SPD Flieden fordert Kurswechsel beim Streit um die Eselswasser-Brücke

Rathaus Flieden

Die SPD in Flieden dringt auf den Erhalt oder eine Erneuerung der Fußgängerbrücke über das Eselswasser und fordert einen klaren Kurswechsel in der kommunalen Diskussion. Der SPD-Ortsverein und die SPD-Fraktion in der Gemeindevertretung erklärten, neue Informationen hätten zu einer Neubewertung der Lage geführt. In den vergangenen Tagen war das Bauwerk verstärkt Thema in der Bevölkerung, in der Presse und in sozialen Netzwerken gewesen.

Wie die SPD mitteilt, ergaben jüngste Recherchen sowie ein Gespräch des Fraktionsvorsitzenden Dirk Leitschuh mit dem Fachdienst Wasser und Bodenschutz (untere Wasserbehörde), dass es keine wasserrechtlichen Gründe gegen eine Brücke an der bisherigen Stelle gebe. Auch strebe der Landkreis einen Abriss der bestehenden Brücke nicht an. Ein Neubau sei grundsätzlich möglich, sofern die Planung mit der zuständigen Behörde abgestimmt werde.

Die von Bürgermeister Manuel Goldbach genannten hohen Planungskosten hält die SPD-Fraktion nach eigener Darstellung für nicht zwingend. Ein Großteil der planerischen Arbeit könne vom gemeindlichen Bauamt übernommen werden, da es sich nicht um ein komplexes Großprojekt handle. In der öffentlichen Diskussion sei teils der Eindruck entstanden, die Brücke sei nicht genehmigungsfähig und ein Neubau kaum realisierbar. Diese Darstellung lasse sich nach aktueller Faktenlage nicht halten, betont die SPD.

Rückenwind sieht die Partei durch die starke Beteiligung an einer Online-Petition, die sich für den Erhalt der Brücke einsetzt. Die SPD-Fraktion unterstützt diese ausdrücklich und spricht sich dafür aus, die im Haushalt für 2026 vorgesehenen Mittel vollständig beizubehalten. Geprüft werden sollen sowohl eine Instandsetzung als auch ein Neubau. Sollte das Budget nicht ausreichen, rechnet die SPD mit Unterstützung aus der Bevölkerung – etwa durch Spenden oder ein Benefizfest.

Fraktionschef Leitschuh räumt ein, dass auch seine Fraktion zunächst den Aussagen des Bürgermeisters gefolgt sei. „Aufgrund der neuen Erkenntnisse konnten wir aber nicht anders, als unsere Position zu korrigieren – besser spät als nie“, sagte er. Die SPD appelliert an die übrigen Fraktionen der Gemeindevertretung, sich der aktualisierten Faktenlage anzuschließen und eine gemeinsame Lösung im Sinne der Bürgerinnen und Bürger zu finden. Die Brücke sei mehr als ein einfacher Steg – sie sei ein Stück gewachsene Ortsidentität und Heimat. +++


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