
Die zweite Konzertrunde des PIANALE Piano Festivals Fulda beflügelt wurde am gestrigen Abend im Marmorsaal des Stadtschlosses Fulda eröffnet. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer präsentierten sich mit neuen Programmen vor Publikum und Jury – und zeigten dabei eindrucksvoll ihre künstlerische Entwicklung seit der ersten Runde.
Zu Beginn stellte Festivalgründerin Uta Weyand die internationale Jury vor: Elena Levit (Deutschland), Alberto Nosa (Italien), Florian Hölscher (Deutschland), Benjamin Frith (England), Matti Raekallio (Finnland) sowie Weyand selbst. Die Jurymitglieder bewerteten die Darbietungen der jungen Pianistinnen und Pianisten, die ein abwechslungsreiches und anspruchsvolles Programm präsentierten.
Den Auftakt machte Qixuan Fan (22) aus China mit einer energischen Interpretation von Beethovens Sonate op. 2 Nr. 3. Der Pole Miron Lajming (20) überzeugte mit feinen Klangnuancen in Ravels „Traurige Vögel“ und „Alborada del gracioso“. Frisch und lebendig interpretierte der jüngste Teilnehmer des Abends, Yui-Him Mo (14), eine Haydn-Sonate. Die 15-jährige Nika Auer aus Deutschland berührte mit einem gefühlvollen Vortrag von César Francks „Prélude, Fugue et Variation“.
Nach der Pause setzte sich der künstlerisch dichte Abend fort: Hanzhi Yang (16) aus China beeindruckte mit Beethovens Sonate op. 31 Nr. 3 und Liszts Etüde „Un sospiro“. Matous Zukal (27) aus Tschechien spielte den ersten Satz aus Prokofievs Kriegssonate Nr. 6. Rebekah Tan (19), in London lebende Pianistin chinesischer Herkunft, zeigte mit Werken von Scarlatti und Chopin eine stilistisch ausgereifte Darbietung. Lucija Borkovic (24) aus Kroatien beendete den Konzertabend mit Liszts Transkription von „Isoldes Liebestod“, die das Publikum in eine dichte Klangwelt eintauchen ließ.
Die zweite Konzertrunde offenbarte die hohe Qualität und Vielfalt der Teilnehmenden und stellte die Jury vor eine herausfordernde Aufgabe. Das Festival wird heute Abend im Vonderau Museum fortgesetzt. Ab 19:30 Uhr treten acht weitere Pianistinnen und Pianisten mit Werken von Bach, Brahms, Chopin, Mendelssohn, Beethoven, Liszt und Scriabin auf. +++
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