
Bei ihrer letzten Stadtteilbegehung führte es die Fuldaer CDU-Stadtverordnetenfraktion nach Dietershan und Bernhards. Ausgangspunkt der Begehung am vergangenen Freitagabend war das modernisierte Feuerwehr- und Bürgerhaus im Ortskern des rund 800 Einwohner zählenden Stadtteils. Dort wurde die Stadtverordnetenfraktion um ihre Vorsitzende Patricia Fehrmann und einige Mitglieder des Fulda von Ortsvorsteher Haiko Fillauer und Mitgliedern des Dietershaner Ortsbeirates in Empfang genommen. Wie schon bei der vorletzten Stadtteilbegehung wurde auch die gestrige mit Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (CDU) und Stadtbaurat Daniel Schreiner (parteilos) von hauptamtlichen Magistratsmitgliedern begleitet.
Besonders begrüßt von der Fraktionsvorsitzenden, Patricia Fehrmann, wurden neben Ortsvorsteher Haiko Fillauer, dem Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Dietershan, Andreas Klüber, dem Vorsitzenden des Bürgerverein Dietershan e.V., Hermann Held, der Leiterin der Damen-Gymnastikgruppe Mechthild Burkard, politische Mandatsträger im Haupt- und Ehrenamt, außerdem die Erste Bürgerin der Stadt, Stadtverordnetenvorsteherin Margarete Hartmann (CDU), sowie Elvira Storch vom Vorstand des Beirates der Menschen mit Behinderungen (BMB) in Fulda.
„Jedes Jahr in den Sommerferien begibt sich die CDU-Stadtverordnetenfraktion gemeinsam mit dem CDU-Stadtverband Fulda in die Stadtteile und in die Innenstadt, um Rückschau zu halten, was vor Ort auf den Weg gebracht wurde und aktiv das Gespräch mit den Ortsbeiräten zu suchen. Dabei sind wir offen für Anregungen, die wir in den kommenden Jahren mit in unsere Politik aufnehmen können“, stellte Fraktionsvorsitzende Patricia Fehrmann am Freitag heraus. Daneben ermutigte sie die Dietershaner Bürgerinnen und Bürger, Dinge anzusprechen und auch gegebenenfalls Kritik zu äußern.
Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld dankte für die gute kommunalpolitische Zusammenarbeit. Bezogen auf die Modernisierungsarbeiten des Bürgerhauses sagte der OB, das Bauen im Bestand heutzutage immer auch mit Schwierigkeiten und Herausforderungen sowie neuen Anforderungen verbunden sei. Am Beispiel des modernisierten Bürgerhauses festgemacht, freue es ihn, heute feststellen zu können, was im gemeinsamen kommunalpolitischen Bestreben für die Dietershaner Bürger erreicht werden konnte. Wichtig, so Wingenfeld, sei, dass vonseiten der Politik Rahmenbedingungen geschaffen werden, um das örtliche Leben, insbesondere für Vereine und Verbände, zu gestalten.
Praktikable Lösungen für Feuerwehr- und Bürgerhaus
Nicht einfach sei es gewesen, bei dem Doppelprojekt Feuerwehr- und Bürgerhaus Dietershan einen Kompromiss zu finden, stellte Fuldas Stadtbaurat Daniel Schreiner heraus. Er und Oberbürgermeister Wingenfeld waren mehrere Male vor Ort, wo sie die zum Teil sehr emotionsgeladenen Kontroversen hautnah miterlebten, diese seines Erachtens aber wichtig und richtig waren. „Ich finde es gut, wenn Menschen für eine Sache brennen und das in der Gemengelage auch aktiv zum Ausdruck zu bringen“, so Stadtbaurat Daniel Schreiner, der hinzufügte: „Jetzt im Nachhinein muss man festhalten, dass wir das gemeinsam doch ganz gut hinbekommen haben. Ich denke, wir haben eine sehr gute Kompromisslinie gefunden, das wichtige in diesem Kontext war und ist es, dass das Bürgerhaus nicht negativ tangiert wurde und die Feuerwehr gute Perspektiven erhalten hat.“ Sein Dank galt Ortsvorsteher Haiko Fillauer für die gute Moderation bei den Zusammenkünften und der örtlichen Feuerwehr für ihr Verständnis. Ortsvorsteher Haiko Fillauer dankte der CDU-Stadtverordnetenfraktion für das Interesse, die angestoßenen Projekten auch vor Ort in Augenschein zu nehmen. Dem Oberbürgermeister und Stadtbaurat dankte Fillauer für die Dialogbereitschaft und Offenheit gegenüber kommunalpolitischen Belangen.
