Faeser wird SPD-Spitzenkandidatin

Für die Landtagswahl am 8.Oktober hat die SPD Hessen Bundesinnenministerin Nancy Faeser mit deutlicher Mehrheit zur Spitzenkandidatin gewählt. Faeser wurde am Samstag auf dem SPD-Parteitag in Hanau mit 94,46 Prozent auf Platz eins der SPD-Landesliste für die Hessen-Wahl gewählt. Nancy Faeser: „Ich will nicht, dass Hessen weiter nur verwaltet wird. Hessen ist ein wirtschaftsstarkes Bundesland. Aber in 25 Jahren CDU-Regierung ist so viel liegengeblieben. Es muss Schluss sein mit Stillstand. Es geht um schwarz oder rot. Das treibt mich an. Deshalb kandidiere ich als Ministerpräsidentin.“

Faeser skizzierte außerdem die Kernthemen ihrer Politik, allen voran in den Bereichen Bildung und Transformation der Arbeitswelt: „Wir brauchen die besten Kräfte für Hessen. Überall fehlen Fachkräfte – es fehlen Handwerkerinnen und Handwerker, Ärztinnen und Ärzte, Lehrerinnen und Lehrer. Die Landesregierung hat das zu verantworten. Früher ist Hessen in der Bildungspolitik vorn gewesen. Hessen war innovativ. Hessen war modern. Dass wir das nicht mehr sind, ärgert mich massiv. Wir als SPD werden dafür sorgen, dass Hessen wieder Bildungsland Nummer 1 wird. Das bedeutet: Mehr Geld für Bildung!“ Faeser war bereits bei den Landtagswahlen in den Jahren 2003, 2008, 2013 und 2018 SPD-Direktkandidatin in diesem Wahlkreis, von 2003 bis 2021 über 18 Jahre lang Abgeordnete im hessischen Landtag.

Kömpel: „Wir kämpfen um jede einzelne Stimme“

Die Fuldaer SPD-Unterbezirksvorsitzende Birgit Kömpel geht auf Listenplatz 27 ihrer Partei in die Wahl zum hessischen Landtag am 8. Oktober 2023, Dr. Szymon Mazur auf Platz 52. Dies entschied der Landesparteirat der Sozialdemokraten. „Ich bin mit diesem Listenplatz durchaus zufrieden“, sagt die 55-jährige Kömpel, „damit habe ich zwar noch kein Landtagsmandat sicher, aber ich werde in den nächsten Wochen intensiv darum werben, dass meine Partei und ich ein gutes Ergebnis holen. Wer mich kennt, der weiß, dass ich um jede einzelne Stimme kämpfe.“ Die hessischen Sozialdemokraten mit ihrer Spitzenkandidatin Nancy Faeser wollen bei der Landtagswahl dafür sorgen, dass die schwarz-grüne Regierung abgewählt wird. Kömpel tritt im Wahlkreis Fulda 15 (Fulda II) an. Er umfasst die Gemeinden Dipperz, Ebersburg, Ehrenberg (Rhön), Eichenzell, Flieden, Gersfeld, Hilders, Hofbieber, Hosenfeld, Kalbach, Künzell, Neuhof, Petersberg, Poppenhausen und Tann. Mazur tritt im Wahlkreis 14 (Fulda I) an. Dazu gehören die Gemeinden Fulda, Hünfeld, Großenlüder, Nüsttal und Bad Salzschlirf. Er sagt: „Ich werde alles tun, um für die SPD in meinem Wahlkreis ein überragendes Ergebnis zu erreichen. Ich glaube ganz fest daran, dass die SPD die besseren Argumente für die Gestaltung unserer Zukunft, auch in Osthessen hat.“ Birgit Kömpel betont abschließend, dass mehr für den ländlichen Raum und für Bildung getan werden müsse: „Ich war bereits in den vergangenen Wochen viel in den einzelnen Gemeinden unterwegs und habe ausführlich mit den Menschen gesprochen. Es ist schon eine gewisse Unzufriedenheit, mit den einheimischen Landespolitikern festzustellen, die den Regierungsparteien angehören.“ Dafür setze sich die Sozialdemokratin voller Herzblut ein. Ihr Slogan lautet: „Jetzt geht’s vorwärts!“

Maximilian Ziegler auf Platz 18 der SPD-Landesliste

Der heimische SPD-Landtagskandidat Maximilian Ziegler, der auf Platz 18 der von Bundesinnenministerin Nancy Faeser angeführten Liste steht. „Ein so guter Platz für jemanden, der zum ersten Mal für den Landtag kandidiert, ist für mich ein toller Vertrauensbeweis und ein Zeichen der Wertschätzung. Das gibt mir und der Vogelsberger SPD Rückenwind für das Ziel, den Wahlkreis direkt zu gewinnen“, freute sich Ziegler über die gute Positionierung durch seine Partei, die im aktuellen Landtag 29 Mandate inne hat. Der SPD-Kreisvorsitzende Patrick Krug betonte, dass der gute Listenplatz für Ziegler nicht nur zeige, dass man im Vogelsberg in den letzten Jahren die richtigen personellen Entscheidungen getroffen habe, sondern auch, dass die SPD klar an der Seite des ländlichen Raums stehe.  „Bei CDU und Grünen müssen sich die Kandidierenden aus dem Vogelsberg hinten anstellen. Die SPD hingegen zeigt mit der guten Positionierung von Maximilian Ziegler, dass sie auch die Partei für den ländlichen Raum ist und Politik für ganz Hessen macht“, so Krug.

Junge Union Hessen: „SPD-Spitzenkandidatin hat keine Kraft zum Regieren“

Zum Landesparteitag der hessischen Sozialdemokraten am Wochenende in Hanau erklärt die Junge Union Hessen, dass die SPD nach dem Berliner Ampel-Chaos – diesmal zur Gebäudeheizung – erwartungsgemäß in fester Treue zu ihrer Bundesministerin und hessischen Landtags-Spitzenkandidatin Faeser stehe. Man wundere sich, mit welcher gespielten Geschlossenheit die Landes-SPD so tue, als könne man ein wichtiges Bundesland wie Hessen genauso unstrukturiert regieren, wie es die SPD-geführte Bundesregierung derzeit tue, kritisiert Sebastian Sommer, Landesvorsitzender der Jungen Union Hessen. Wie sich unter maßgeblicher Beteiligung von Frau Faeser die Regierung in Deutschland derzeit mit regelmäßigem Koalitionsstreit, Kanzler-Kommandos und Krisentreffen darstelle, unterstreiche, dass die SPD und ihre Landes-Spitzenkandidatin in der Bundes- und Landespolitik einfach keine Kraft zum Regieren hätten, betont die Junge Union. „Wenn das die besten Kräfte für Hessen sind, mache ich mir Sorgen um die hessische Sozialdemokratie“, betont Sebastian Sommer. +++


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