicherung streng getrennt, obwohl ihre jeweiligen Leistungen identisch seien, so der Gesundheitsökonom. Gemessen an ihrem Einkommen zahlten Privatversicherte aber relativ gesehen einen geringeren Beitrag für die Pflege als gesetzlich Versicherte. "Diese Ungleichheit lässt sich nur durch eine Zusammenlegung beider Systeme beenden", sagte Glaeske. "Schon damit wäre die Pflegeversicherung insgesamt nachhaltiger finanziert, als das jetzt der Fall ist". Sich in der aktuellen Reformdebatte nur auf zusätzliche Steuermittel zu konzentrieren, sei zu kurz gegriffen, sagte der Wissenschaftler. +++
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Zusätzlich sei der Hinweis erlaubt, dass im Koalitionsvertrag einer der letzten "großen" Koalitionen vereinbart war, dass es einen Finanzausgleich zwischen privater und gesetzlicher Pflegeversicherung geben soll. Leider hat sich mal wieder die CDU nicht daran gehalten, weil der Druck (und wohl auch die Parteispenden) aus dem Lager der privaten Versicherungen groß war.
Zusätzlich sei der Hinweis erlaubt, dass im Koalitionsvertrag einer der letzten "großen" Koalitionen vereinbart war, dass es einen Finanzausgleich zwischen privater und gesetzlicher Pflegeversicherung geben soll. Leider hat sich mal wieder die CDU nicht daran gehalten, weil der Druck (und wohl auch die Parteispenden) aus dem Lager der privaten Versicherungen groß war.