Im Streit um eine mögliche Kanzlerkandidatur in der CDU schlägt sich der Unionsfraktionschef, Ralph Brinkhaus (CDU), auf die Seite der neuen CDU-Parteivorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer und positioniert sich damit gegen Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU). "Es ist absolut klar, dass sie (Kramp-Karrenbauer) den ersten Zugriff hat", sagte Brinkhaus dem Nachrichtenmagazin Focus. "Wer sich von der CDU tatsächlich für das Kanzleramt bewerben wird, hängt aber vom Momentum ab, wenn die Kandidatur ansteht", so Brinkhaus weiter.
Schäuble hatte diese Woche in einem Interview ein automatisches Zugriffsrecht Kramp-Karrenbauers auf die Kanzlerkandidatur abgelehnt. Auf die Frage, ob es die CDU auch ohne Friedrich Merz (CDU) schaffe, die AfD zu halbieren, sagte Brinkhaus: "Wir sollten unser Tun nicht an anderen Parteien ausrichten, sondern unser eigenes Ding machen. Wir müssen als CDU insgesamt bestimmte Positionen wieder stärker besetzen." Die CDU wer de in den nächsten Monaten ihr Profil als Partei der sozialen Marktwirtschaft schärfen, kündigte Brinkhaus an.
Kreuzer sieht keinen "Automatismus" für AKK
Der Chef der Bayerischen CSU-Landtagsfraktion, Thomas Kreuzer, keinen "Automatismus" zugunsten der neuen CDU-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer. "Frau Kramp-Karrenbauer hat mit ihrer Erfahrung als Ministerpräsidentin alle Voraussetzungen, später mal Kanzlerin zu werden. Aber entschieden ist noch gar nichts, es wäre auch zu früh", sagte Kreuzer der "Bild-Zeitung". Die künftige Spitzenkandidatur der Union müsse eine gemeinsame Entscheidung von CDU und CSU sein. "Vor allem wenn es einen gemeinsamen Unions-Kanzlerkandidaten geben soll, wovon natürlich alle ausgehen, muss das Thema zu gegebener Zeit mit der CSU diskutiert werden", so Kreuzer weiter. Ein Automatismus werde der Bedeutung nicht gerecht. "Bei beiden Parteien werden letzten Endes deren Gremien entscheiden müssen", so der CSU-Politiker. +++








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