Die Freude ist groß. Und sie steigt stündlich bis zum Freitag. Wie schon im vergangenen Jahr, ist die Esperanto-Halle Schauplatz eines mit Spannung erwarteten Duells. Der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell ist zum Auftakt der Tischtennis-Bundesliga-Saison Gastgeber des deutschen Rekord- und Abonnementsmeisters Borussia Düsseldorf. Beginn des Vergleichs ist um 19 Uhr.
Vor wenigen Monaten verpasste der TTC RhönSprudel, obwohl lange aussichtsreich im Rennen liegend, die Play-offs der besten Vier. Das soll in dieser Saison besser werden. Auch und nicht zuletzt des Hoffnungsträgers und Rückkehrers wegen, dem Dänen Jonathan Groth. „Dima“ Ovtcharov, Kao Cheng-Jui, Fanbo Meng und Ruwen Filus, der in seine 13. Spielzeit in Fulda geht, ergänzen das Aufgebot des TTC. „Groth ist ein Top-Spieler. Mit ihm sind wir besser als im letzten Jahr - sowohl von der Breite des Kaders als auch, was seine Spitze betrifft. Wir haben jetzt den Luxus, dass zwei von drei Spitzenspielern immer dabei sind. Im letzten Jahr war oft nur einer dabei“, betont Fanbo Meng.
Zwar ist die deutsche Tischtennis-Legende Timo Boll, der im vergangenen Jahr in der Esperantohalle seinen letzten Auftritt in Fulda hatte, nicht mehr dabei - doch Düsseldorf stellt nach wie vor ein glänzendes Aufgebot. Das Team um den Schweden Anton Källberg und Dang Yiu, 2022 Europameister im Einzel, kontinentaler Titelträger im Doppel und Mix sowie mehrfacher Deutscher Meister, hat sich bemerkenswert verstärkt: mit dem US-Amerikaner Kanak Jha, der vom oberbergischen „Schwalbe“ Bergneustadt kam, sowie dem chinesischen Linkshänder Yongyin Li, von Borussia Dortmund hinzugestoßen. Überhaupt schimmert Düsseldorfs Visitenkarte golden: 33-maliger Deutscher Meister, 27-facher Pokalsieger ist die Borussia - und 16 internationale Titel hat sie gesammelt.
Esperantohalle? Da war doch was. Auch im vergangenen Jahr duellierten sich beide - und der TTC RhönSprudel feierte beim glatten 3:0-Sieg einen berauschenden Auftakt. Vor fast 3.000 Zuschauern. Und Zugang „Dima“ Ovtcharov zündete das ganze Team an, nahm die ganze Region mit. „Das war ein Festival“, blickt Fanbo zurück, „es lief alles perfekt. Volles Haus, die Zuschauer waren begeistert, Fulda war begeistert. Der Dosenöffner war wohl, dass Kao gegen Anton Källberg gewonnen hatte.“ Und jetzt? Es werde ein „sehr, sehr enges Spiel“, mutmaßt der 24-Jährige, „zwei Schwergewichte treffen aufeinander. Ich freue mich sehr auf das Match. Ich hoffe, wir können die Zuschauer begeistern.“
Die Spieler des TTC waren in den vergangenen Wochen sehr viel unterwegs - bei diversen Turnieren in Europa und Übersee. Auch Fanbo Meng. „Ich war in Kroatien, Nigeria, Slowenien und zuletzt in Bulgarien. Und meine Form? Klar, die ist gut.“ Im gleichen Atemzug aber schränkt er ein. „Ich brauch noch ein bisschen Geduld. Ich hab‘ mein Spiel umgestellt und versuche, es zu verbessern.“ Eines aber sagt er unmissverständlich. „Ich bin der festen Überzeugung, dass ich besser bin als vor einem Jahr. Oder auch vor zwei Jahren.“ Doch, wie gesagt, er knabbert und arbeitet daran, das neu Erlernte im Wettkampf rüberzubringen. Auch mehr Konstanz in sein Leistungsbild zu bekommen. Seine Bilanz im letzten Jahr: 8:11. „Auch nicht schlecht“, sagt er, „aber ich will besser werden“.
Vielleicht klappt es, mehr als einmal vor so vielen Zuschauern in der Esperantohalle zu spielen. Wenn, dann ist es schön. Wenn nicht, werden die Tische in der Hubtex Arena aufgebaut. „Ich freue mich auf die neue Halle“, lässt Fanbo wissen. Wegen der Renovierung und des Umbaus war sie fast zwei Jahre gesperrt, und de 24-Jährige legt sein Tischtennis-Herz auf die Platte. „Ich bin da quasi aufgewachsen. Seit ich Sieben bin, hab‘ ich da gespielt. Die Halle war mein altes Wohnzimmer.“
Und Fanbo Mengs Worte zum Abschluss werden die Zuschauer, wird die große Fanschar freuen. „Ich hoffe, mein Kapitel und Buch in Fulda zu Ende zu schreiben. Mein langfristiges Ziel ist es, meine Kariere hier beim TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell zu beenden.“
Seit Montagnachmittag steht fest, auf wen Fanbo Mengs Team im Achtelfinale des DTTB-Pokals trifft: es ist der ASC Grünwettersbach. Es ist ein Heimspiel. Am Freitag, 19. September, 19.30 Uhr. +++ rl






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