Ende von Atomtest-Moratorium in Nordkorea: UN-Generalsekretär besorgt

UN-Generalsekretär António Guterres hat sich "sehr besorgt" über die Ankündigung Nordkoreas gezeigt, sich künftig nicht nicht mehr an das Moratorium für Tests von Atombomben und Interkontinentalraketen zu halten. "Der UN-Generalsekretär hofft sehr, dass die Tests nicht fortgesetzt werden", erklärte ein Sprecher am Mittwoch in New York. Der Atomwaffensperrvertrag bleibe eine "fundamentale Säule" der globalen Sicherheit und müsse erhalten werden. Guterres habe erneut seine Unterstützung signalisiert, die Verhandlungen, die zu einer "vollständigen und nachweisbaren" Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel führen sollen, fortzusetzen, so der Sprecher weiter. Zuvor hatte der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-un nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA am Mittwoch vor führenden Mitgliedern der herrschenden Partei angekündigt, dass sich das Land künftig nicht mehr an den Stopp von Atomversuchen und Tests von Interkontinentalraketen halt  en werde. Zudem kündigte er an, dass die Welt in der nahen Zukunft eine "neue strategische Waffe erleben" werde. Nordkorea könne nicht die eigene Sicherheit für wirtschaftliche Erfolge aufgeben, so Kim weiter. Wie stark das Land künftig auf "nukleare Abschreckung" setze, hänge von dem Verhalten der Vereinigten Staaten ab. Die Ankündigung Kims ist eine Reaktion auf die stockenden Atomgesprächen zwischen Pjöngjang und Washington. Eine Frist der Nordkoreaner zum Erreichen von Fortschritten war zuletzt ausgelaufen. Vor allem ging es bei der Forderung um eine Lockerung von internationalen Sanktionen. +++


Popup-Fenster

1 Kommentar

  1. Herr Guterres "zeigt sich sehr besorgt". Welche Heuchelei der UNO!

    Er hätte bloß der weiteren Verschärfung der Sanktionen der USA gegen Nordkorea einen Riegel vorschieben brauchen und der eingeleitete Entspannungsprozeß wäre weitergegangen. Er hätte etwas Notwendiges getan, wenn er den längst überfälligen Waffenstillstandsvertrag von 1953, der damals von der UN unterzeichnet wurde, in einen Friedensvertrag umgewandelt hätte. Von Nordkorea geht keine Gefahr aus, solange es nicht bedroht wird. Und einen vom Westen angestrebten Systemwechsel in Nordkorea wird es nicht geben, weil die Nordkoreaner ihre errungene Souveränität zu Recht nicht aufgeben werden. Wer gibt eigentlich der UN, den USA und einigen anderen Ländern das Recht, diese Souveränität in Frage zu stellen?

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*