Schulform und Ausbildungsberufe sollen angeblich nach Hünfeld verlagert werden

Fulda. Das staatliche Schulamt Fulda ist in Überlegung, Ausbildungsberufe vom Standort Fulda nach Hünfeld zu verlagern. Im Gespräch seien unter anderem Metall-, Informations- und Holztechnik, die bisher vom gewerblichen, technischen Berufsschulzentrum in Fulda, der Ferdinand-Braun-Schule sowie der Richard-Müller-Schule angeboten werden, heißt es in einer Mitteilung der SPD. Hierbei seien in Hünfeld Kompetenzzentren geplant. So beträfe das Kompetenzzentrum IT sowohl die Ausbildungsberufe für Informationstechnik, als auch den entsprechenden Zweig des beruflichen Gymnasiums der Ferdinand-Braun-Schule.

Die Fuldaer Sozialdemokraten befürchten mittelfristig das Ende des Zweiges des beruflichen Gymnasiums an der Ferdinand-Braun-Schule, da dann nur noch Metall- und Elektrotechnik übrig blieben. Die Fuldaer SPD vermutet, dass dies mit dem Ausbau der Hünfelder Konrad-Zuse-Schule, diese vom Landkreis Fulda mit über einer Million Euro gefördert wird, zusammenhänge. Da gleichzeitig die Schülerzahlen sinken, sollen offenbar Schülerinnen und Schüler aus Fulda dieses Defizit ausgleichen. So seien vom Landkreis Fulda Investitionen für Metallverarbeitungsmaschinen getätigt worden, ohne dauerhaft die ausreichende Anzahl an Schülern aufzuweisen. Folglich sollen jetzt die millionenschweren Investitionen durch Verlagerungen kaschiert werden, um diese nicht als Fehlinvestitionen zu entlarven, wie Fraktionsvize Bernhard Lindner befürchtet. Die Fuldaer Sozialdemokraten wehren sich gegen dieses offenbar geplante Ausbluten der beruflichen Schulen am Standort Fulda.

In einer diesbezüglichen kleinen Anfrage an den Magistrat sieht OB Möller das angestrebte teure Automatisierungszentrum an der Ferdinand-Braun-Schule als „Kompetenzzentrum mit überregionaler Strahlkraft“. Wird dieses Ziel durch die offensichtlich unzureichende Abstimmung zwischen den Schulträgern nicht zunichte gemacht? Hierbei gehe es um weitreichende Konsequenzen für die Schulstandorte, aber auch für die betroffenen Schülerinnen und Schüler, die dann an einigen Tagen nach Hünfeld fahren müssten. Zudem geht es aber auch um die Ausbildungsbetriebe, die ein großes Interesse an einem gut ausgebauten betriebsnahen Standort Fulda haben. Wie Lindner abschließend mitteilte, wird die Fuldaer SPD diese Diskrepanz mit Interesse, als auch die künftigen Entscheidungsprozesse des scheidenden ersten Kreisbeigeordneten und zukünftigen Oberbürgermeister von Fulda Dr. Heiko Wingenfeld verfolgen. +++ fuldainfo

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