Festspiele: Bad Hersfeld hat Rauswurf von Freytag bekräftigt

Bad-Hersfeld. Holk Freytag darf nicht als Intendant der Bad Hersfelder Festspiele weitermachen. Das hat der Magistrat beschlossen. Die Schauspieler hatten über 7.000 Unterschriften für den Verbleib von Freitag gesammelt. Der Magistrat der Kreisstadt Bad Hersfeld hat sich in seiner Sitzung am Montag nicht nochmal mit der Kündigung des Intendanten befasst. Trotzdem stellte Bürgermeister Fehling den Stadträten die ihm übergebenen Unterschriften zur Einsichtnahme zur Verfügung. Dazu Fehling: "Die vielen Unterschriften zeugen von einem großen Engagement und großem Interesse an den Festspielen. Das ist anerkennenswert. Allerdings haben sich dadurch die Fakten, die zur Entscheidung führten, nicht verändert."

Nachdem Intendant Holk Freytag - nach Ansicht der Stadt - seine Gesamtverantwortung nicht ausreichend wahrgenommen und gegen wesentliche vertragliche Regelungen verstoßen hat, hielt der Magistrat die Fortsetzung des bestehenden Dienstvertrages für nicht mehr zumutbar. Laut Mitteilungen der Stadt hatte sich die schon länger währende Diskussion um die Leitung der Festspiele in der letzten Woche zugespitzt. Die Bad Hersfelder Festspiele haben in diesem Jahr mit knapp 5,16 Mio. Euro das höchste Gesamtbudget ihrer 64-jährigen Geschichte. Trotz dieser Tatsache und trotz des gegenüber dem Vorjahr positiven Kartenverkaufs war vor bekannt geworden, dass für die aktuelle Festspielsaison die finanziellen Ziele nicht erreicht werden.

Zu der ohnehin geplanten Bereitstellung von städtischen Mitteln in Höhe von 1,081 Mio. Euro müssen nun voraussichtlich noch weitere 250.000 bis 300.000 Euro für die Festspielsaison 2014 aus dem städtischen Haushalt nachbewilligt werden. Ein weiterer Aspekt hatte den Intendanten jüngst in die Kritik bei den Stadtpolitikern gebracht. Angesichts der schwierigen Haushaltslage hatte Anfang des Jahres die Stadtverordnetenversammlung das Budget für die nächste Festspielsaison 2015 um 400.000 Euro gekürzt. Der Intendant war aufgefordert worden, unter diesen Rahmenbedingungen einen Spiel- und Wirtschaftsplan 2015 bis Mitte Juni dieses Jahres vorzustellen. Dies war nicht geschehen, hatte es von Seiten des Magistrats geheißen. Indes ließ Holk Freytag keine Zweifel daran, dass er juristisch gegen die Kündigung vorgehen will. Die rufschädigenden Vorwürfe könne er nicht auf sich sitzen lassen. +++ fuldainfo


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