Delikat ist die Aufgabe, wenn Tischtennis-Bundesligist TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell am Mittwoch ins Bergische Land reist - und Gast von Schwalbe Bergneustadt, etwa 50 Kilometer östlich von Köln gelegen, ist. Beide Teams sind Tabellen-Nachbarn in der höchsten deutschen Spielklasse und Herren dem Verfolger-Quartett des verdammt konstanten Spitzenreiters Werder Bremen an. Anders ausgedrückt: Der Dritte empfängt den Fünften, beide verfügen über 8:4 Punkte, Bergneustadt hat das geringfügig bessere Spiel- und Satzverhältnis von 15:9 gegenüber 14:11. Beginn des Vergleichs: 19.30 Uhr in der Burstenhalle in Bergneustadt.
Wer Bergneustadt sagt, der meint auch Benedikt Duda. Er ist der derzeit beste deutsche Einzelspieler, auf Platz 8 der Weltrangliste gelistet - und er führte die deutsche Nationalmannschaft vor wenigen Wochen bei der Team-EM im kroatischen Zadar an. Duda ist zudem Spitzenreiter der aktuellen Spieler-Rangliste der Bundesliga: seine Bilanz lautet 8:2 - zum Feld der Top 5 gehören auch Dortmunds Däne Anders Lind (5:0), der Saarbrücker Darko Jorgic (ebenfalls 5:0), der Japaner Hiroto Shinozuka (6:2) - mit seinem Team Grünwettersbach letzter Gast in Fulda und Gewinner beider Einzel -, sowie sein Landsmann Shunsuke Togami (4:0), der mit dem TTC Ochsenhausen am Samstag beim TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell zur offiziellen Einweihung der renovierten Hubtex Arena gastiert.
Bester des Fuldaer Teams in dieser Individual-Wertung ist Dima Ovtcharov mit 4:1-Siegen. Seine Anreise ins „Oberbergische“ ist nicht so lang - und Dima kommt mit frischem Selbstvertrauen. Beim Internationalen „WTT Champions-Turnier“ in Frankfurt am Main sorgte er für Schlagzeilen: Er besiegte den an Zwei gesetzten Japaner Tomokazu Harimoto mit 3:1-Sätzen und zog mithin ins Viertelfinale ein. Der 37-jährige Ovtcharov, einst Erster der Weltrangliste und mehrfacher Bronzemedaillen-Gewinner bei Olympia, musste sich vor wenigen Monaten einem kleinen Eingriff an der Halswirbelsäule unterziehen. Die OP verlief äußerst erfolgreich - wie viele Fuldaer in den ersten Wochen der Saison sahen und wie die Konkurrenz in Frankfurt bewies. Aus Dimas Sicht schälte sich die Teilnahme in der Mainmetropole als toller Erfolg heraus: Schließlich rang er den Vierten der Weltrangliste nieder - und bezwang Harimoto, den er einst zu seinem früheren Verein Neu-Ulm gelotst hatte, um dort gemeinsam in der Champions League zu spielen. Dima, der in der ersten Runde den 18-jährigen Andre Bertelsmeier aus Bad Königshofen glatt besiegt hatte, scheiterte erst in der Runde der letzten Acht - am jungen japanischen Talent Sora Matsushima.
Auch Jonathan Groth vom TTC RhönSprudel trat an Frankfurt an, blieb aber schon zum Auftakt an Harimoto hängen. Dass auch Bergneustadts Team international ist, zeigt dies: die Franzosen Romain Ruiz und Leo de Nodrest sowie der Belgier Adrien Rassenfosse, der seinen Vertrag um ein Jahr verlängert hat, komplettieren das Aufgebot. +++ rl






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