Die Stadt Fulda trauert um den ersten Träger des Winfriedpreises, Monsignore Pater Paulo Link. Der Priester aus der Diözese Fulda verstarb im Alter von 86 Jahren in seiner Wahlheimat Brasilien. Geboren 1939 in Stellberg (Ebersburg/Rhön), studierte er bis 1965 Theologie und Philosophie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Fulda und an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom. Dort wurde er am 10. Oktober 1965 von Kardinal Julius Döpfner zum Priester geweiht.
1971 ging er als Missionar nach Brasilien, wo er fast 40 Jahre lang als Nationalpräses des Brasilianischen Kolpingwerkes tätig war. Sein Lebenswerk war der Aufbau und die Entwicklung des katholischen Sozialverbandes in ganz Lateinamerika und vor allem in Brasilien. Ziel seiner Arbeit war der Aufbau sozialer Strukturen für die ärmsten Bevölkerungsschichten, damit diese Perspektiven für ein menschenwürdiges Leben entwickeln können. Insbesondere Familien, Frauen, Kinder und Jugendliche standen im Fokus seines Engagements. In Anerkennung seiner Arbeit erhielt er im Jahr 2001 als erster Preisträger den neu geschaffenen Winfriedpreis für Völkerverständigung und Frieden. 2005 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
„Pater Link war eine außergewöhnliche Persönlichkeit, deren Leben und Wirken – besonders für die Ausweitung der Kolpingarbeit – in ganz Lateinamerika Spuren hinterlassen hat. In Würdigung seines unermüdlichen Einsatzes für soziale Projekte und internationale Zusammenarbeit wurde er mit dem Winfriedpreis der Stadt Fulda ausgezeichnet“, so Bürgermeister Dag Wehner.
Stichwort: Winfriedpreis der Stadt Fulda
Gestiftet wird der Winfried-Preis der Stadt Fulda von der Dr. H. G. Waider-Stiftung. Namensgeber ist der Heilige Winfried Bonifatius, der in Fulda begraben ist und bisweilen als der „erste Europäer des Frühmittelalters“ bezeichnet wird. Stifter des Winfried-Preises ist der 1926 in Fulda geborene Unternehmer Dr. Heinz G. Waider (gestorben 2015 in Neuss). Er war aufgrund seiner persönlichen Kriegserfahrungen überzeugt, dass Kriege nur durch ein offenes und friedliches Neben- und Miteinander aller Menschen verhindert werden können. Aufgrund der besonderen Verbundenheit des Stifters mit der Stadt Fulda wird der Preis hier verliehen. +++









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