Gefäßchirurgen am Krankenhaus Eichhof starten

Durchblutungsstörung der Beine, Krampfader-Erkrankungen ...

Sie stehen in den Startlöchern für die neue Fachabteilung Gefäßchirurgie/Interventionelle Radiologie ab April am Krankenhaus Eichhof (von links): Leitender Oberarzt George Afram, der Vorstand der Eichhof-Stiftung Lauterbach Mathias Rauwolf, die Leiterin der gefäßchirurgischen Sprechstunde Nicole Seibert-Haas, Assistenzarzt Mohammad Hiresh und Chefarzt Mohanad Nasif. Foto: privat

Mit der Eröffnung einer neuen Fachabteilung erweitert das Krankenhaus Eichhof in Lauterbach zum 1. April 2021 das medizinische Leistungsspektrum: Zum einen mit der Verpflichtung von Mohanad Nasif als Chefarzt Gefäßchirurgie/Interventionelle Radiologie im Krankenhaus Eichhof und zum anderen mit seiner fachärztlichen Tätigkeit im „MVZ Orthopädisches und Gefäßchirurgisches Zentrum Eichhof“ mit dem MVZ-Leiter und Chefarzt der Unfallchirurgie und Orthopädischen Chirurgie Dr. Jürgen Ludwig.

Ob Durchblutungsstörung der Beine, Krampfader-Erkrankungen, Einengung oder Erweiterung der Bauch-/Halsschlagader sowie minimalplastisch-chirurgische Eingriffe, das Spektrum an Gefäßerkrankungen ist so vielfältig, wie die Möglichkeiten der Behandlung. Mit Chefarzt Mohanad Nasif, seinem Stellvertreter und Leitenden Oberarzt George Afram, dem Assistenzarzt Mohammad Hiresh sowie einem weiteren Assistenzarzt hat die Eichhof-Stiftung Lauterbach am Lauterbacher Krankenhaus eine vollständig neue Abteilung für Gefäßchirurgie mit ausgewiesenen Spezialisten für den Standort gewinnen können.

Im „MVZ Orthopädisches und Gefäßchirurgisches Zentrum Eichhof“ wird zukünftig eine Sprechstunde eingerichtet, welche für alle Patienten zugänglich ist. Hier finden die entsprechende gefäßchirurgische Diagnostik und Beratung von Patienten statt. Es werden die Möglichkeiten der weiteren konservativen oder chirurgischen Vorgehensweisen mit dem Patienten erörtert und eingeleitet. „Durch die gebündelte Kompetenz und die interdisziplinäre Zusammenarbeit aller Fachabteilungen im Krankenhaus Eichhof wird die Versorgung der Patienten mit der neu gegründeten Gefäßchirurgie deutlich erweitert“, verspricht der Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie Dr. Rüdiger Hilfenhaus, der mit seiner Abteilung den neuen Chefarztkollegen Nasif unterstützt.

Auch für Erkrankte, die am Standort des Krankenhauses in Lauterbach im eigenständigen PHV-Dialysezentrum versorgt werden, eröffnen sich neue Möglichkeiten mit Operationen von
Gefäßzugängen für die Dialyse (Shunt-Chirurgie), welche zukünftig am Krankenhaus Eichhof durchgeführt werden. „In der modernen Gefäßchirurgie stehen uns vielfältige Möglichkeiten zur Verfügung. Ein Großteil der Patienten bedarf keiner Operation, sondern die Gefäße werden minimalinvasiv mittels Katheter erweitert und gegebenenfalls durch ein Implantat offen gehalten, was erheblich schonender für den Patienten ist“, erklärt Chefarzt Mohanad Nasif.

Der anerkannte und renommierte Gefäßchirurg kommt mit seinem Team in das Krankenhaus Eichhof und deckt alle Anforderungen einer modernen Gefäßchirurgie ab. Es werden arterielle und venöse Erkrankungen des Gefäßsystems in minimalinvasiver und offener Technik sowie mit kombinierten Verfahren behandelt. Dazu gehören Eingriffe an der Halsschlagader, Bauchschlagader, Beinarterien, Eingriffe bei Aneurysmen und Stenosen in verschiedensten Techniken. Weitere Schwerpunkte der medizinischen Versorgung in der neuen Fachabteilung sind Krampfader-Operationen und Lipödem-Behandlungen. Im Krankenhaus Eichhof wurde daher in topmoderne Ausstattung investiert, damit Chefarzt Nasif sein Potenzial komplett ausschöpfen kann.