Im Zuge des an das Bürgerhaus angebauten Feuerwehrhauses wurden den Dietershahnern diverse Räumlichkeiten zugesprochen. So konnte nach Langem auch eine barrierefreie WC-Anlage sowie ein Lager für Stühle realisiert werden. Das Lagern der Stühle im eigentlichen Bürgerhaus und Veranstaltungssaal gehört damit der Vergangenheit an. Zur Ausstattung des Bürgerhauses mit Sonnenschirmen, die für Veranstaltungen wie Jubiläen, Geburtstage oder Hochzeiten Verwendung finden, wurden in der Vergangenheit Haushaltsanträge gestellt. Mit Erfolg, wie Ortsvorsteher Fillauer berichtet. Zwei weitere Anträge sollen in naher Zukunft folgen. Bedauerlicherweise wird dem Ortsbeirat seit nunmehr zwei Jahren eine Halterungsvorkehrung für die Schirme (Haken an den Wänden) versichert, dies bis heute noch nicht umgesetzt wurde. Aktuell sind die Sonnenschirme auf dem Fußboden im Eingangsbereich des Bürgerhauses platziert.
Wie der Ortsbeirat am Freitagabend erwähnte, helfen sich die Stadtteile Dietershan, Bernhards, Lehnerz oder auch Lüdermünd untereinander, was den Verleih von Sonnenschirmen oder Bühnenteilen betrifft, aus. Im Zuge der Modernisierungsarbeiten des Bürgerhauses erhielten die Dietershaner eine elektrische Beamerwand. Brandschutz zweiter Fluchtweg notwendig. Tür nach außen. Die Errichtung eines barrierefreien Fluchtwegs für Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, wurde jedoch versäumt.
Auch andere Ortschaften nutzen neugestaltetes Bürgerhaus
Die Dietershaner sind mit ihrem neuen Bürgerhaus in gestalteter L-Form hochzufrieden. Unterschiedliche Veranstaltungen, wie Geburtstage oder Jubiläen, lassen sich dank hinzugefügter Trennwand auf die individuelle Gästeanzahl anpassen. Das neugestaltete Bürgerhaus wird laut dem Ortsbeirat – auch von anderen Stadtteilen oder Ortschaften wie Künzell oder Petersberg - sehr gut angenommen und ist das ganze Jahr über gut ausgelastet. Im Zuge der Modernisierungsarbeiten wurde im Obergeschoss ein Besprechungsraum hinzugefügt, der als Besprechungsraum fungiert und in dem regelmäßig die Ortsbeiratssitzungen stattfinden. Früher diente der Raum als Schulungsraum der Feuerwehr.
Im Zuge der Erweiterung des Feuerwehrhauses wurde der Raum dem Bürgerhaus zugesprochen. Zukünftig soll dieser auch als Jugendraum und als Unterrichtsraum für Ministranten dienen. Diesbezüglich soll in den nächsten Wochen auch noch ein Nutzungsvertrag ausgearbeitet werden, wie Ortsvorsteher Haiko Fillauer verdeutlichte.
Im Jahr 2015 feierte Dietershan sein 850-jähriges Bestehen. Im Zuge dessen gab es auch eine Begehung mit dem seinerzeit amtierenden Fuldaer Oberbürgermeister Gerhard Möller (CDU), an diesen der Wunsch nach einer barrierefreien Rampe herangebracht worden war, um vom Bürgerhaus auf die gegenüberliegende Seite, auf der sich der Veranstaltungsplatz befindet, zu gelangen. Die barrierefreie Rampe wurde damals mit viel Eigenleistung aus dem Ort realisiert.
