Genscher kritisiert Zustand der Bundeswehr

Berlin. Der frühere Außenminister Hans-Dietrich Genscher (FDP) hat den Zustand der Bundeswehr scharf kritisiert. Im Interview der "Welt am Sonntag" prach er von einer "Zumutung für die Soldaten und ihre Familien". Genscher mahnte: "Eine demokratische Gesellschaft hat eine Verantwortung für diejenigen, die ihr Leben für uns alle einsetzen." Die Ausrüstung der Streitkräfte entspreche ganz offenbar nicht dem, was politisch als deutsche Verantwortungsbereitschaft definiert werde.

"Immerhin ist der Verteidigungsministerin anzurechnen, dass sie die Lage nicht beschönigt, sondern offenlegt, was im Argen liegt", so der langjährige Minister. Er warnte davor, in der Debatte um mehr deutsche Verantwortung in der Welt die Realitäten zu verkennen. "Wenn ich die aktuelle Diskussion über den Zustand unserer Bundeswehr verfolge, dann erscheint mir manches Wort sehr vollmundig." Es nütze wenig, wenn die Verteidigungsbereitschaft "nur auf dem Papier und durch Meldungen von Zahlenwerk an die Nato suggeriert" werde. "Es ist hilfreich, wenn die Flugzeuge auch wirklich fliegen können", so Genscher. +++ fuldainfo


Popup-Fenster

1 Kommentar

  1. Mit solchen Kommentaren soll die Öffentlichkeit, der Bürger nur darauf vorbereitet werden, dass mehr Geld für Rüstungsgüter ausgegeben wird. Der ganze Schrott, bei dem das Verfallsdatum abgelaufen ist, wird mal eben in die Krisengebiete geliefert, dann wird die Bevölkerung mit solchen Meldungen weichgekocht. Hauptsache wir kaufen neue Waffen. Scheiß auf die Infrastruktur des Landes, auf das Soziale. Humanitäre Hilfe, Pustekuchen, Flüchtlingshilfe, Entwicklungshilfe, alles nichts. Eine Bundesrepublik Deutschland braucht theoretisch gar keine Waffen. Für was?

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*