Eichenzeller Senioren unterwegs auf den Spuren von Bergbau und Domkultur

Erster Höhepunkt war der Besuch des Fritzlarer Doms

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Mit einer beeindruckenden Reisegruppe von 124 Seniorinnen und Senioren sowie Mitgliedern des Ortsbeirats, der Gemeindevertretung und des Gemeindevorstandes aus dem Kernort Eichenzell startete die diesjährige Seniorenfahrt. Die Exkursion führte in die geschichtsträchtigen und naturreichen Landschaften Nordhessens und bot eine abwechslungsreiche Mischung aus Kultur, Erinnerungskultur und Naturerlebnis.

Die Fahrt begann an der Eichenzeller Kulturscheune, von wo aus drei moderne Reisebusse die Gruppe nach Fritzlar brachten. Dort begrüßte Bürgermeister Johannes Rothmund die Teilnehmenden persönlich und wünschte ihnen eine bereichernde Fahrt. Auch Ortsvorsteher Dirk Fischer sprach im Namen des Ortsbeirats einen herzlichen Gruß aus und zeigte sich zuversichtlich, dass die Reise informativ und inspirierend verlaufen würde.

Erster Höhepunkt war der Besuch des Fritzlarer Doms St. Peter. Bei einer fachkundigen „Sitzführung“ erhielten die Gäste vertiefende Einblicke in die Architektur, Kunst- und Baugeschichte des imposanten Bauwerks. Der Dom, eine der bedeutendsten romanischen Klosterkirchen Nordhessens, vermittelt ein lebendiges Bild von über tausend Jahren christlicher Kultur. Besonderes Augenmerk galt dabei architektonischen Details, den Veränderungen im Lauf der Jahrhunderte und der Rolle des Doms im regionalen Glaubensleben.

Nach dem kulturellen Auftakt stärkten sich die Reisenden im Fritzlarer Brauhaus bei regionalen Spezialitäten, bevor der zweite Teil der Fahrt in die Bergbaufolgelandschaft Borken führte. Die Region, geprägt vom Braunkohlenabbau, zeigt eindrucksvoll, wie aus ehemaliger Industriefläche Natur- und Erlebnisräume entstehen konnten.

Die Erkundung begann an der Gedenkstätte Stolzenbach, die an das Grubenunglück vom 1. Juni 1988 erinnert. Damals verloren 51 von 57 Bergleuten ihr Leben. Die Gruppe gedachte der Verstorbenen und würdigte die Arbeit und die Risiken der Bergleute.

Weiter führte die Fahrt zum Singliser See, einem durch Braunkohlegewinnung entstandenen Gewässer, das heute Rastplatz für Zugvögel und Ausflugsziel ist. Dort stellte die Marinekameradschaft Borken e.V. das ehemalige Küstenwachboot KW 18 vor. Zudem besuchte die Reisegruppe das ehemalige Großkraftwerk Main-Weser, den Stockelache-See und den Themenpark Gedern. Letzterer veranschaulicht mit Großgeräten wie Baggerschiffen, Bohranlagen und einer Besucherbahn die Dimensionen und Technikgeschichte des Braunkohlenabbaus.

Am Abend kehrte die Gruppe nach Eichenzell zurück – bereichert durch viele Eindrücke und ein gestärktes Gemeinschaftsgefühl. Die Seniorenfahrt war vom Ortsbeirat Eichenzell in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde vorbereitet worden. Besonderer Dank galt dem Organisationsteam um Lutz Köhler sowie den engagierten Ortsbeiratsmitgliedern und Gemeindevertretern.

Als Begleitpersonen waren die Ortsbeiratsmitglieder Angelika Jestädt, Monika Dehler, Lutz Köhler, Christian Maier und Andre Müller sowie die Gemeindevorstandsmitglieder Martina Köhler und Helmut Gladbach dabei. Auch Ortsvorsteher Dirk Fischer begleitete die Fahrt als geselliger Ansprechpartner. +++


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