
Die Stadt Bad Orb stellt sich entschieden gegen die geplante Windkraftanlage des dänischen Energiekonzerns Ørsted auf dem Horstberg. In einem offenen Brief an das Unternehmen formuliert die Stadt klare Argumente gegen das Projekt und fordert dessen Aufgabe bis Ende des ersten Quartals 2025.
Ein Wald von unschätzbarem Wert
Der Orbwald ist weit mehr als nur ein Waldgebiet: Er dient als Erholungsraum, Gesundheitsquelle und Lebensraum für eine vielfältige Flora und Fauna. Als Kur- und Heilwald spielt er eine zentrale Rolle für das touristische und wirtschaftliche Konzept der Stadt. Investitionen in dreistelliger Millionenhöhe von Stadt und privaten Unternehmen unterstreichen die Bedeutung dieses Gebietes für die Zukunft Bad Orbs. Die geplanten Windkraftanlagen könnten diesen Markenkern der Stadt gefährden.
Demokratische Prinzipien missachtet
Ein zentraler Kritikpunkt der Stadt ist das Fehlen einer angemessenen Bürgerbeteiligung. Die Entscheidung für den Windpark wurde ohne Rücksprache mit der Kommune und den Anwohnern getroffen. Bad Orb fordert kommunale Selbstbestimmung und eine umfassende Beteiligung der Bevölkerung an solch weitreichenden Projekten.
Naturschutz und Klimaschutz in Einklang bringen
Bad Orb betont die Wichtigkeit des Klimaschutzes, weist aber darauf hin, dass die Zerstörung intakter Ökosysteme keine nachhaltige Lösung sein kann. Erfahrungen aus dem Harz und dem Sauerland zeigen, welche negativen Auswirkungen Windkraftanlagen auf Wälder haben können. Der Erhalt natürlicher Lebensräume sei essenziell für Mensch und Tier und stelle eine langfristig nachhaltigere Alternative dar.
Ein Appell an Ørsted
Mit ihrem offenen Brief fordert die Stadt Bad Orb den Energiekonzern Ørsted dazu auf, das geplante Windkraftprojekt aufzugeben. Die Stadt setzt stattdessen auf ihr Konzept des Kur- und Heilwaldes, das Mensch und Natur in den Mittelpunkt rückt. Bad Orb hofft, dass der Konzern die Bedenken ernst nimmt und von seinen Plänen Abstand nimmt. Ob das Unternehmen auf diese Forderungen eingehen wird, bleibt abzuwarten. Sicher ist jedoch, dass sich Bad Orb weiterhin vehement für den Erhalt seines einzigartigen Waldes einsetzen wird. +++
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