Stadt Fulda heißt Erstsemesterstudierende im Stadtschloss willkommen

Maria Chiara Menapace (21) erhält DAAD-Preis

Nachdem am vergangenen Montag die Erstsemesterstudierenden an der Hochschule Fulda durch den Hochschulpräsidenten, Professor Dr. Karim Khakzar, auf dem Campus begrüßt wurden, folgte heute die offizielle Willkommensheißung durch die Stadt Fulda im Fürstensaal des Fuldaer Stadtschlosses. Im Rahmen der Erstsemesterbegrüßung erfolgte wie in jedem Jahr die Preisverleihung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes – kurz: DAAD, der in diesem Jahr an die 21-jährige Italienerin, Maria Chiara Menapace, verliehen wurde. Der mit 1.000 Euro dotierte Preis wird an internationale Studierende an deutschen Hochschulen verliehen, die in besonderer Weise durch ihre hervorragenden akademischen Leistungen herausstechen und sich durch ihr soziales sowie gesellschaftliches Engagement besonders verdient gemacht haben.

Die Stadt Fulda hat heute im Fürstensaal des Stadtschlosses die Studienanfängerinnen und -anfänger des Wintersemesters 2025/26 an der Hochschule Fulda offiziell willkommen geheißen. Die Begrüßung findet jedes Jahr zum Studienbeginn durch den Oberbürgermeister der Stadt, Dr. Heiko Wingenfeld (CDU), statt, in diesem Jahr ließ sich das Fuldaer Stadtoberhaupt durch den ehrenamtlichen Stadtrat Jochen Kohlert, im Übrigen einen Alumnus der Hochschule Fulda, vertreten. In seinen Begrüßungsworten der etwa 170 Erstsemesterstudierenden erinnerte Kohlert an die Willkommensheißung der Stadt vor 13 Jahren, als er sein Studium an der Hochschule Fulda aufnahm. Er kenne das Gefühl der jungen Menschen, die Erwartungshaltung ans Studium, aber auch die damit verbundene Neugierde aufs Leben. Froh stimme es den ehrenamtlichen Stadtrat, dass sich die mehr als 2.200 Erstsemesterstudierenden, die zu diesem Semester an der Hochschule Fulda ein Studium aufgenommen haben, für Fulda, das sehr facettenreich sei und viel zu bieten habe, entschieden haben. Mitten in Deutschland gelegen, mit ICE-Bahnhof und guter Infrastruktur ausgestattet, mache Fulda zum idealen Studienort, wenn es auch noch einige Herausforderungen gebe. Denn wie jede andere Stadt auch, steht Fulda beispielsweise beim Thema „Bezahlbarer Wohnraum“ vor einer Herausforderung.

Knapp 10.000 der rund 73.000 Einwohnerinnen und Einwohner zählenden Barockstadt seien Studierende, eine Zahl, auf die die Stadt stolz ist; stehe nicht auch sie im Hinblick auf den Fachkräftebedarf vor großen Herausforderungen. Dass sich jedes Jahr nahezu 2.000 junge Menschen für ein Studium in Fulda entscheiden, stimme die Stadt zuversichtlich, dahingehend, dass die Studierenden nach Beendigung ihres Studiums in Fulda bleiben oder zumindest ihren Lebensmittelpunkt nach Osthessen verlagern. Kohlert selbst habe sich nach seinem Masterstudiengang der Intercultural Communication and European Studies dazu entschieden und lebt heute mit seiner Frau und den beiden gemeinsamen Töchtern in Fulda. Bereut habe er, der selbst zugewandert ist, nie. „Vielleicht gehen auch Sie diesen Weg, finden Gefallen an unserer Stadt und lernen ihre Vorzüge zu schätzen und bleiben“, so Kohlert.

Fulda sei nicht nur ein attraktiver Hochschulstandort, sondern habe auch kulturell viel zu bieten. So ziehen beispielsweise der Fuldaer Musical Sommer, die Domplatzkonzerte und weitere Veranstaltungsformate Hunderttausende Besucherinnen und Besucher in die Domstadt. Für alle Karnevalfans sei die „Fuldaer Foaset“ unter ihrem traditionsreichen Motto „Föllsch Foll – Hinein!“ – eingeleitet am 11.11. um 11.11 Uhr und ihrem Höhepunkt an Rosenmontag mit ihrem Rosenmontagsumzug ein absolutes Muss. Wer es eher ruhiger mag, findet im wenig Kilometer entfernten Biosphärenreservat Rhön mit genügend Wanderwegen seinen Ausgleich.

