SG Barockstadt Fulda-Lehnerz - Ein Wunschzettel und eine Botschaft mit drei Punkten

Stellen wir uns vor, jemand wirft einen Wunschzettel in die Luft. In dem ist eine Botschaft versteckt. Klein und fein. Zusammengefaltet. Fängt man ihn auf und öffnet ihn, steht nur eins darauf. Zwei Worte sind es. Drei Punkte. Fußball muss nicht schön sein. Bei diesem Wetter schon gar nicht. Niemand muss glänzen; das ist eh Schwachsinn. Siege, die erarbeitet werden, schmecken genauso gut. Mindestens. Sie schweißen ein Team oft zusammen. Natürlich sind wir auf den Spuren der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz. Die tritt am Samstag zum Auftakt der Rückrunde in der Regionalliga Südwest bei den Stuttgarter Kickers an, Anstoß im Gazi-Stadion Auf der Waldau ist um 14 Uhr.

Beide Teams liegen in der Tabelle nicht weit auseinander. Der Elfte erwartet den 14. Drei Plätze - aber neun Punkte sind es. Beide verfügen auch über eine ähnliche Tordifferenz, die der SGB ist gar positiv, die der Kickers leicht negativ. Der Gastgeber ist heimstark - das Team aus Fulda legt regelmäßig ansprechende Auftritte auf fremdem Boden hin. Das Hinspiel gewann das Team aus dem Degerloch mit 1:0; David Tomic war in Minute 65 der Torschütze. Noch eine Parallele nehmen beide mit, treten sie doch mit einem Gefühl sich breit machender und spürbarer Unzufriedenheit an. Die Kickers, weil vor allem auswärts nichts gelingen will und deshalb das Gesamtpaket nicht passt - die SGB, weil zu viele Unentschieden den Weg pflastern und dafür dreifache Punktgewinne fehlen.

Der Glaube und die Überzeugung an die Mannschaft würden helfen, damit seine SGB einen Dreier landen oder mit einem Erfolgserlebnis aus Stuttgart zurückkehren könne, sagt Daniyel Cimen. „Wir sind in sehr, sehr vielen Spielen gut aufgetreten, aber in den entscheidenden Momenten haben wir es nicht hinbekommen. Ob es nun sei, gute eigene Phasen zu nutzen - oder in Druckphasen, wie sie der FSV Frankfurt zuletzt Mitte des zweiten Abschnitts und gegen Ende des Spiels hatte, zu bestehen … „Du brauchst all diese Facetten in einem Fußballspiel“, fügt der Trainer hinzu, man müsse mit und in all diesen Momenten bestmöglich umgehen. „Unsere Jungs sind total gewillt. Das sieht und spürt man“, spricht Cimen seinem Team ein großes Lob aus.

Kein Zweifel, „dass wir es uns längst verdient und auch erarbeitet hätten“, wieder mal einen Sieg einzufahren. „Wir müssen einfach weitermachen. Und hoffen, dass aus Glaube Überzeugung wird“, lautet seine Botschaft. Außenstehende Berichte, die glauben machen, dass die Stuttgarter Kickers vor allem zu wenig lieferten, genießt Cimen mit Vorsicht, „es steht mir nicht zu, darüber irgendwie zu urteilen. Wir sollten bei uns bleiben. Die Stuttgarter Kickers haben schon einen Namen - und auch Fans, die sich wieder nach Profifußball sehnen.“ Als Aussagekraft bemüht Fuldas Trainer die Tabelle, wonach der samstägliche Gegner nur sechs Punkte hinter dem zuletzt etwas in Schieflage geratenen Spitzenreiter Freiberg liegen.

Jedes Spiel müsse erst gespielt werden, „du stehst immer wieder vor einer Herausforderung“, lautet die stimmige Maxime des Trainers. „Die Hinrunde ist ja vorbei. Und wir kriegen 17-mal die Chance, es besser zu machen als beim ersten Mal“, betont er. Und der aktuelle Fokus liege auf den drei noch ausstehenden Aufgaben in diesem Jahr. Gravierendes gibt es personell nicht. Bei Keanu Kraft müsse man bis Samstag schauen, er meldete sich am Donnerstag erkrankt ab. Ähnliche Symptome scheint Kevin Hillmann, der erkältungsbedingt angeschlagen ins letzte Spiel ging und der am Montag und Dienstag auch erkrankt fehlte, überwunden zu haben. Ach ja, inzwischen ist auch der Wunschzettel mit der Botschaft eingetroffen. Deutlich erkennbar waren jetzt die drei Punkte zu lesen. +++ rl


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