Ortsbeirat äußert Wunsch nach Querungshilfe
In diesem Zusammenhang ist es dem Ortsbeirat ein Anliegen, eine Querungshilfe zu erhalten, damit Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, ebenerdig auf die gegenüberliegende Straßenseite kommen. „Was seinerzeit nicht vorhersehbar war, ist, dass heute unterhalb des Bürgerhauses eine Bushaltestelle verortet ist. Insofern ist eine Überquerungshilfe, möglicherweise auch als Verkehrsberuhigung sinnvoll“, führte Ortsvorsteher Haiko Fillauer aus. Vor diesem Hintergrund sei auch der Leiter des Tiefbauamtes der Stadt Fulda, Steffen Landsiedel, schon zweimal vor Ort gewesen, um die Anregungen des Ortsbeirates aufzunehmen. Wie Stadtbaurat Daniel Schreiner in diesem Zusammenhang verdeutlichte, sei es baulich nicht möglich, die Bordsteinkante an der Bushaltestelle abzusenken, weil eine entsprechende Höhe, insbesondere für ein barrierefreies Ein- und Austeigen in den ÖPNV gewährleistet sein müsse. Eine Verlagerung der absenkbaren Bordsteinkante bei flächenmäßiger Verschiebung nach vorne hin wolle man jedoch prüfen.
Befestigung auf Feldweg
Des Weiteren wurde am Freitag vonseiten des Dietershaner Ortsbeirates an den Magistrat der Wunsch nach einer Befestigung auf der Wegestrecke hin zur Gaststätte „Zum Gramm“ (ehemals „Bickhardt Bau“) adressiert. Insbesondere für Radfahrer aus der Richtung Fulda kommend, sei die Straße, wenn man auf den Feldweg auffährt, so ein Anwohner, „lebensgefährlich“. Vor 10 Jahren bekam die Hauptstraße eine neue Fahrbahndecke, die Befestigung des Feldweges wurde „vergessen“. Der Streckenabschnitt messe nach eigenen Angaben wenige hundert Meter.
Festhalten am Kindergartenbus nach Lehnerz
Wie Werführer Andreas Klüber im Rahmen der Begehung einwarf, soll der sogenannten „Kindergartenbus“, der rund 25 Kindergartengartenkinder in den Lehnerzer Kindergarten befördert, in naher Zukunft eingestellt werden, sehr zum Unmut junger Dietershaner Familien. Der Bus soll aus Kostengründen eingestellt werden. Im Hinblick auf die Ansiedlung junger Familien und auch auf den sozialen Wohnungsbau, den es in Dietershan außerdem gibt, sei die Einstellung des Busses eine unschöne, unglückliche Entwicklung. Ungewiss sei, wie diese Kinder zukünftig in den Kindergarten gebracht werden. Klüber: „Die Einstellung des Busses ist nicht wirklich familienfreundlich und auch nicht durchdacht und hält junge Familien davon ab, sich in Dietershan niederzulassen, geschweige hier eine Familie zu gründen.“ Zudem soll in einem Vertrag mit der Stadt aus dem Jahr 1972 (Jahr der Gebietsreform) die Beförderung der Kinder mit dem Kindergartenbus in den Lehnerzer Kindergarten festgeschrieben worden sein.
