
Fulda/Flieden. "Vor über einer Woche haben die Verantwortlichen im Main-Kinzig-Kreis erklärt, dass sie die Planungen zum Ausbau der Bahnstrecke Hanau-Fulda/Würzburg durch ein eigenes Planungsbüro überprüfen- und aus Sicht des Landkreises bewerten lassen werden", sagt Peter Geffe, unabhängiger Kandidat für die Bürgermeisterwahl in der Gemeinde Flieden am 04. März.
Die Entscheidung zu diesem Schritt erfolgte, weil der Eindruck entstanden war, dass bei der Trassenwahl wirtschaftliche Belange über den Schutz der Wohn- und Lebensqualität der Menschen gestellt werden. "Ich halte diesen Schritt für richtig und würde mir dies auch für den Landkreis Fulda wünschen", so Peter Geffe. "Nur, wer sich aktiv einbringt und Flagge zeigt, wird letztendlich auch etwas bewegen." Bisher ist dazu von den Verantwortlichen - auch aus der Gemeinde Flieden - allerdings wenig zu hören.
Ein Ausbau der Bahnstrecke zwischen Fulda und Hanau ist unbedingt erforderlich, alle Entscheidungen, die heute getroffen werden, haben Auswirkungen auf die kommenden Generationen. Um für die Menschen einen größtmöglichen Schutz zu gewährleisten, gilt es, dies zu berücksichtigen. "Ich wünsche mir, dass sich die Gemeinde Flieden aktiv einsetzt, um auch vom Landkreis Fulda eine Überprüfung der teilweise vorliegenden Planungen durchführen zu lassen. Sinnvollerweise sollte dies zusammen mit dem Main-Kinzig-Kreis erfolgen.
Das neue Projekt wird die Bürgerinnen und Bürger die nächsten 100 Jahre belasten. Daher müssen höchste Lärmschutzanforderungen auch an der Bestandsstrecke erfolgen", so der parteiunabhängige Bürgermeisterkandidat, Peter Geffe, abschließend. +++
Das ist eine kluge und - für die Menschen entlang der bestehenden Bahntrasse in Flieden mit den Ortsteilen Flieden, Rückers und Schweben, Neuhof mit den Ortsteilen Neuhof, Dorfborn und Tiefengruben, Eichenzell mit den Ortsteilen Eichenzell, Kerzel und Löachenrod, und der Stadt Fulda mit den Stadtteilen Fulda und Bronzell - enorm wichtige Forderung, um deren rasche Umsetzung ich ganz ausdrücklich bitte.
Bezug ist der folgender Bericht vom 08. Februar:
https://www.fuldainfo.de/bahnstrecke-hanau-fulda-wuerzburg-main-kinzig-kreis-wird-planungen-ueberpruefen-lassen/
Ich kann die Verantwortlichen in den Anreinerkommunen samt aller Bürgerinitiativen und Landrat Bernd Woide als Chef des Kreisausschuss des Landkreises Fulda, sowie den Fuldaer Kreistag nur eindringlich bitten, dem beispielhaften Vorgehend des Main-Kinzig-Kreis zu folgen und das gleiche Planungsbüro in einem Anschlussauftrag mit der fachlichen Überprüfung der seitens der DB AG vorgelegten Planunterlagen für den Trassenverlauf im Landkreis Fulda zu beauftragen.
Bei dieser Gelegenheit sollten auch die Strecken Flieden - Elm - Gemünden, die Strecke der Rhönbahn Fulda - Gersfeld die Bahntrasse Fulda - Gießen und die Bestandsstrecke Fulda - Hünfeld - Bad Hersfeld hinsichtlich zusätzlener Lärmschutzmaßnahmen mit einbezogen werden.
Unabhängig von der Forderung von Herrn Geffe habe ich die Kreisverwaltung des Main-Kinzig-Kreis angeschrieben und von dort aus dem näheren Umfeld meines Parteifreundes Landrat Thorsten Stolz folgende Antwort erhalten:
"Hallo Herr Möller,
der Main-Kinzig-Kreis ist mit einer Vielzahl von Variantenmöglichkeiten bei der Neubaustrecke betroffen. Verschiedene Bürgerinitiativen haben sich gegründet. Das von der Bahn eingerichtete Dialogforum ist zwar „ganz nett“, es werden dort aber nur Ergebnisse präsentiert, deren Zustandekommen man nicht bewerten kann. Aus diesem Grund soll ein vom Main-Kinzig-Kreis beauftragtes Planungsbüro nach Vorlage aller Planunterlagen eine eigene Bewertung der DB-Planungen vornehmen.
Darüber hinaus fordert der Main-Kinzig-Kreis ein Gesamtmaßnahmenpaket – unabhängig von der Trassenvariante und unabhängig von wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Das neue Projekt wird die Bürgerinnen und Bürger die nächsten 100 Jahre belasten. Deshalb wird gefordert, dass höchste Lärmschutzanforderungen auch an der Bestandsstrecke erfolgen müssen".
Da Gleiches auch für den Landkreis Fulda und seine Menschen entlang den bestehenden und geplanten Bahntrassen zutrifft, kann ich nur hoffen, dass auch Gleiches im Landkreis Fulda von den Verantwortlichen unverzüglich - im Schulterschluss mit dem Main-Kinzig-Kreis - auf den Weg gebracht wird.