TTBL-Saison: Düsseldorf wird Herbstmeister

Fulda. Zum Abschluss der Hinrunde der TTBL-Saison 2014/15 hat Borussia Düsseldorf beim 3:1 gegen Aufsteiger TTC Schwalbe Bergneustadt seine weiße Weste bewahrt und die Herbstmeisterschaft gefeiert. Werder Bremen gewann das Duell gegen die TTF Liebherr Ochsenhausen mit 3:1 und verbesserte sich vorerst auf den vierten Play-off-Platz. Die Oberschwaben fielen auf Rang sechs zurück, weil sich der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell mit 3:1 beim Schlusslicht TTC matec Frickenhausen durchsetzte. Der Zweite TTC Zugbrücke Grenzau siegte ebenso erwartet gegen den Post SV Mühlhausen (3:0) wie der Dritte 1. FC Saarbrücken beim TTC Hagen (3:1).

In Düsseldorf sorgten Timo Boll mit zwei Siegen gegen Gustavo Tsuboi (3:1) und Steffen Mengel (3:0) und der stark erkältete Kamal Achanta gegen Benedikt Duda (3:1) dafür, dass die Borussia ohne Punktverlust als Herbstmeister die Hinrunde abschloss. Dabei stieß das nach Münster vergebene Heimspiel mit 1700 Zuschauern in der Sporthalle "Berg Fidel" auf großes Interesse. Der frühere deutsche Meister Steffen Mengel fügte den Gastgebern die einzige Niederlage zu, als er sich gegen deren Abwehrspieler Panagiotis Gionis klar durchsetzte. "Panos hat heute gegen einen wirklich starken Mengel verloren", sagte Borussen-Manager Andreas Preuß. Trainer Danny Heister resümierte: "Das war heute schon ein Arbeitssieg. Jetzt müssen wir uns direkt neu fokussieren und den Blick auf Dienstag richten, wenn wir in Frickenhausen spielen." Dann beginnt die Rückrunde der TTBL. Zur Herbstmeisterschaft meinte Preuß, dass Düsseldorf bislang eine "überragende Saison" gespielt habe. "Aber wir dürfen das jetzt nicht überbewerten, denn wir haben noch gar nichts gewonnen. Die wirklich wichtigen Spiele kommen erst noch."

In Bremen konnte allein der Russe Kirill Skachkov einen Sieg für die Gäste verbuchen; der erfahrenste Akteur der Ochsenhausener ließ beim 3:0 gegen den wiedergenesenen Constatin Cioti dem Rumänen kaum Chancen. Allerdings lagen die Oberschwaben zu dem Zeitpunkt bereits mit 0:2 durch Siege von Bastian Steger über Simon Gauzy und des ehemaligen TTF-Spielers Adrian Crisan über Liam Pitchford zurück. Der 18-jährige Hugo Calderano verpasste es dann, die Wende herbeizuführen, obwohl er es trotz gerade überstandener Magen-Darm-Grippe Steger beim 1:3 nicht leicht machte. "Am Anfang haben wir uns unter Wert verkauft", erklärte Ochsenhausens Sportmanager Daniel Zwickl. "Danach kamen wir zwar besser ins Spiel und waren auf Augenhöhe, konnten es aber gegen eine so erfahrene Mannschaft wie Bremen nicht mehr drehen."

In Frickenhausen bot der TTC Vize-Meister Fulda-Maberzell lange Zeit Paroli. Die Niederlage konnte der Tabellenletzte dennoch nicht verhindern, obwohl bei Mikhail Paikov der Knoten platzte und er gegen die Nummer eins der Osthessen, Wang Xi, endlich mal ein Match im fünften Satz für sich entscheiden konnte. TTC-Präsident Rolf Wohlhaupter-Hermann freute sich genauso wie der Spieler selbst: „Das war psychologisch unheimlich wichtig, dass Mikhail dieses Match gewonnen hat, nachdem er in dieser Saison schon fünfmal im fünften Satz unterlegen war.“ Paikovs Sieg brachte den 1:1-Ausgleich, denn zuvor war Masataka Morizono mit Ruwen Filus nicht zurechtgekommen. Liang Qiu fehlte gegen Christian Süß der nötige Biss. Die Niederlage der Gastgeber besiegelte Morizonos 2:3 gegen Wang, bei dem der Japaner dem Routinier ein hartes Duell lieferte. Wohlhaupter-Hermann war nicht unzufrieden: "Es hat sich gezeigt, dass unsere Spieler zu unerfahren sind, am Ende setzte sich doch die Routine durch.“ Anerkennung für die Hausherren gab es von Fuldas Vize-Präsident Claus-Dieter Schad: „Für uns war das ein verdammt hartes Stück Arbeit, letztlich hat sich aber die Summe der Qualität durchsetzen können.“

In Hagen siegte Saarbrücken erwartungsgemäß, doch immerhin verbuchte Ricardo Walther gegen den portugiesischen Team-Europameister Tiago Apolonia einen 3:1-Erfolg. Auch Bojan Tokic tat sich im entscheidenden Duell gegen Chiang Hung-Chieh (3:2) nicht leicht und musste im vierten Durchgang sogar einen Matchball abwehren. So musste Slobodan Grujic, der Trainer des Champions-League-Teilnehmers, eingestehen: " Für uns war das ein unerwartet schweres Spiel." Hagens Manager Horst Bartelmeß bedauerte: "Wir haben unsere kleine Chance heute leider nicht nutzen können. Chiang konnte seinen Matchball nicht verwandeln, sonst wären wir noch in das letzte Einzel gekommen."

In Grenzau ging die Taktik der Gäste nicht auf. "Wir haben ein bisschen was riskiert, indem ich an Zwei gespielt habe", sagte der Mühlhausener Lars Hielscher. "Die Hoffnung war, gegen Andrej Gacina gleich einen Punkt zu machen." Doch der frühere deutsche Nationalspieler konnte im letzten Durchgang des Auftaktduells zwei Matchbälle nicht verwandeln. "Dann war alles eine klare Sache." Gacina bestätigte: „Mein erstes Spiel war etwas schwieriger als erwartet." Danach jedoch machten die Westerwälder den Sack schnell zu. +++ fuldainfo


Popup-Fenster

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*