Vor 12 Jahren begleitete der damalige Ortsvorsteher die Diskussion aktiv mit. Viele Dietershaner halten noch heute an dem Vertrag fest. „Was viele Jahre gut funktioniert hat, soll zukünftig nun nicht mehr gelten“, äußerte der Pensionär seinen Unmut. Der Senior erinnert sich, dass es seinerzeit vonseiten der CDU-Fraktion Widerstand gab, den Bus aufzugeben. An diese seien aber andere Stadtteile herangetreten, weil sie sich von der Stadt vernachlässigt fühlten. Oberbürgermeister Wingenfeld verdeutlichte, dass es in keinem anderen Stadtteil ein solches Modell gibt, wonach Kinder mit einem speziellen Kita-Bus in die Kita überführt werden. Dass überhaupt ein solches Modell in Dietershan Anwendung gefunden habe, sei auf eine Sonderregelung zurückzuführen, zumal der Magistrat nach einheitlichen Standards strebe. Ein Ausweiten dieses Angebots nach Kämmerzell oder Lüdermünd sei schlicht nicht machbar, so der OB. „Kein tragfähiges Argument“ sei es zudem, als Stadt so zu argumentieren, „nur, weil es schon immer so gemacht wurde, finde dieses auch Anwendung in der Zukunft“. Wingenfeld: „Die Standards haben sich gegenüber damals deutlich verändert; Rahmenbedingungen und auch Kostenstrukturen verändern sich.“
Parkplatzsituation an Lehnerzer Kita auch noch nach Jahren unverändert
Dietershans stellvertretende Ortsvorsteherin, Janina Johnen, erinnert sich, als ihr Sohn seinerzeit den Kindergarten in Lehnerz besuchte, war damals schon im Gespräch die Parkplätze an der Kita auszuweiten. Dies sei schon der Situation geschuldet. Bis heute habe sich an der Situation nichts verändert, die Parkplätze wurden nicht ausgeweitet. Damals soll es sogar geheißen haben, dass man den Individualverkehr nicht fördern wolle. „Zwei Jahre später wird uns dann der Bus gestrichen; was bleibt uns Dietershanern dann denn noch anders übrig als unsere Kinder persönlich in den Kindergarten zu bringen“, so Johnen. Betroffen sind etwa 25 Kinder. Nach Wingenfeld ließe sich beispielsweise ein zu hohes Verkehrsaufkommen des Individualverkehrs vermeiden, wenn die Lehnerzer ihre Kinder zu Fuß in die Kita bringen.“
Neues Feuerwehrhaus - der ganze Stolz der Dietershaner Wehr
Mit viel Herzblut brachte sich seinerzeit Stadtbaurat Daniel Schreiner beim Modernisierungsbau des Dietershaner Feuerwehrhauses ein, führte Fraktionsvorsitzende Patricia Fehrmann am Freitagabend aus. Die linke Seite neben der Fahrzeughalle erinnert noch an den Bestandsbau an diesen drangebaut wurde, um bessere Platzverhältnisse und die räumliche Trennung der Umkleiden zu schaffen. „Mit dem Um- und Modernisierungsbau erhielten unsere Kameradinnen und Kameraden endlich eigene Umkleiden, Duschen und WC-Anlagen, wie sich das eigentlich gehört, freut sich Wehrführer Andreas Klüber. „Auch die Duschen waren nicht voll funktionstüchtig. Die Hygiene nach den Einsätzen war schlichtweg nicht möglich. Heute sind wir mit den getrennten Dusch- und Sanitäranlagen sowie Umkleiden für Kameraden und Kameradinnen happy.“
Die Freiwillige Feuerwehr in Dietershan zählt circa 25 Kameraden – davon ein Dutzend Frauen. „Alles, was sich über der Fahrzeughalle befindet, ist Feuerwehrtrakt“, erklärt Wehrführer Andreas Klüber. Der rechte Gebäudeteil gehört zum Bürgerhaus. Im Erdgeschoss, direkt neben der Fahrzeughallte, befinden sich die Umkleiden und der Sanitärbereich. Der Schulungs- und Ausbildungsraum befindet sich im Obergeschoss. Dietershan verfügt als einzige Wehr im Stadtgebiet über eine eigene Feuerwehrkappelle, verfügt über eine Jugendfeuerwehr und zusammen mit Bernhards sogar eine „Kinderfeuerwehr“. Die Gründung der Kinderfeuerwehr soll jetzt im August erfolgen. Dann sollen Kinder ab dem sechsten Lebensjahr gezielt an das Feuerwehrwesen herangeführt werden, um den Nachwuchs sicherzustellen, erklärt Klüber.
