RKI meldet 17176 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz steigt auf 129,7

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Sonntagmorgen vorläufig 17.176 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 25 Prozent oder 3.443 Fälle mehr als am Sonntagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz stieg laut RKI-Angaben von gestern 124,9 auf heute 129,7 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage. Es gilt auch weiterhin die Vereinbarung von Bund und Ländern, dass bestimmte Lockdown-Lockerungen zurückgenommen werden, wenn regional eine Inzidenz von 100 überschritten ist. Der bundesweite Inzidenzwert hat daher nur einen Orientierungswert. Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 211.900 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 42.300 mehr als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 90 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 1.206 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 172 Todesfällen pro Tag (Vortag: 174). Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 75.870. Insgesamt wurden bislang 2,77 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

Berlin verschärft Corona-Maßnahmen

Der Berliner Senat hat in einer Sondersitzung die Verschärfung der Corona-Maßnahmen beschlossen. "Demnach besteht in geschlossenen Räumen grundsätzlich die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske. Das gilt auch für den ÖPNV", sagte Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) am Samstagabend. Für den Besuch des Einzelhandels sei ein tagesaktueller negativer Test auf eine Corona-Infektion erforderlich. "Davon ausgenommen sind Geschäfte, die Produkte des täglichen Bedarfs anbieten", so der SPD-Politiker. Arbeitgeber müssten ihren Mitarbeitern künftig zwei Mal in der Woche einen Corona-Test ermöglichen. "Für Arbeitgeber besteht eine Homeoffice-Pflicht. Sie dürfen nur noch maximal 50 Prozent ihrer Büroarbeitsplätze belegen", sagte Müller. Für körpernahe Dienstleistungen - auch Friseure - sei ein tagesaktueller negativer Test erforderlich, ebenso für Veranstaltungen und Zusammenkünfte in Innenräumen. "Davon ausgenommen sind Demonstrationen und Veranstaltungen von Religionsgemeinschaften", sagte Berlins Regierender.

Bahn-Betriebsrat für bevorzugte Impfungen von Bahn-Beschäftigten

Der Betriebsrat fordert wegen steigender Corona-Infektionen bei Bahn-Beschäftigten schnellere Impfungen für Beschäftigte im Transportwesen und Hilfe vom Konzern Deutsche Bahn. "Die Infektionszahlen auch bei den Beschäftigten von DB Regio gehen zurzeit durch die Decke", sagte Ralf Damde aus der Geschäftsführung Gesamtbetriebsrat DB Regio dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". Der Arbeitgeber habe eine Fürsorgepflicht für seine Mitarbeiter. Er erwarte, dass die DB AG allen Mitarbeitern, die sich impfen lassen wollen, "eine Bescheinigung zur Verfügung stellt, die sie als Beschäftigte der Kritischen Infrastruktur ausweist". Mit einer solchen Bescheinigung gehören Bahn-Mitarbeiter zur Prioritätsgruppe 3. Zurzeit werden in den meisten Bundesländern allerdings erst Termine für die Prioritätsgruppe 2 vergeben. Die DB möchte einen anderen Weg gehen und das Personal durch ihre Betriebsärzte impfen lassen - dafür steht aber zurzeit noch kein Imp fstoff zur Verfügung. "Eine Einbindung von Betriebsärzten der DB bei Impfungen wird entsprechend der behördlichen Rahmenbedingungen zurzeit geprüft", teilte der Konzern mit. Betriebsrat Damde versteht nicht, warum der Konzern nicht die erforderlichen Bescheinigungen ausstellt, damit DB-Mitarbeiter bei einer Öffnung der Prioritätsgruppe 3 sofort geimpft werden können. "Millionen Impfdosen liegen ungenutzt herum und unsere Beschäftigten haben keine Chance, geschützt zu werden", klagt er. "Bei der aktuellen Infektionsentwicklung zählt vor allem im Kundenkontakt jeder Tag und jede Stunde." Solange die DB AG keine eigenen Impfkapazitäten bereitstelle, müsse allen Mitarbeitern umgehend "der gesetzliche Weg zur erhöhten Impf-Priorität im Verkehrs- und Transportwesen ermöglicht werden". +++


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