Frankfurt/Main. Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hat die Sozialpolitik der Bundesregierung und besonders die Rente mit 63 kritisiert. "Einige der Maßnahmen seit der Bundestagswahl im Herbst tragen nicht dazu bei, die Wachstumskräfte zu stärken", sagte er im Interview mit der "Welt am Sonntag". "Im Gegenteil, sie drohen das Wachstumspotenzial zu drücken - nach unseren Berechnungen bis 2016 um einen halben Prozentpunkt." Die Rente mit 63 sieht Weidmann auch mit Blick auf die europäischen Krisenländer sehr skeptisch. "In drei von vier Staaten mit Hilfsprogrammen war ein höheres Renteneintrittsalter Teil der geforderten Reformen", sagte er. "Deutschland war diesen Schritt mit der Rente mit 67 schon früher gegangen als andere - diese Politik nun wieder zum Teil rückgängig zu machen, halte ich für ein falsches Signal." +++ fuldainfo
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Weidmann gehört schon seit langem zu dem Kreis der unbeirrbaren neoliberalen Kämpfer und glaubt, aufgrund seines Amtes könne man ihm nicht widersprechen. Leider kuschen auch die meisten Wirtschaftswissenschaftler, anstatt ihm mal gehörig Paroli zu bieten. Nach Weidmann ist es also so, dass Renten- und Lohnkürzungen das Wachstum fördern. Wer's glaubt!? Dabei ist schon lange erwiesen, dass das ständige Schaufeln der erwirtschafteten Gelder nach oben keinerlei Wachstumsimpulse setzt. Wenn der breiten Masse die Mittel entzogen werden, dürfte dies unmöglich zu Wirtschaftswachstum führen. Die Süd-EU-Länder geben ja gerade den Beweis, dass es nicht funktioniert: Die Staatsschulden steigen dort ins Unermessliche und den Menschen geht es mit Renten- und Lohnkürzungen und zunehmender Arbeitslosigkeit immer schlechter. Die neoliberalen Konzepte versagen völlig, was uns auch in Deutschland über kurz oder lang einholen wird.
Weidmann gehört schon seit langem zu dem Kreis der unbeirrbaren neoliberalen Kämpfer und glaubt, aufgrund seines Amtes könne man ihm nicht widersprechen. Leider kuschen auch die meisten Wirtschaftswissenschaftler, anstatt ihm mal gehörig Paroli zu bieten. Nach Weidmann ist es also so, dass Renten- und Lohnkürzungen das Wachstum fördern. Wer's glaubt!? Dabei ist schon lange erwiesen, dass das ständige Schaufeln der erwirtschafteten Gelder nach oben keinerlei Wachstumsimpulse setzt. Wenn der breiten Masse die Mittel entzogen werden, dürfte dies unmöglich zu Wirtschaftswachstum führen. Die Süd-EU-Länder geben ja gerade den Beweis, dass es nicht funktioniert: Die Staatsschulden steigen dort ins Unermessliche und den Menschen geht es mit Renten- und Lohnkürzungen und zunehmender Arbeitslosigkeit immer schlechter. Die neoliberalen Konzepte versagen völlig, was uns auch in Deutschland über kurz oder lang einholen wird.