RhönEnergie gewinnt Tausende Kunden hinzu

Zeigten sich in der Sitzung des Kommunalen Trägerausschusses (KTA) zuversichtlich für die Entwicklung der RhönEnergie (von links): Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld, Martin Heun, Sprecher der Geschäftsführung der RhönEnergie, Landrat Bernd Woide, KTA-Vorsitzender Erhard Mörmel, RhönEnergie-Geschäftsführer Dr. Arnt Meyer und Vize-Landrat Frederik Schmitt. Foto: RhönEnergie

Die RhönEnergie-Gruppe sieht sich auf einem stabilen Wachstumskurs – sowohl bei der Kundengewinnung als auch bei Investitionen in die Stromnetze und beim Ausbau klimafreundlicher Infrastruktur. Das berichteten die Geschäftsführer Martin Heun und Arnt Meyer am Freitag im Kommunalen Trägerausschuss.

Heun, Sprecher der Geschäftsführung, hob die positive Entwicklung der Kundenzahlen hervor. Seit Anfang 2021 verzeichnet das Unternehmen im Strombereich einen Zuwachs von elf Prozent, beim Erdgas sogar von 32 Prozent. Allein seit Jahresbeginn seien mehr als 2000 neue Strom- sowie 1000 neue Erdgaskunden hinzugekommen. Dies zeige, dass die Tarife des Unternehmens attraktiv seien.

Meyer rechnet trotz witterungsbedingt geringerer Erträge aus den eigenen Windanlagen und dem Windpark vor Borkum mit einem „guten Jahresergebnis“ für 2025. Belastet werde dieses allerdings durch steigende Defizite im Bereich Nahverkehr.

Im Busbetrieb investiert die RhönEnergie 380.000 Euro in zusätzliche Ladeinfrastruktur im Depot nahe der Hochschule. Das Land Hessen steuert einen Zuschuss von 76.000 Euro bei. Im Frühsommer 2026 sollen sechs weitere E-Busse in Betrieb gehen. Bereits heute sind sieben Elektrofahrzeuge im Einsatz. Für die neuen Busse werden vier 180-kW-Ladestationen installiert. Die Maßnahmen machten die Busflotte noch umweltfreundlicher, betonte Heun.

Ein „starkes Signal für die Wärmewende“ sieht Heun im Anschluss des Baugebiets Waidesgrund an die Fernwärme. Eine vorherige Prüfung hatte ergeben, dass der örtliche Abwasserkanal wegen stark schwankender Abwassermengen nicht zur Wärmegewinnung geeignet ist. Das neue Netz wird daher aus dem Heizkraftwerk Ziehers gespeist. In der Nähe der Rabanus-Maurus-Schule entstand eine Übergabestation zwischen dem bestehenden und dem neuen Netz. Ab Frühjahr oder Sommer 2026 sollen die ersten Wärmelieferungen in den Waidesgrund erfolgen.

Die Versorgungsqualität in Osthessen bezeichnete Meyer als „hervorragend“. Die Ausfallzeiten der Netzgesellschaft OsthessenNetz lägen seit Jahren unter dem Bundesdurchschnitt, 2024 seien sie weiter gesunken. Der Saidi-Wert, der die Stromausfallminuten pro Kunde misst, ging von 10,61 auf 9,53 Minuten zurück. Beim Gas liegt der Wert weiterhin deutlich unter einer Minute. Im Bundesvergleich und insbesondere im Ausland seien die Ausfallzeiten deutlich höher. Dies sei das Ergebnis kontinuierlicher Investitionen und qualifizierter Mitarbeiter, so Meyer. Bis 2030 plant die RhönEnergie-Gruppe daher Netzinvestitionen von insgesamt 100 Millionen Euro. Für 2025 sind 23,6 Millionen Euro für die Netze vorgesehen, die Gesamtinvestitionen der Unternehmensgruppe liegen im kommenden Jahr bei 59,6 Millionen Euro.

Im Kommunalen Trägerausschuss sind Vertreter des Landkreises Fulda, der Stadt Fulda und des Kreises Hersfeld-Rotenburg vertreten. +++


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