Vor seiner Entscheidung, an das Krankenhaus Eichhof zu wechseln, hat Nasif genau die vorhandenen technischen Voraussetzungen geprüft. „Neben der bekanntermaßen hohen medizinischen und chirurgischen Kompetenz der Ärzteschaft am Lauterbacher Krankenhaus war ich überrascht, wie gut die technische Ausstattung hier ist und wie zügig meine Anforderungen in die neue gefäßchirurgische Ausstattung umgesetzt wurden“, macht der neue Chefarzt dem Vorstand der Eichhof-Stiftung Mathias Rauwolf ein großes Kompliment. Dieser hatte im Vorfeld der Verpflichtung des Ärzteteams um Nasif und dem Aufbau einer neuen Fachabteilung in Abstimmung mit dem Stiftungsrat der Eichhof-Stiftung die entsprechenden Weichen gestellt. Für Mohanad Nasif waren all diese Aspekte wichtige Kriterien für den Wechsel nach Lauterbach, da er sich hier nunmehr in die Lage versetzt sieht, hoch spezialisierte intensivmedizinische Eingriffe bei gleichzeitig maximaler Qualität und Sicherheit durchführen zu können. Ob in der Inneren Medizin/Kardiologie und Gastroenterologie, der Anästhesiologie und Intensivmedizin, der Geriatrie sowie der Psychiatrie und Psychotherapie bzw. dank des neuen, topmodernen MRTs, das Eichhof „braucht sich nicht zu verstecken“, sagt Chefarzt Nasif.

Die Versorgung der Patienten findet in der neu eingerichteten Angiographie (Angiosuite) für die Gefäßchirurgie sowie separat im OP mit neuer Angriographieeinheit auch in Hybridtechnik statt. „Für unser Haus ist es ein großes Glück, dass Mohanad Nasif und George Afram sowohl angiographisch als auch operativ tätig sind. Nicht jeder Gefäßchirurg ist auch ein interventioneller Arzt“, erklärt Dr. Hilfenhaus. Darüber hinaus greifen durch die konsiliarische Tätigkeit der neuen Fachleute am Krankenhaus Eichhof alle Disziplinen vermehrt ineinander über, so der Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie.

Das bestätigt auch der Chefarzt der Unfall- und Orthopädischen Chirurgie und Leiter des MVZ Orthopädisches und Gefäßchirurgisches Zentrum Eichhof Dr. Jürgen Ludwig. „Die ganzheitliche Beurteilung von Patienten wird in allen Fachbereichen immer wichtiger. Oft bestehen gefäßrelevante Grunderkrankungen, die einen orthopädischen Eingriff an anderer Stelle verhindern können. Durch die Verknüpfung mit den Gefäßchirurgen, die im Vorfeld in ihrem Fachbereich aktiv werden, können Risiken und Komplikationen erheblich reduziert werden“, ist der erfahrene Orthopäde überzeugt.

Für den Vorstand der Eichhof-Stiftung Lauterbach Mathias Rauwolf sind der große Erfahrungsschatz und die vielfältigen Operationsverfahren, die Chefarzt Nasif und seine Kollegen anwenden, von großem Stellenwert für das Lauterbacher Krankenhaus. „Die direkte, gefäßchirurgische Versorgung von Patienten hier vor Ort bedeutet eine deutliche Verkürzung der Behandlungszeit und macht Verlegungen überflüssig. Und durch den Einsatz minimalinvasiver OP-Methoden können insbesondere auch ältere und schwerkranke Patienten risikoarm und schonend behandelt werden“, wirbt Rauwolf für sein Haus. Vor dem Pressetermin mussten sich alle Gesprächsteilnehmer einem Corona-Schnelltest unterziehen und auch währenddessen alle gebotenen Hygienemaßnahmen beachten. +++ pm