Technische Störung in Kläranlage Flieden löst Fischsterben in Fliede aus

Flieden. Vermutlich aufgrund der großen Hitze kam es am letzten Sonntag  zu einer technischen Störung in der elektrischen Steuerung der Kläranlage in Flieden. Durch die Störung funktionierte die Messung des aus der Kanalisation zulaufenden Abwassers nicht mehr. Dies hatte zur Folge, dass das Abwasser nicht mehr in die Anlage gefördert wurde und sich im Abwasserkanal zurückstaute. Aufgrund der starken Regenfälle am Abend war diese Rückstaukapazität irgendwann erschöpft und zusätzlich anfallende Abwassermengen wurden über einen Überlauf direkt in die Fliede abgeschlagen.

Die dadurch mutmaßlich verursachte Verunreinigung des Gewässers hatte ein Fischsterben in der Fliede zur Folge. Die Störung trat zwischen der letzten Kontrolle am Sonntag, ca. 14:00 Uhr und Montag, ca. 7:00 Uhr auf. Zu diesem Zeitpunkt wurde die Störung durch den Klärwärter festgestellt und unmittelbar behoben. Die Schädigung des Gewässers wurde am Montagabend von Mitgliedern des Fischereisportverein Fliedetal e.V. Neuhof festgestellt und zur Anzeige gebracht. Polizeiliche Ermittlungen wurden unmittelbar eingeleitet, die Untere Wasserbehörde beim Landkreis Fulda informiert sowie ein Gutachter zur Schadenermittlung bestellt. Fliedens Bürgermeister Christian Henkel bedauert den Schaden für Umwelt und Sportangler, der sehr wahrscheinlich durch den hitzebedingten Störfall verursacht wurde, zumal die Fliede einen hohen Artenreichtum aufweise.

Für die Deckung von Vermögensschäden sei die Gemeinde durch eine entsprechende Versicherung abgesichert. Zusammen mit dem Betriebsführer der Anlage wurden unmittelbar Maßnahmen eingeleitet, um einen Wiederholungsfall auszuschließen. Bürgermeister Henkel entschuldigte sich beim ASV Fliedetal und bedankte sich für die sachliche und faire Kommunikation. Durch zahlreiche Eingriffe in der Fliede im Bereich Neuhof, v.a. verursacht durch den Autobahnbau, seien in der jüngeren Vergangenheit bereits einige Beeinträchtigungen zu verkraften gewesen. Die Gewässerverunreinigung bringe nun eine erneute Schädigung für den Fischbestand in der Fliede mit sich, der sich erst über mehrere Monate wieder regenerieren würde. +++ fuldainfo


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