BMW will Produktionskosten um 25 Prozent senken

Europa soll der wichtigste Produktionsstandort bleiben

BMW-Zentrale

Der BMW-Konzern will im Konkurrenzkampf mit Volkswagen, Mercedes und Tesla seine Fabriken deutlich wettbewerbsfähiger machen „Wir werden bis 2025 die Produktionskosten pro Fahrzeug um 25 Prozent senken – gemessen an dem Niveau von 2019“, sagte Vorstandsmitglied Milan Nedeljkovic dem „Handelsblatt“. Der Produktionsvorstand nennt als Hebel die Digitalisierung von Planungsprozessen, eine schlankere Logistik sowie eine bessere Auslastung der bestehenden Werke.

Zudem sollen die Kapazitäten in allen Weltregionen deutlich aufgestockt werden. „Wir wollen vor 2030 eine Produktionskapazität von drei Millionen Autos pro Jahr erreichen“, sagte Nedeljkovic. In diesem Jahr dürften die Verkäufe nach dem Corona-Einbruch wieder auf 2,5 Millionen Stück zulegen. Der stärkste Ausbau steht dabei in China an, wo BMW seine Kapazitäten in den kommenden Jahren auf bis zu 700 000 Autos aufstockt. Europa soll mit rund 1,6 Millionen Autos pro Jahr aber der wichtigste Produktionsstandort bleiben. Den ganz großen Sprung will der Konzern ab 2025 machen. Mit der im März angekündigten „Neuen Klasse“ sollen nach und nach alle bestehenden technischen Plattformen abgelöst werden.

„Die Produktion der Neuen Klasse wird deutlich einfacher, denn wir werden sowohl die Komplexität des Produkts als auch der Fertigungsprozesse reduzieren“, so Nedeljkovic. Helfen soll dabei eine Kooperation mit US-Technologiekonzern Nvidia. Künftig werden alle Produktionsdaten und Prozesse gemeinsam mit Nvidia digitalisiert und visualisiert. Entwickler, Fertigungsspezialisten und Logistiker können in einem virtuellen Raum die Produktion planen. „Anhand der Plattform Omniverse können wir künftig unsere Planungsprozesse für neue und auch bestehende Fertigungsanlagen um rund 30 Prozent effizienter gestalten“, sagte Nedeljkovic. +++

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