Schwesig: Keine Zugeständnisse bei der Frauenquote

Berlin. Un­mit­telbar vor dem Koalitionsausschuss am Dienstag, bei dem der Streit um die Frauenquote gelöst werden soll, zeigt sich Bundes­familienminis­terin Manuela Schwesig (SPD) zu keinerlei Zu­geständnissen an die Union bereit. "Ein Aufhalten der Quote wird die SPD nicht akzeptieren", sagte Schwesig der Zeitung "Bild am Sonntag". Zur Begründung erklärte die Ministerin: "Der Koalitionsvertrag ist eindeutig. Wir müssen ihn jetzt umsetzen.

Die Quote wird kommen. Das Gesetz ist nötig, denn der Anteil von Frau­en in Vorstandspositionen ist in Deutsch­land in den vergangenen Jahren sogar zurückgegangen." Insbesondere an der Sanktion des "leeren Stuhls" im Aufsichtsrat bei Nichteinhaltung der Quote und einem Verschlechterungsverbot bei der flexiblen Quote hält die SPD-Politikerin fest. Nach Angaben Schwesigs betrifft die feste Quote von 30 Prozent Frauenanteil im Aufsichtsrat nur die größten 108 Unternehmen in Deutsch­land. "Dabei geht es insgesamt um rund 170 Aufsichtsratsmandate für Frau­en. Darum einen solchen Zinnober zu machen, leuchtet mir überhaupt nicht ein", so die Ministerin.

Der Union wirft Schwesig vor, mit ihrer Kritik am Quotengesetz die Unternehmen zu belasten: "Je eher das Gesetz beschlossen wird, um so mehr Zeit hat die Wirtschaft sich darauf einzustellen. Jeder, der die Verabschiedung des Quotengesetzes weiter verzögert, schadet der Wirtschaft." +++ fuldainfo


Popup-Fenster

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*