Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Donnerstagmorgen vorläufig 33.949 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 21 Prozent oder 5.912 Fälle mehr als am Donnerstagmorgen vor einer Woche und mehr als jemals zuvor seit Beginn der Pandemie. Der bisherige Höchstwert lag bei 32.552 neuen Fällen binnen eines Tages. Die Inzidenz stieg laut RKI-Angaben von gestern 146,6 auf heute 154,5 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage. Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 247.800 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 55.800 mehr als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 165 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 707 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 101 Todesfällen pro Tag (Vortag: 95). Damit liegt die Zahl der Todesfälle nun bei 96.192. Insgesamt wurden bislang 4,67 Millionen Menschen in Deutschland positiv au f das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.
Die bundesweite Hospitalisierungsinzidenz für Corona-Infizierte ist gestiegen. Das RKI meldete am Donnerstagmorgen zunächst 3,73 Einweisungen pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden 7 Tagen (Mittwoch ursprünglich: 3,62). Es handelt sich um die jeweils vorläufigen Zahlen, die stets nachträglich noch nach oben korrigiert werden, da manche Einweisungen erst später gemeldet werden. Trotzdem zeigen sie den Trend richtig an. In der Altersgruppe 0-4 Jahre liegt die Hospitalisierungsinzidenz vorläufig bei 1,41, in der Altersgruppe 5-14 Jahre bei 0,72, in der Altersgruppe 15-34 Jahre bei 1,49, in der Altersgruppe 35-59 Jahre bei 2,32, in der Altersgruppe 60-79 Jahre bei 5,62 und bei den Über-80-Jährigen bei 17,28 Krankenhauseinweisungen mit Covid-19 je Woche und 100.000 Einwohner. Die Hospitalisierungsinzidenz gilt seit dem Sommer offiziell als der wesentliche Indikator für eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen, eine einheitliche Schwelle ist aber nicht definiert. In Niedersachsen gilt beispielsweise die erste Warnstufe ab 6,0, Warnstufe 2 ab 8,0, und die höchste Warnstufe 3 ab einer Hospitalisierungsinzidenz von 11,0.
Der Chef des Deutschen Hausärzteverbandes pocht darauf, Risikogruppen bei Auffrischimpfungen vorzuziehen. "Ich wundere mich darüber, wie viel Aufmerksamkeit die Booster-Debatte aktuell erfährt, wo die größere Herausforderung doch eindeutig beim ungeimpften Bevölkerungsanteil liegt", sagte Ulrich Weigeldt der "Rheinischen Post". "Das scheint ja auch die Kanzlerin so zu sehen." Bezüglich der Auffrischungsimpfung wolle er bei jüngeren Impfwilligen um Verständnis bitten: Viele Hausärzte hielten sich an die Stiko, deren Empfehlungen die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse widerspiegele. "Zudem gilt es - wie auch im vergangenen Frühjahr - zunächst die gefährdetste Patientengruppe zu schützen und das sind vorrangig Hochbetagte und Immungeschwächte", sagte Weigeldt. "Angesichts des hohen saisonalen Arbeitsaufkommens in den hausärztlichen Praxen etwa wegen der Infektwelle, Grippeschutzimpfung und Corona-Versorgung, ist zudem ein geor dneter Impfprozess für die Praxen hilfreich, bei dem die vulnerablen Gruppen nach und nach geimpft werden", so Weigeldt. Der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte zuletzt dafür geworben, dass sich auch unter 70-Jährige ohne besondere Vorerkrankungen, deren letzte Impfung mehr als sechs Monate her ist, mit einer Auffrischungsimpfung schützen lassen. +++









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