
In der vergangenen Woche kam es im Hünfelder Stadtgebiet zu mehreren Stromausfällen. Die Stadtwerke Hünfeld haben daraufhin umgehend reagiert und umfangreiche Maßnahmen zur Stabilisierung des Stromnetzes eingeleitet. Während ein Großteil der Störungen inzwischen behoben ist, dauern Arbeiten zur langfristigen Netzsicherung weiterhin an.
Den Ausfällen vorausgegangen war ein Zwischenfall am Montag, 28. Juli: Bei Baggerarbeiten in Rudolphshan wurde ein Mittelspannungskabel beschädigt. Entgegen der üblichen Praxis war die entsprechende Kabelstrecke nicht freigeschaltet worden. Der Baggerfahrer blieb unverletzt.
Wie Dirk Gollbach, Abteilungsleiter Strom bei den Stadtwerken Hünfeld, erklärt, verfügen die Stromnetze über Sicherungseinrichtungen, die einzelne Kabelfehler ausgleichen können. Diese Absicherungen führten jedoch zu einer erhöhten Belastung der übrigen Kabel. Bei bereits vorgeschädigten Leitungen – etwa durch Materialermüdung oder äußere Einflüsse – kann dies Folgefehler nach sich ziehen.
Am darauffolgenden Dienstag, 29. Juli, trat ein weiterer Kabelfehler bei Michelsrombach auf. Da die Reparaturarbeiten in Rudolphshan noch andauerten, war eine Umschaltung nicht möglich. In der Folge kam es zu einer Überlastung des Netzes, wodurch zwei weitere Kabel in der Innenstadt beschädigt wurden.
Trotz dieser Verkettung unglücklicher Umstände gelang es den Stadtwerken, die Stromversorgung im gesamten Stadtgebiet durch alternative Leitungswege aufrechtzuerhalten. Dies sei dem weit verzweigten Leitungsnetz zu verdanken, betont Stadtwerke-Geschäftsführer Manuel Gollbach.
Im Laufe der Woche wurden die beschädigten Kabel lokalisiert, freigelegt und repariert. In der Bodelschwinghstraße musste ein besonders stark beschädigtes Kabel auf einer Länge von 130 Metern komplett ausgetauscht werden.
Am Freitagabend, 1. August, fielen erneut zwei vorbelastete Kabel aus – erneut im Bereich der ICE-Trasse bei Michelsrombach sowie in der Fuldaer Straße. Um weiteren Schäden vorzubeugen, wurde die Stromversorgung über diese Kabel abgeschaltet. Die Versorgung wurde teilweise durch ein mobiles Stromaggregat sichergestellt.
Bereits am Samstagmorgen begannen in Michelsrombach Erdarbeiten, um ein bereits Anfang des Jahres verlegtes Kabel am Montag, 4. August, provisorisch in Betrieb zu nehmen. Die geplante Maßnahme war größtenteils umgesetzt, einzig das Teilstück unter der ICE-Trasse fehlte noch.
In den kommenden Wochen soll zudem das Kabel in der Fuldaer Straße auf rund 400 Meter Länge erneuert werden. Laut Manuel Gollbach handelt es sich hierbei um einen Kabeltyp, der die angegebene Lebensdauer offenbar nicht erreicht. Weitere Kabel dieses Typs sollen in den nächsten Jahren vorsorglich überprüft und gegebenenfalls ersetzt werden.
Im Zuge der Arbeiten wird es in der Bodelschwinghstraße und der Fuldaer Straße zu Verkehrsbehinderungen kommen. Die Stadtwerke bitten die Bevölkerung hierfür um Verständnis. +++
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