100.000 weniger Arbeitslose als vor einem Jahr

169.428 Menschen in Hessen arbeitslos gemeldet

Agentur für Arbeit

Nürnberg. Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im September im Vergleich zum Vorjahresmonat um 100.000 auf 2,608 Millionen gesunken. Gegenüber dem Vormonat August ging die Zahl der Arbeitslosen um 77.000 zurück, teilte die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Donnerstag in Nürnberg mit. Die Arbeitslosenquote sank im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Prozentpunkte auf 5,9 Prozent. „Mit der einsetzenden Herbstbelebung hat sich die Arbeitslosigkeit im September deutlich verringert und die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern ist weiterhin hoch“, so der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise. „Der Arbeitsmarkt hat sich insgesamt weiter gut entwickelt, obwohl sich der Beschäftigungszuwachs in den letzten beiden Monaten nicht fortgesetzt hat.“

Arbeitslosigkeit in Hessen

Im September waren 169.428 Menschen in Hessen arbeitslos gemeldet. Dies waren 6.170 Frauen und Männer weniger als im August (- 3,5 Prozent) und 5.131 weniger als vor einem Jahr (-2,9 Prozent). Die Arbeitslosenquote sank um 0,2 Prozent auf 5,1 Prozent. Im Vorjahresmonat lag die Quote noch bei 5,3 Prozent. Saisonbereinigt ergab sich zum Vormonat keine Veränderung, zum Vorjahr gab es einen Rückgang um 6.000 (-3,2 Prozent). Vom Rückgang der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat konnten alle betrachteten Personengruppen profitieren. Den prozentual höchsten Rückgang gab es bei den jungen Menschen unter 20 Jahren (- 13,6 Prozent). Weitere Personengruppen: Frauen: – 3,8 Prozent; Männer: – 3,3 Prozent; Ausländer: -1,3 Prozent; 50 Jahre und älter: -0,9 Prozent; von Langzeitarbeitslosigkeit Betroffene: -0,5 Prozent). Gegenüber September 2015 zeigt sich ein differenzierteres Bild. Während die Zahl der Männer, der Frauen, der ab 50 Jährigen und der von Langzeitarbeitslosigkeit Betroffenen im Vorjahresvergleich zurückging (Männer: -1,3 Prozent; der Frauen: -4,7 Prozent; ab 50 Jährige: -2,7 Prozent; von Langzeitarbeitslosigkeit Betroffene: -4,0 Prozent), lag die Zahl der arbeitslosen jungen Menschen, besonders bei der Gruppe der unter 20-Jährigen, und der Personengruppe ohne deutschen Pass über dem Niveau des Vorjahres (unter 20-Jährige: +9,9 Prozent; Ausländer: +5,2 Prozent). Die Unterbeschäftigung, die auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit mitzählt, belief sich im September auf 224.129 Personen. Das waren 2.029 (-0,9 Prozent) weniger als vor einem Jahr.

Arbeitsmarkt im Agenturbezirk Bad Hersfeld-Fulda

Zum Ende des Sommers stehen die Zeichen am Arbeitsmarkt in der Region auf Herbstbelebung: Die Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk ist im September auf 3,4 Prozent gesunken und ist somit die niedrigste aller hessischen Agenturbezirke. Zugleich verzeichnen beide Landkreise die niedrigste Arbeitslosenquote seit mehr als 30 Jahren. Insgesamt sind derzeit bei der Arbeitsagentur und den Jobcentern der Landkreise Fulda und Hersfeld-Rotenburg 6.223 Personen arbeitslos gemeldet. Dies sind 376 weniger als im August und 546 weniger als im vergangenen Jahr. „Erwartungsgemäß sind nach den Sommerferien in den Betrieben Einstellungen erfolgt, und zwar in hohem Umfang. So konnten viele jüngere Männer und Frauen, die nach der Ausbildung nicht in ein Beschäftigungsverhältnis übernommen worden waren, in den Arbeitsmarkt integriert werden“, erklärt Waldemar Dombrowksi, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Bad Hersfeld-Fulda. Von der positiven Entwicklung haben nahezu alle Personengruppen in beiden Kreisen profitieren. Lediglich bei Personen ohne deutschen Pass stieg die Arbeitslosigkeit binnen Jahresfrist dem Bundestrend entsprechend an. Weiterhin sehr groß ist der Bedarf an Arbeitskräften. Derzeit liegen den beiden Arbeitgeberservices der Arbeitsagentur 3.215 Stellen zur Besetzung vor; dies sind 17,4 Prozent mehr als zum gleichen Zeitpunkt vergangenen Jahres. „Dies ist ein Hinweis darauf, dass die Konjunktur wieder mehr Fahrt aufgenommen hat“, kommentiert Waldemar Dombrowski. +++