Wehr auf dem aktuellen Stand der Technik
Durch den Umbau verfügt die Wehr jetzt über optimale Platzverhältnisse, diese sich vor allem in der Fahrzeughalle bemerkbar machen. Diese verfügt mit dem Einsatzmonitor mit Echtzeitübertragung über die modernste Technik. Die Wehr in Dietershan ist in Besitz eines Einsatzfahrzeuges, dieses im normalen eine Lebensdauer von 25 Jahren hat. „Trotz dieser achten wir sehr darauf, dass das Innenleben immer auf dem aktuellen Stand der Technik ist“, so Wehrführer Andreas Klüber. „Das Innenleben wird daher regelmäßig erneuert, sprich: neue Energieversorger, neues Tablet und natürlich eine Wärmebildkamera.“ Die Proben der Feuerwehrkapelle werden im Schulungsraum im Obergeschoss abgehalten. Hierfür wurde die Zimmerdecke speziell hergerichtet. Um einen noch besseren Schallschutz sicherzustellen – gerade im Hinblick auf die Verglasung – sollen die Raumwände mit sogenannten „Akustikplatten“ verkleidet werden.
Das Bürgerhaus Bernhards, eine soziokulturelle Veranstaltungsstätte
Der zweite Teil der Sommerbegehung führte die Kommunalpolitiker zum Bürgerhaus Bernhards, wo die Stadtteilbegehung auch ihr Ende nahm. Zuvor wurden sie von Ortsvorsteher Uwe Riethmüller und Ortsbeiratsmitgliedern sowie von Jürgen Peter, dem Vorsitzenden des CDU-Ortsverband Dietershan/Bernhards, dort in Empfang genommen. In 2015/16 wurde das Bürgerhaus auf einen moderneren Stand der Technik gebracht. Alle kulturellen Veranstaltungen oder Feierlichkeiten (Familie und Jubiläen) finden im Bürgerhaus statt, zudem ist es Trainingsstätte der Fastnachtsgarde und Turngruppen.
Im Haushalt 2023/2024 sind Ertüchtigungsarbeiten (Austausch von Spülmaschinen und Herde) veranschlagt worden, die zum Bedauern von Ortsvorsteher Riethmüller leider nicht umgesetzt wurden. Eine Rückmeldung vonseiten des Magistrats blieb seinerzeit aus. Am vergangenen Mittwoch hatte ein erneutes Treffen zwischen Ortsvorsteher Riethmüller und Fuldas Stadtbaurat stattgefunden, an dem mitunter der Austausch von den Geräten noch einmal thematisiert wurde. Der Bernhardser Ortsbeirat signalisierte bei dem Treffen, ein Teil der am Mittwoch zur Sprache gebrachten Themen auch in Eigenleistung erbringen zu wollen.
Jäher Wildwuchs sorgt auf Friedhof für Unmut
Auf dem Bernhardser Friedhof sind vor dem Hintergrund der Neuanlegung von Rasen- und Urnengräbern Auffüllarbeiten gemacht worden. Im Zuge der Arbeiten ist vom Ortsbeirat jähes Unkraut beobachtet worden, das teilweise bis zu 40 Zentimeter emporwuchs und in die Höhe spross. „Wenn beobachtet wird, dass das Unkraut teilweise bis zu 40 Zentimeter in die sprießt, dann ist das schlichtweg einfach nicht schön“, äußerte der Bernhardser Ortsbeirat am Freitag gegenüber den Stadtparlamentariern seinen Unmut. „Das optische Erscheinungsbild des Friedhofs ist den Bernhardsern heilig“, sagte Ortsvorsteher Riethmüller, „weshalb wir auch schon Kontakt mit Stadtbaurat Daniel Schreiner aufgenommen haben. Mich und viele andere Bürgerinnen und Bürger hat dies wirklich geärgert“, verdeutlichte der Ortsvorsteher.
