Porsche will ab 2030 CO2-neutral sein

Porsche

Porsche-Chef Oliver Blume bekennt sich zum Klimaschutz: "Wir setzen uns das Ziel, ab 2030 CO2-neutral zu sein. Ganzheitlich", sagte er der Wochenzeitung "Die Zeit". Der Sportwagenbauer verspricht, mit dem Verkauf und den Fahrten eines Porsches das Klima nicht mehr zu belasten. Blume kündiget in der "Zeit" an, die "CO2-Klimaeffekte der Fahrzeuge in der Nutzungsphase auf null zu bringen". Unter anderem soll der Betrieb von Elektrosportwagen vor allem mit von Porsche finanzierter regenerativer Energie ermöglicht werden: "Für die nächsten zehn Jahre investieren wir über eine Milliarde Euro in Windräder, Solarenergie und andere Klimaschutzmaßnahmen." Auch die Klimabilanz herkömmlicher Benziner will Blume deutlich verbessern: Autos wie der 911 könnten "bald mit nahezu CO2-neutralen Kraftstoffen angetrieben werden". Dafür investiert Porsche derzeit gemeinsam mit Siemens Energy in Patagonien. "Unsere Fahrzeuge, die gerade mit E-Fuels getestet werden, fahr en mit etwa 90 Prozent weniger fossilem CO2-Ausstoß." Die Produktion in Zuffenhausen und Leipzig sei seit diesem Jahr bereits CO2-neutral. Selbst in der Kantine spiele Klimaschutz eine Rolle, "wo wir Abfälle mit Hilfe künstlicher Intelligenz vermeiden". Der Dieselskandal im Porsche-Mutterkonzern Volkswagen habe in gewisser Weise zur neuen Strategie beigetragen: "Er hat zumindest aufgerüttelt und viel in Bewegung gesetzt. Wir bei Porsche haben damals sehr schnell reagiert und seit drei Jahren schon keine Dieselantriebe mehr im Angebot."

VDA-Präsidentin will mehr Tempo bei synthetischen Kraftstoffen

Hildegard Müller, Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), dringt auf mehr Tempo bei der Herstellung von synthetischen Kraftstoffen, um die Klimaziele beim Verkehr zu erreichen. "Der Motor ist nicht das Problem, es ist der Kraftstoff aus fossilen Quellen. Deswegen brauchen wir jetzt neben dem Hochlauf der Elektromobilität auch Geschwindigkeit bei der Herstellung von synthetischen Kraftstoffen aus nachhaltigen, CO2 neutralen Quellen", sagte Müller den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Die synthetischen Kraftstoffe seien notwendig, um den CO2-Ausstoß existierender Fahrzeuge zu reduzieren. "Wir werden 2030 noch bis zu 30 Millionen Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren allein auf deutschen Straßen haben. Die müssen möglichst klimaneutrale Kraftstoffe tanken können, so früh wie möglich", sagte Müller. Nur mit Strom und Kraftstoffen aus nachhaltigen Quellen werde man das Ziel der emissionsfreien Mobilität erreichen. "Diese Technologieoffenheit zum Erreichen der Klimaziele ist alternativlos." Um den emissionsfreien Verkehr zu ermöglichen, dringt der Automobilclub ADAC auf Fortschritte bei der Ladeinfrastruktur für Elektro-Fahrzeuge. "Das Laden ist nach wie vor ein komplexer Vorgang - vor allem mit Blick auf die Bezahlmöglichkeit und die zahlreichen verschiedenen Tarife. Aus Verbrauchersicht wäre es wichtig, beim Bezahlen einheitliche Standards zu schaffen und bei den Preisen mehr Transparenz", sagte ein ADAC-Sprecher den Funke-Zeitungen. Verbraucher müssten vor dem Ladevorgang wissen, was sie am Ende für den getankten Strom zahlen müssen. "Hier sehen wir noch erheblichen Verbesserungsbedarf." +++


Popup-Fenster

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*