Berlin. Der Kostendruck bei gesetzlichen Krankenkassen führt offenbar zu Problemen bei der Versorgung von Pflegebedürftigen und behinderten Menschen mit Windeln. Der Missstand, über den Patientenorganisationen berichten, ist inzwischen auch Thema beim Patientenbeauftragten der Bundesregierung: Es "darf nicht passieren", dass es hier Probleme gebe, sagte Karl-Josef Laumann dem Nachrichten-Magazin "Der Spiegel". "Es kann nicht sein, dass etwa aus wirtschaftlichen Gründen die Bedürfnisse und Schamgefühle der Betroffenen missachtet werden."
Insgesamt rund 1,5 Millionen Menschen erhalten nach Angaben des Herstellerverbands BVMed Windeln oder Einlagen auf Rezept finanziert von den gesetzlichen Kassen. Immer häufiger kämen die Kassen ihrem gesetzlichen Auftrag nicht nach, "eine ausreichende Versorgung mit Inkontinenzprodukten sicherzustellen", sagte Stefan Süß, Vorstand beim Selbsthilfeverband Inkontinenz. Die Krankenversicherungen können mit Herstellern von Inkontinenzprodukten oder mit Sanitätshäusern eigene Verträge abschließen, um Versicherte kostengünstiger zu beliefern. +++ fuldainfo
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