Politischer Aschermittwoch des CDU-Stadtverbandes Fulda

Stadtverband will negativen Entwicklungen entschieden entgegentreten

Dr. Heiko Wingenfeld (CDU)

Der CDU-Stadtverband ist gestern Abend zu seinem traditionellen Politischen Aschermittwoch zusammengekommen. Rund 70 Gäste waren der Einladung des Stadtverbandes ins Gasthaus „Fuldaer Hof“ in Fulda-Maberzell gefolgt. Im Namen des Stadtverbandvorstandes begrüßte sein Vorsitzender, Bürgermeister Dag Wehner, die zahlreichen Versammelten – unter ihnen auch viele Mandatsträger. Ein besonderer Willkommensgruß galt dem Hauptredner des gestrigen Abends, Fuldas Oberbürgermeister und Vorsitzenden des CDU-Bezirksverbandes Osthessen sowie stellvertretenden Landesvorsitzenden, Dr. Heiko Wingenfeld. Ferner wurden mit Stadtverordnetenvorsteherin Margarete Hartmann die erste Bürgerin der Stadt Fulda, die Vorsitzende der CDU-Fraktion im Fuldaer Stadtparlament Patricia Fehrmann, der Landtagsabgeordnete im Wahlkreis 14 (Fulda I) Thomas Hering MdL, außerdem der frühere Fuldaer Oberbürgermeister Gerhard Möller, der frühere Fuldaer Bürgermeister und Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration Dr. Wolfgang Dippel sowie u.a. die ehemalige Landtagsabgeordnete Margarete Ziegler-Raschdorf besonders begrüßt.

Der Stadtverbandsvorsitzende, Bürgermeister Dag Wehner nutzte die gestrige Zusammenkunft auch, um den anwesenden Parteimitgliedern für ihr großartiges Engagement im Wahlkampf bei der letzten Bundestagswahl bedanken, bei dieser der langjährige heimische Wahlkreisabgeordnete für Fulda, die Rhön und den Vogelsberg Michael Brand MdB das beste Ergebnis in Hessen erzielt hat. Und auch im bundesweiten Vergleich lag sein erzieltes Wahlergebnis unter den 10 besten. Auch wenn das Wahlergebnis der Erststimme in Fulda mit 37,7% nach den Worten des CDU-Stadtverbandsvorsitzenden „ganz gut“ sei, so sei die CDU in Fulda aus der Vergangenheit durchaus bessere Wahlergebnisse gewohnt. Und auch das Wahlergebnis der Zweitstimme sei mit 32,43% ein „gutes Ergebnis“, wenn auch dieser Wert mit Wahlergebnissen der Vergangenheit nicht zu vergleichen sei. Nach dem Stadtverbandsvorsitzenden hätten andere politische Parteien, die in den letzten Jahren nicht antraten, die Wahlergebnisse der CDU negativ beeinflusst.

Ein Stück weit nachdenklich machen die Wahlergebnisse der AfD bei der vergangenen Bundestagswahl, zumal dies mit 22.94% (Erststimme) und 23,18% (Zweitstimme) beachtliche Werte seien, mit denen man sich laut Wehner auseinandersetzen müsse. In einigen Stadtbezirken vereinte die AfD sogar Werte von über 50% hinter sich. Dies mache mit Blick auf die Kommunalwahl nachdenklich. Aufgabe des Vorstandes werde es sein, sich diese Ergebnisse im Detail noch einmal zu vergegenwärtigen. „Nicht zuletzt durch die sich zunehmend verschlechternde Wirtschaftslage in unserem Land stehen wir vor einem Jahr mit durchaus großen Herausforderungen. Und auch bei uns in Fulda werden in diesem Jahr traditionsreiche Unternehmen schließen“, so Wehner. Besonders geopolitisch bedrohlich seien die Entwicklungen des Krieges in der Ukraine. Die Präsidentschaft von Donald Trump in den USA habe weitreichende Konsequenzen für Europa. Und auch das gesellschaftliche Klima sei insgesamt für die politischen Parteien durchaus schwierig, dieses auch im laufenden Jahr 2025 nach Einschätzung des Stadtverbandsvorsitzenden sicher nicht leichter werde. Wehner: „Als CDU-Stadtverband Fulda werden wir uns dieser Entwicklung aktiv entgegenstellen und auch zukünftig daran arbeiten, eine breite Basis an Parteimitgliedern im Fuldaer Stadtgebiet zu wissen. Wir sind aktuell der mitgliederstärkste Verband unter den politischen Parteien hier im Stadtgebiet, und das soll auch so bleiben; daran werden wir intensiv arbeiten.“