Abschließend wünschte der ehrenamtliche Stadtrat den jungen Menschen ein gutes Ankommen und einen guten Studienstart in Fulda. Einblicke in das Konzert- und Theaterangebot des städtischen Schlosstheaters, das nur wenige Schritte vom Stadtschloss entfernt liegt und Gastspiele aus ganz Deutschland zu sich einlädt, gab der Leiter des Kulturamtes sowie Theater- und Musikmanagements Christoph Stibor. Mit den Sparten Schauspiel/Sprechtheater, Oper/Operette/Musiktheater, Klassische Musik/Konzerte und Junges Theater/Junges Konzert verfügt das Fuldaer Schlosstheater für die Größe der Stadt über ein sehr vielseitiges Programm. Studierende kommen für nur 9 Euro in den Genuss anspruchsvoller Gastspiele aus der ganzen Bundesrepublik.

Hochschulpräsident Professor Dr. Karim Khakzar unterstrich auf dem Erstsemesterempfang die gute Partnerschaft zwischen der Hochschule und der Stadt Fulda, die bereits seit 50 Jahren besteht. „Wenn man mit einer großen demografischen Herausforderung konfrontiert ist, dann weiß man um die Wichtigkeit, von jungen, talentierten und ambitionierten Menschen in einer Region“, sagte der Hochschulpräsident der Hochschule Fulda, Professor Dr. Karim Khakzar, auf der heutigen Begrüßung der Erstsemesterstudierenden der Stadt Fulda im Fürstensaal des Stadtschlosses. Insofern sei eine Bildungseinrichtung wie eine Hochschule für eine Stadt ein extrem wichtiger Standortfaktor. Die Wertschätzung, die der Hochschule Fulda vonseiten der Stadt entgegenschlägt, sei der Hochschule für Angewandte Wissenschaften gewiss.

Maria Chiara Menapace (21) ist die diesjährige Preisträgerin des DAAD-Preises. Ausgezeichnet wird die aus Norditalien stammende Studentin der Lebensmitteltechnologie (B.Sc.) im fünften Semester für ihr soziales Engagement sowie ihre exzellenten akademischen Leistungen. Mit ihrem aktuellen Numerus Clausus von 1,1 zählt Maria Chiara Menapace zu den besten Studierenden ihres Fachbereichs Lebensmitteltechnologie. Als Tutorin für Physik und Physikalische Chemie unterstützt sie ihren Fachbereich sowie ihre Kommilitonen beispielsweise in der Wissensvermittlung. Aufgrund ihrer hervorragenden Studienleistungen hat der Fachbereich Maria Chiara Menapace für ein Vollstipendium im Rahmen des DAAD-Projektes ISAP nominiert, das ein Austauschsemester in Durban Südafrika vorsieht. Ausschlaggebender Punkt, ein Studium an der Hochschule Fulda aufzunehmen, sei der Studiengang in Englischer Sprache ab dem Wintersemester 2023/24. Nach wie vor ist die 21-Jährige der Überzeugung, dass dies die richtige Entscheidung gewesen sei.

Hochschulpräsident Professor Dr. Khakzar betonte heute bei der Preisverleihung, dass Maria Chiara Menapace Dingen selbst bei größten Herausforderungen eine gewisse Positivität abgewinnen könne. So seien ihre ersten Studienjahre im Ausland hinsichtlich Sprachbarrieren und kultureller Unterschiede, das Leben in der Wohngemeinschaft mit unterschiedlichen Nationalitäten oder das Auslandssemester in den USA sehr herausfordernd gewesen. Ausgleich findet Maria Chiara Menapace beim Volleyball, diese Sportart sie auch in ihrem Herkunftsland mit Vorliebe nachgegangen war. In ihrer Erwiderung dankte Maria Chiara Menapace ihrer Familie für den Rückhalt, ihren Professorinnen und Professoren sowie dem gesamten Fachbereich der Hochschule Fulda für die Unterstützung. +++ jessica auth

Hintergrund zum DAAD-Preis:

Mit dem DAAD-Preis werden an der Hochschule Fulda internationale Studierende ausgezeichnet, die sich neben ihren hervorragenden Studienleistungen gesellschaftlich engagieren. Die Auszeichnung soll stellvertretend auch die Rolle aller internationalen Studierenden hervorheben, die den kulturellen Austausch über nationale Grenzen hinweg fördern. Als zukünftige Partner in Wirtschaft, Politik und Wissenschaft tragen sie wesentlich zu einer offenen Gesellschaft bei. Die Hochschule Fulda verleiht den mit 1.000 Euro dotierten Preis seit 1997 jährlich, er wird vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) finanziert.


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