
Samstag, 13. September, 8 Uhr, Sportplatz Am Hain in Eiterfeld. Der VorderRhöner startet. Zum fünften Mal. Längst hat er an Anerkennung gewonnen. An Reputation. Diese Bestimmungsgrößen und das, was ihn ausmacht und auszeichnet, werden immer größer. Immer vielfältiger. Ziehen immer neue Kreise. Lassen wir uns einfach darauf ein und nehmen die 39 Kilometer unter die Füße. In zehn Stunden durch die Vorderrhön. Mit wunderbaren Ausblicken.
Gäste kommen aus nah und fern. Internationales Flair umgibt die Veranstaltung. Im vergangenen Jahr flog ein Teilnehmer aus Hamburg ein, um teilzunehmen. Vor wenigen Tagen hat jemand aus der Schweiz zugesagt. Er dürfte als weit entferntester oder -angereister Teilnehmer durchgehen. Er gehört einer Clique an, die sich in jedem Jahr anlässlich und eigens des VorderRhöners in Eiterfeld trifft. Die Gruppe „belagert“ quasi ein Haus und macht ein „Happening“ aus dieser Art der Zusammenkunft. Es sind Freundschaften von Studienkollegen. Die Läufer sehen sich so immer wieder. Ein „VorderRhöner-Wochenende“ sozusagen.
Wachsendes Interesse und Anerkennung - nicht zuletzt das sind Merkmale und Kennzeichen des VorderRhöners. Im Verein ist das so. Und außerhalb. Längst badet der Gesamtverein in dieser Idee, die einst rührige und emsige Frauen des VfL-Lauftreffs hatten. Heute ist es ein Anstoß, der auch und nicht zuletzt der Marktgemeinde Eiterfeld guttut. Die kürzlich ins Leben gerufene „Sprizztour“ kam bestens an, sie ergänzt das Angebot und zeigt, welche Anregungen man haben kann. Man(n) fühlt sich wohl am Sportplatz. Und Frau erst recht.
Der VorderRhöner animiert. Zu vielem. Zu Gedanken. Zu Ideen. Zum Beispiel, den Wettbewerb mit einem Buchstaben zu skizzieren. Seinen Wert, seinen Charakter und Stellenwert danach zu benennen. Vor wenigen Tagen hat jemand hat das „N“ ausgewählt. Doch lesen Sie selbst. Der VorderRhöner in Stichworten. Und angekratzten Episoden.
Natur pur: Die Rhön ist schön. Den VorderRhöner zu laufen, ist schöner. Nachhaltigkeit: auf die Umwelt achten, sie mit Respekt behandeln. Neue Impulse und nette Leute. Nervosität vor dem Start. Neues gibt es bei jedem VorderRhöner. Auch Neuzugänge. Sag niemals nie und trau dich zu etwas nie Erreichtem. Werde ein VorderRhöner. Nordic Walking. Joggen. Wandern. Alles ist erlaubt, um den VorderRhöner zu schaffen. Nur noch ein paar Meter - der häufigste Gedanke auf den letzten Metern der 39 Kilometer. Neblig, das kommt vor am Start, schließlich ist es September. Nachmelden kann man sich am Morgen der Veranstaltung noch. Neugierig sein auf die Strecke - das sind alle Teilnehmer. Jedes Jahr aufs Neue. Nacht: Bis in die Dunkelheit läuft kein Starter. Um 8 Uhr geht‘s los - es gibt zehn Stunden Zeit, die Strecke hinter sich zu bringen. Nervenstark sollte man sein - irgendwann schaltet sich der Kopf ein und hindert einen gern mal am Weiterlaufen. Nichts - oder so gut wie nichts - brauchen die Starter auf die Strecke mitzunehmen. Sie sollen mit leichtem Gepäck starten - es gibt alles, was sie benötigen, auf der Strecke. Notfallnummern - sie stehen auf dem Starterpaket, Veranstalter und Organisatoren sind zudem jederzeit erreichbar. Nach dem VorderRhöner ist vor dem VorderRhöner.
Oder kennen Sie eine Veranstaltung, die sich bereits nach vier Ausgaben einen solchen Namen gemacht hat? Dermaßen an Reputation gewonnen hat. Solche Anerkennung. Solch ein Gesicht. Solche Konturen. Und das alles nicht mal professionell. Frauen hatten halt eine Idee - und wurden anfangs „fast belächelt“. Nun trägt sich die Veranstaltung. Der VorderRhöner atmet ein Alleinstellungsmerkmal. In der Region. In Osthessen. Die Frauen hatten den Mut, ihre Idee umzusetzen. Und jetzt das. Das haben sie davon. Sie ließen ihr Herz dafür. Das Gute: Manchmal ist das der Stoff, aus dem die Träume sind. +++ rl
Hinterlasse jetzt einen Kommentar