Mit informativen und sinnstiftenden Veranstaltungsformaten möchte der CDU-Stadtverband Fulda auch in Zukunft den innerparteilichen Zusammenhalt stärken und darüber hinaus die Bürgerinnen und Bürger dazu einladen, mit den Mandatsträgerinnen und Mandatsträgern ins Gespräch zu kommen, um sich über ihre Politik auf allen politischen Ebenen auszutauschen. „Mein größter Wunsch an die neue Bundesregierung ist, dass sie keine Erwartungen weckt, die in der Realität nicht umzusetzen sind“, so Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld gestern auf dem politischen Aschermittwoch des CDU-Stadtverbandes Fulda in Fulda-Maberzell, der seinen Wunsch am Beispiel des Wohnungsbaus verdeutlichte. „Eine der ersten großen Versprechen der Ampelregierung war es, dass sie in Aussicht gestellt hat, 400.000 neue Wohnungen zu bauen. Eigentlich war es von vornherein absehbar, dass dies nicht funktionieren kann, und dennoch wird so eine große Zahl in den Raum gestellt. In 2024 sind gerade einmal rund 215.000 Baugenehmigungen ausgesprochen worden.“ Stolz verwies Oberbürgermeister Wingenfeld, dass in Fulda zwischen 2023 und 2024 die Zahl der genehmigten Wohneinheiten um 50% gesteigert werden konnte. Demnach konnten in 2023 227 Wohnungen genehmigt und im vergangenen Jahr 376 werden. Die kontinuierliche Ausweisung von Baugebieten und das Thema Förderung verlässlich angegangen zu sein, seien Beispiele, auf die das Stadtoberhaupt heute mit Genugtuung zurückblickt.

Auch fand der Vorsitzende des CDU-Bezirksverbandes Osthessen und stellvertretende CDU-Landesvorsitzende auf dem politischen Aschermittwoch klare Worte zum Kernthema im Wahlkampf Begrenzung von illegaler Migration. Wingenfeld: „Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine können wir heute Altkanzler Helmut Kohl noch einmal dankbar sein, dafür, dass er die historische Chance genutzt hat und die Deutsche Einheit in Frieden und Freiheit realisiert hat. Das ist wahrhaftig eine Leistung, auf die wir stolz sein können.“ Mit Kohl nicht d’accord hingegen ist er, dass Deutschland kein Einwanderungsland sei. Wingenfeld: „Denn indem wir nicht anerkannt haben, dass wir ein Einwanderungsland sind, haben wir es auch nicht geschafft, ein klares System zu schaffen, um Menschen in den Kindergärten und Schulen zu integrieren und an sie klare Erwartungen zu formulieren, was wir von ihnen erwarten. Unsere Erwartungen sind: Leistungsbereitschaft, die Bereitschaft, die deutsche Sprache zu erlernen und dazu gehört auch, dass ein Beitrag zum Gemeinwohl geleistet wird. Das alles in den vielen Jahren nicht in erforderlichem Maße geschehen.“

Im Nachgang an die Ausführungen des Oberbürgermeisters erfolgte die Ehrung der Parteimitglieder für ihre langjährige Treue zur CDU. Vorgenommen wurde die Ehrung durch eine unterschriebene Urkunde des Stadtverbands- bzw. Kreisverbandsvorsitzenden, des Landesvorsitzenden sowie des Bundesvorsitzenden durch den Vorstand des CDU-Stadtverbandes. Für 25-jährige Parteizugehörigkeit wurden geehrt: Alexander Günther, Heiko Willauer, Renate Stieber, Reinhard Schwab und Dr. Heiko Wingenfeld. Für ihre 40-jährige Parteizugehörigkeit wurden Stefan Frauenholz und Ferdinand Sippel geehrt. Für 50 Jahre in der CDU erhielten Karl-Josef Hahner, Edelgard Herr und Jürgen Reinhard eine Urkunde. Für 60 Jahre in der CDU wurde Elvira Bickert ausgezeichnet. +++ jessica auth


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1 Kommentar

  1. Es ist schon bemerkenswert, wie schnell manche Konkurrenten dabei sind, dieses Medium in eine Schublade zu stecken. Doch wenn man genauer hinschaut, zeigt sich ein differenziertes Bild: Der aktuelle Beitrag ist inhaltlich klar stärker als der des Mediums, das offensichtlich die CDU bevorzugt. Statt einseitiger Darstellung wird hier ausgewogen informiert – eine Qualität, die heutzutage leider nicht überall selbstverständlich ist. Vielleicht wäre es an der Zeit, Vorurteile abzulegen und die tatsächliche journalistische Arbeit objektiv zu bewerten. Qualität erkennt man eben nicht an Etiketten, sondern am Inhalt.

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