Ein weiterer Punkt, der beim Ortsbeirat für Unmut sorgte, war die Erde, die geliefert wurde, der Grund für Beanstandung brachte. So wurden nach Aussagen des Ortsbeirates Flaschen, ein Spielball und anderer Unrat in ihr gefunden. Stadtbaurat Schreiner nahm die Kritik des Ortsbeirates dankend auf. Nebenstehend verdeutlichte er, dass das rasche Wachstum auf die häufigen Niederschläge in letzter Zeit zurückzuführen sei. Bezugnehmend der Auffüllerde wolle man Überlegungen anstellen, wie hier am besten Abhilfe geschaffen werden kann.
Versäumnis einer Bühnenerrichtung
Im Bürgerhaus angelangt, bedauerte der Ortsbeirat, dass das Bürgerhaus, dieses zum Großteil als Räumlichkeit für Veranstaltungen fungiert, über keine Bühne verfügt. Das Realisieren einer Bühne sei damals im Zuge der Modernisierungsarbeiten „nicht möglich gewesen“, hieß es am Freitag. Das Bürgerhaus Bernhards wird sehr gut angenommen, ist gut ausgelastet und bietet Platz für circa 150 Personen. Ein weiterer Kritikpunkt, der an die CDU-Stadtverordnetenfraktion, Oberbürgermeister Wingenfeld und Stadtbaurat Schreiner herangebracht worden war, war die Tatsache, dass seit 2011 keine Bauplätze im Ort mehr ausgewiesen wurden. Einige hätten den Stadtteil bereits verlassen und sich in anderen Ortschaften niedergelassen. Der Ortsbeirat äußerte an die CDU-Fraktion den Wunsch, die Machbarkeit eines „moderaten Baugebietes in Bernhards prüfen zu lassen. „Wir wissen, dass das kein Steinau 2.0 werden wird, es geht uns einfach nur um ein schlichtes, moderates Baugebiet für Leute, die sich hier niederlassen und eine Familie gründen möchten“, so Riethmüller. Stadtbaurat Daniel Schreiner nahm die Anregung dankbar auf und äußerte seine Ambitionen zur Prüfung. Kommunalpolitik gehe nur Hand in Hand, so der Stadtbaurat.
Wunsch nach moderatem Baugebiet
Oberbürgermeister Wingenfeld verwies in diesem Zusammenhang auf die in den letzten Jahren in die Höhe geschnellten Erschließungskosten. „So etwas muss immer auch bezahlbar sein“, sagte der OB. Sorgen bereiteten ihm, dass sich viele den Traum vom Eigenheim wegen gestiegener Kosten gar nicht mehr erfüllen können. Die Stadtverordnete Lisa Kött, beheimatet in Bernhards und Mitglied in der CDU-Stadtverordnetenfraktion versprach korrelierend dessen, Themen in die Stadtverordnetenversammlung zu transferieren und als Bindeglied zu fungieren. Weiter äußerte der Ortsbeirat am Freitag den Wunsch nach einer Veranstaltungsbeleuchtung, die man beispielsweise an der Decke anbringen könnte. Eine solche werde beispielsweise in der „fünften Jahreszeit“ schmerzlich vermisst.
Nach gut zweistündiger Inaugenscheinnahme umgesetzter Projekte und Aufnahme von Kritik in den Ortschaften Dietershan und Bernhards fand die Sommerbegehung der CDU-Stadtverordnetenfraktion auf dem gepflasterten Platz hinter dem Bürgerhaus unweit der benachbarten Wehr schließlich ihr Ende. Bei Würstchen vom Grill und erfrischenden Getränken ließ man bei anregenden Gesprächen die kommunalpolitische Exkursion der beiden Stadtteile ausklingen. Die nächste und dritte Stadtteilbegehung findet nächste Woche Freitag, den 25. Juli in Edelzell statt. Dann schon um 17 Uhr. +++ jessica auth
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