Das Lieblingsthema der NR1 - "Bauvorhaben-Sommerlad"

Sommerlad schließt ...

Fulda. Die hiesige selbsternannte NR1-Zeitung hat das Thema "Bauvorhaben-Sommerlad" erneut für sich entdeckt, nachdem der Fraktionsvorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion Dr. Norbert Herr letzte Woche eine Pressemeldung verbreitete, in welcher er sich klar gegen das Bauvorhaben aussprach. Diese scheint für das Blatt und seinen Nummer-1-Schreiber der erneute Startschuss gewesen zu sein, zum wiederholten Male gegen das Bauvorhaben zu schreiben. „Ich werde mich in der demnächst anstehenden Fraktionssitzung der CDU in der Regionalversammlung Nordhessen dafür einsetzen, dass das Bauvorhaben des Möbelhauses Sommerlad an der A7 abgelehnt wird“, so der Fraktionsvorsitzende der CDU Kreistagsfraktion und Mitglied der Regionalversammlung, Dr. Norbert Herr. Seine schon länger bestehenden Zweifel an der Sinnhaftigkeit des Vorhabens seien durch die manipulierten Zahlen des Sommerlad-Gutachters „Junker und Kruse“ nur noch bestätigt worden. Herr zeigte sich nicht davon überrascht, dass die Zahlen so lange geändert wurden, bis sie für „Sommerlad maßgeschneidert“ waren, "spiegeln solche Studien doch allzu oft die Absichten ihres Auftraggebers wider", erklärte Herr in der Mitteilung.

"Die vorgesehenen Flächen seien eigentlich gar nicht für den Handel vorgesehen und müssen deshalb umgeplant werden. In der Konsequenz würden bestehende Strukturen zerstört, hier die der Innenstadt Fuldas. Ein riesiger Flächenverbrauch, in einem nicht an den Siedlungskern angebundenen Areal mit einer erheblichen Flächenerweiterung für den Handel, führe letztlich nur zu einem Verdrängungswettbewerb, da nicht erkennbar sei, dass der Verbrauch, sprich der Bedarf, gestiegen sei oder steigen werde. Im Übrigen muss ein solcher Flächenverbrauch bei einer zurückgehenden Bevölkerungszahl an seine Grenzen stoßen", so Herr weiter. Auch habe das Möbelhaus Sommerlad recht leichtfertig gehandelt, in dem es sich zum Beispiel, über geschützte Quellgebiete hinweggesetzt habe und die Erschließung, in keiner Weise gesichert sei. Vielleicht habe man ihm auch voreilige Zusagen gemacht, vermutete Herr. Da die Gemeinde Petersberg ohnehin beabsichtige, den Bebauungsplan des bisherigen Standortes zu ändern, wäre es am Einfachsten, Sommerlad einige sich mit den Eigentümern und bliebe am bisherigen Standort. "Der ´Kompromiss` zwischen der Stadt und den Stadtrandgemeinden erinnert mich eher an einen ´Kuhhandel`, der mich nicht überzeugt, als an eine vernünftige Regionalplanung, da letztlich die Stadt ´schlichtweg mit gewerblichen Flächen erpresst` werde. Dies werfe ein bezeichnendes Licht auf die Problematik der drei Umlandgemeinden und der Stadt Fulda, in Bezug auf eine vernünftige Flächenplanung“, so Herr.

Am Montag kamen dann Händler erneut zu Wort, diese, wie es nicht anders zu erwarten war, Herr's Aussagen lobten. Die "selbsternannte NR1" scheint sich an diesem Thema einfach nicht satt schreiben zu können und sorgt mit dem ein oder anderen einseitigen Artikel, immer wieder für ein Schmunzeln in den Gesichtern der Osthessen; doch die nehmen diese Berichterstattung meistens nicht mehr ernst. Warum man so gegen Sommerlad schreibt, ist jedem Fuldaer mittlerweile bewusst. +++ fuldainfo | nh


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4 Kommentare

  1. Schön dass Herrn Dr. Herr auffällt, dass Gutachten häufig zu Gunsten des Auftraggebers geschrieben werden. Schade das ihm das nicht schon aufgefallen ist, als die Angemessenheitsgrenzen für die Mieten in Fulda durch ein solches Gutachten festgelegt wurden. Leider gibt es zu diesen Voraussetzungen keine Wohnungen mehr.

  2. Alle Welt weiß, dass in Deutschland zu wenig investiert wird. Hier will nun ein Unternehmer über 30 Millionen Euro in ein neues Projekt investieren und es werden ihm dabei nur Knüppel zwischen die Beine geworfen. Es ist bewundernswert, welche Geduld dieser Mensch aufbringt. Viele andere wären schon an einem solchen politischen Bürokratiemonster gescheitert. Was bilden sich so manche Politiker eigentlich ein? Man könnte ja glatt glauben, dass sie sich für die besseren Unternehmer halten; dabei leben sie meist von einer recht guten staatlichen Pension und wollen anderen Vorschriften machen. Mit Marktwirtschaft hat dieser Zirkus um Sommerlad ohnehin nichts mehr zu tun. Fulda ist die einzige Stadt weit und breit, in der es nur Kleinstadt-Angebote in den Geschäften gibt. Ein großes Einzelhandelszentrum fehlt völlig und die Preise der von den heimischen Politikern vor Konkurrenz geschützten Firmen sind entsprechend höher, als in anderen Regionen. Da gibt es nun ein hervorragendes Gebiet um den neuen Autobahnanschluss der A7 und Fulda scheint wieder mal eine zukunftsoriente Entwicklung zu verschlafen.

  3. Schön zu sehen, wie fair, sachlich und ergebnisorientiert solche Zukunftsentscheidungen in Fulda und Umgebung vorbereitet werden. Wie kompetent die Beteiligten, wie offen und transparent die Strukturen sind. Auch der beispielhafte öffentliche Diskurs beweist die Hinwendung aller zum Gemeinwohl. Es ist einfach herrlich, jedes mal wieder neu.

  4. Sollte die Einstellung des Herrn Herr tatsächlich zutreffen, muss man sich mit Unsachlichkeiten wahrhaftig zurückhalten. Das kann nicht wahr sein. Anscheinend gehört das Möbelhaus nicht zu den Geldgebern der CDU Fulda und ist daher ein Dorn im Auge. Sollten sie einen großflächigen Garten haben, gehen sie mal mit einer Lupe über den Rasen und suchen nach Unkraut. Da haben sie bis zum Ende ihrer Tage zu tun und müssen nicht so ein Unsinn durch die Gegend posaunen.

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