ZDF-Journalist Herles: "Es gibt Anweisungen von oben"

Berlin. Der Journalist und Publizist Wolfgang Herles, der jahrelang für das ZDF in leitenden Positionen tätig war, hat konstatiert, dass es im Sender "Anweisungen von oben" gebe. "Auch im ZDF sagt der Chefredakteur, `Freunde, wir müssen so berichten, dass es Europa und dem Gemeinwohl dient`. Und da muss er in Klammer gar nicht mehr dazu sagen, `wie es der Frau Merkel gefällt`", so Herles am Freitag im "Deutschlandfunk". Solche Anweisungen habe es auch früher schon gegeben. "Es gab eine schriftliche Anweisung, dass das ZDF der Herstellung der Einheit Deutschlands zu dienen habe. Wir durften damals nichts Negatives über die neuen Bundesländer sagen - heute darf man nichts Negatives über die Flüchtlinge sagen - das ist Regierungsjournalismus". Wolfgang Herles war in den 1980er Jahren stellvertretender Hauptredaktionsleiter Innenpolitik beim ZDF und Leiter des Bonner Hauptstadtstudios. In den letzten Jahren engagiert er sich beim ZDF im Bereich von Kultursendungen. +++ fuldainfo

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7 Kommentare

  1. Die Zwangsfinanzierung muss weg.

    1/3 der 8,5 Milliarden Euro des jährlich abgepressten Zwangsbeitrags, gehen in Pensionen von ÖR Angestellten.
    Es ist niemand zu vermitteln, daß die Mediennutzung des Bürgers mit Staatsgewalt jedem Individuum aufgedrängt werden kann. Der Staat hat den Schutz des Bürgers sicher zu stellen, nicht seine Drangsalierung.
    Es handelt sich bei der GEZ/Beitragsservice um eine Inkassofirma, die Geld für die Öffentlich Rechtlichen eintreibt - die quasi ein erzwungenes Bezahlfernsehen betreiben.
    Verschlüsselt endlich das Öffentlich Rechtliche Fernsehen - wer es nicht will, zahlt nicht und kann es dann auch nicht sehen.
    Die Autonomie des Bürgers, einen Vertrag nach seinem Willen abzuschließen, ist ein Grundrecht.
    Will man es brechen, muss man eine Steuer daraus machen.
    Aber keiner der jungen Generation wird verstehen, warum er oder sie nicht auswählen darf -unter den vielen Quellen der Medienangeboten wie Netflix, Amazon oder anderen Internetanbietern.

  2. Beschiss auf allen Ebenen, jetzt haben wir es schriftlich. DDR 2.0

    Von wegen "demokratischer Rechtsstaat" - dass ich nicht lache. Ich hoffe, FDI lässt die Damen und Herren Abgeordnete dazu mal Stellung nehmen. Es ist ja nicht mehr auszuhalten, was die politische Führung mit diesem Land veranstaltet.

  3. @Renate S.
    Persönlich habe ich leider diese Zeitung nie gelesen. Aber ich habe zumindest folgendes herausgefunden: Die Fuldaer Volkszeitung wurde seinerzeit als Konkurrenz zur "Heimatzeitung" in der Fuldaer Verlagsanstalt gedruckt, war die erste Zeitung nach dem 2. Weltkrieg in Fulda und kam zuletzt 1974 heraus. Die Verlagsanstalt hat dann irgendwann zwischen 2011 und 2012 Insolvenz angemeldet.

    Bei Wikipedia findet man noch einen Artikel darüber:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Fuldaer_Volkszeitung

  4. @Renate S.: Ja, einige Ältere unter uns kennen noch die "Fuldaer Volkszeitung". Damals gab es noch eine alternative Berichterstattung über die Printmedien in Fulda. Das heutige Monopol ist eine Katastrophe. Die Berichte - selbst von Nachrichtenagenturen - sind häufig manipuliert, in dem man wesentliche Fakten, die dem Verleger nicht in den Kram passen, weglässt. - Dass sich leider nur ehemalige leitende Journalisten jetzt zu Wort melden und die manipulative Berichterstattung unserer Medien bestätigen, ist zwar gut - mutiger wäre es aber, wenn es die aktiven Journalisten tätigen. - Für eine umfassendere Berichterstattung empfehle ich das Lesen von ausländischen Zeitungen. Da fällt richtig auf, welche Infos uns in Deutschland weitgehend vorenthalten werden.

  5. Hoffentlich das ist nur der Anfang und mehr trauen sich, hier aus dem Nähkästchen zu plaudern. Politik und Wirtschaft greift nur all zu oft in die Arbeit der Presse ein. Auch in unsere Region ist das offenbar so. Hier werden die diejenigen, die schön brav sind und alles so machen wie es so einige möchten mit Werbeaufträge und sonstigen Vorteilen zugeschüttet. Man kann nur hoffen, dass auch der Leser in Osthessen endlich wach wird und sich solche Medien aussucht, die nicht nur auf Bällen und Events rumhängen und immer wieder die gleichen Gesichter ablichten. Wie schon "die kleine feder" anmerkte, eine kleine Ausnahme ist fdi. Kennen Sie noch die ehemalige Volkszeitung???

  6. Daß "Regierungssender" wie das ZDF oder die ARD Nachrichten möglichst gefiltert so formulieren, wie es der Politik, vor allem der herrschenden gefällt ist nichts Neues. Wer in den letzten Jahren soziale Themen wie z.Bsp. den Prozess vor dem Bundesverfassungsgericht gegen die ALG II Regelleistungen 2009 verfolgt hat, weiß, wie sehr an diesem und anderen Themen (Studiengebühren) die Wahrheit verdreht bzw. wichtiges verschwiegen wird.

    In der aktuellen Debatte um die Flüchtlingskrise wären allerdings alle Medien gut beraten, nichts, aber auch gar nichts zu verschweigen, da sonst der Vorwurf der "Lügenpresse" von Seiten Pegidas und der AFD gerechtfertigt wäre.

    Man darf aber auch nicht dem Hype verfallen und Halbwahrheiten über angeblich vergewaltigte Russlanddeutsche Kinder berichten, die sich dann als völlig haltlos herausstellen. Gerade aus solchen Lügenmärchen speist sich ja Pegida und AFD.

    Wie sehr auch gerade im Fuldaer Raum alles schön geredet wird, kann man ja am Beispiel der heimischen "Wiesenzeitung" ablesen, die gerade immer damit auffällt, heikle Themen zu verschweigen bzw. solange hinauszuzögern (Uniplatz Bodenplatten), bis gewisse Amtsträger (OB, Stadtbaurätin) aus der Schusslinie sind.

    Eine wohltuende Ausnahme bildet hier Fuldainfo. Hier wird, soweit ich das überblicken kann, objektiv berichtet und hier haben auch alle politischen Parteien und Gremien die Möglichkeit, sich darzustellen.

    Allerdings muss ich auch einschränkend sagen, daß dies leider nicht für die AFD gilt. Einer offenen Auseinandersetzung mit dieser Partei, so denke ich, schadet das Ignorieren. Denn dann würde so manchem hier auch klar werden, wie unfähig diese Leute sind.

    Aber das ist meine persönliche Meinung.

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