Sommerfest der BIFuldatal - Große Anerkennung aus der Politik

Kämmerzell. Bei hoch sommerlichen Temperaturen hatte die BI-Fuldatal am vergangenen Sonntag zum Sommerfest ins Bürgerhaus nach Fulda-Kämmerzell eingeladen. Bei Geselligkeit und Unterhaltung war es das Ziel, interessierte Bürger und Vertreter der Politik miteinander ins Gespräch zu bringen und sich über den Zwischenstand der Bemühungen gegen SuedLink und für eine wirkliche Energiewende auszutauschen. Dass es gerade vier Tage zuvor zu einer Verständigung der Parteispitzen auf den Vorrang der Erdverkabelung in der Berliner Koalition zwischen Kanzlerin Merkel, Wirtschaftsminister Gabriel und Ministerpräsident Seehofer gekommen war, konnte man bei der Planung nicht ahnen.

So wurde das Sommerfest für viele Besucher – es kamen weit über 200 Gäste – zu einer Art von Etappensiegesfeier. Guntram Ziepel, Bundesvorsitzender der BI gegen SuedLink und stv. Vorsitzender der BIFuldatal wies aber deutlich darauf hin, dass diese Entscheidung noch keine Energiewende bedeute. Die Bürgerinitiative wolle erreichen, dass der SuedLink überhaupt nicht gebaut werde. Eine Energiewende, die diesen Namen verdient, müsse auf moderne Technologien hin ausgerichtet sein: etwa „Power to Gas“, was bedeutet, dass die an der Nordsee erzeugte Windenergie im Norden in Gas umgewandelt werde, welches dann in das bestehende Erdgaspipeline-System von 477.000 km Länge eingespeist werden könnte. Dies würde nicht nur Stromleitungen überflüssig machen, sondern die gewonnene Energie auch speicherfähig machen. Er anerkannte aber, wenn es vorübergehend Stromleitungen bedürfe, dass dann die Erdverkabelung das kleinere Übel sei.

Zahlreiche Vertreter aus der Politik wie Michael Brand (CDU) und Birgit Kömpel (SPD) aus dem Bundestag, Dr. Walter Arnold und Markus Meysner (beide CDU), Mirjana Schott (Die Linke) und Sabine Waschke (SPD) aus dem Landtag, Dr. Heiko Wingenfeld für den Landkreis, Stadtrat Stefan Grauel für die Stadt zollten der BIFuldatal in ihren Grußworten durchgängig großes Lob. Hohe Sachkompetenz, Zielstrebigkeit bei der Verwirklichung ihrer Vorstellungen zur Energiewende, ein sehr hoher Zeitaufwand, Fairness in zahlreichen Gesprächen, vertrauensvoller Austausch von Informationen und Initiativen, wechselseitige Unterstützung und Vernetzung – diese und weitere Element hätten gezeigt, dass mit Engagement Bürger in der Politik Dinge in ihrem Sinne beeinflussen und verändern könnten – einfach praktizierte Demokratie – gemeinsam von Bürgern und Politikern. Fuldaer Stadtverordnete aus der CDU, der SPD und von den Grünen sowie eine Reihe von Fuldaer Ortsvorstehern ließen es sich nicht nehmen, ebenfalls das Mikrofon zu ergreifen und ihren Dank auszusprechen in der Hoffnung, dass die gemeinsame Arbeit fortgesetzt werde. Dass dies so sein wird, belegt die aktuell ausgesprochene Einladung von OB Gerhard Möller, der die Schirmherrschaft für das Sommerfest übernommen hatte: am Montag, dem 27. Juli hat er zum nächsten Treffen der Fuldaer Ortsvorsteher mit den Vertretern der BIFuldatal unter Beteiligung der zuständigen Fachabteilungen in das Stadtschloss eingeladen.

Einig waren sich BI und Politikvertreter darin, so BI-Pressesprecher Hubert Schulte, dass nach der Verständigung der Berliner Koalition auf eine Erdverkabelung diese Absicht nun sauber in Gesetze einzubringen sei. Die aktuelle Gesetzeslage sei noch in keinster Weise den gefundenen Eckpunkten gefolgt. Wenn der Vorrang der Erdverkabelung Gesetz geworden sei, habe dies zur Folge, dass die Trassenplanungen wieder von vorn beginnen müssten, da Erdkabel durch anderes Gelände zu legen sei als die bislang geplanten HGÜ-Freileitungen. Hier sei es wichtig, gemeinsam von Politik und Bürgerinitiativen dafür zu sorgen, dass mit der Planung der neuen Trassen dann nicht wieder TenneT beauftragt werde, sondern eine unabhängige Institution. +++ fuldainfo


Popup-Fenster

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*