Optimierung der rettungsdienstlichen Versorgung im Landkreis Fulda

Die neuen Pläne für den Rettungsdienst im Landkreis Fulda sind beschlossen (von links): Stephan Treger (Fachdienst Gefahrenabwehr), Vize-Landrat Frederik Schmitt und Gerrit Hosenfeld, organisatorischer Leiter Rettungsdienst beim Landkreis Fulda. Foto: Sebastian Mannert

Der Kreisausschuss des Landkreises Fulda hat in seiner jüngsten Sitzung eine Entscheidung zur weiteren Optimierung der rettungsdienstlichen Versorgung im Landkreis beschlossen. Neugeordnet wird in der Fortschreibung der Bereichsplanung unter anderem die Struktur der Rettungswachen im Westen und Süden des Landkreises. Die zuletzt größte Ausweitung des hiesigen Rettungsdienstes erfolgte im Jahr 2018. Damals wurde die Kapazität um 38.000 sogenannte Vorhaltungsstunden aufgestockt.

Der Landkreis Fulda ist Träger des bodengebundenen Rettungsdienstes und übernimmt die Aufgabenbereiche Notfallrettung und Krankentransport. Zur Sicherstellung der Qualität gibt das Hessische Rettungsdienstgesetz (HRDG) unter anderem vor, dass im medizinischen Notfall regelhaft jeder an einer Straße gelegene Ort innerhalb von zehn Minuten durch ein geeignetes Rettungsmittel erreicht werden soll. Dies muss laut gesetzlicher Regelung in mindestens 90 Prozent aller medizinischen Notfälle gewährleistet sein.

Der Rettungsdienst im Landkreis Fulda ist gut aufgestellt und zählt zu einem der innovativsten und fortschrittlichsten Rettungsdienste in ganz Hessen. Dabei bietet er bei rund 38.000 Einsätzen im Jahr eine professionelle und patientenorientierte Notfallversorgung auf höchstem notfallmedizinischem Niveau. Dies wird unter anderem durch die kontinuierliche Fortbildung von derzeit etwa 380 Einsatzkräften und eine qualitativ hochwertige Ausstattung der eingesetzten Rettungsmittel sichergestellt. Zudem unterstützen derzeit 16 ehrenamtliche Voraushelfergruppen, das Projekt „Hebamme vor Ort“ und die Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) die Notfallrettung im Landkreis Fulda. Dieser hohe Standard wird im Rahmen des Qualitätsmanagements durch den Landkreis Fulda kontinuierlich überwacht und weiterentwickelt. Hierzu gehört auch die regelmäßige Revision der Rettungswachen-Standorte, der dort eingesetzten Rettungsmittel und der gesetzlich vorgeschriebenen Hilfsfristen (2024: 85,3 Prozent).

„Im Zuge unserer umfangreichen Auswertung der rettungsdienstlichen Einsatzzahlen haben wir Maßnahmen festgelegt, welche die notfallmedizinische Versorgung im Landkreis Fulda in einem 2-Stufen-Plan bis Ende 2026 entscheidend verbessern werden“, erklärt Erster Kreisbeigeordneter Frederik Schmitt. Die Änderungen betreffen auch die Standorte im Westen und Süden des Landkreises Fulda. Das Konzept sieht vor, die bisherige Rettungswache am Standort Kleinlüder dann in der Kerngemeinde Großenlüder zu installieren sowie zwei neue Stellplatz-Rettungswachen in den Gemeinden Hosenfeld und Flieden zu bauen. Flieden wird im Zusammenspiel mit dem bestehenden Standort Neuhof dann zwei Rettungswagen 24/7 vorhalten, dasselbe gilt für Großenlüder in Verbindung mit Hosenfeld. Damit soll die notfallmedizinische Versorgung im gesamten Bereich von Bad Salzschlirf bis nach Flieden optimiert werden.

Zudem wurde eine Erhöhung der Rettungsmittelvorhaltung an den Standorten Fulda, Petersberg und Hünfeld beschlossen, um die Einhaltung der gesetzlichen Hilfsfristen gerade in Stoßzeiten mit hoher Einsatzfrequentierung weiter zu stabilisieren. Im zweiten Schritt soll an den Standorten Hünfeld, Großenlüder und Neuhof je ein zusätzlicher Tagdienst-Rettungswagen vorgehalten werden.
Insgesamt wird die Rettungsmittelvorhaltung so bis Ende 2026 um rund 22.000 Vorhaltungsstunden pro Jahr gesteigert werden, damit der Landkreis Fulda auch in Zukunft Rettungsdienst auf höchstem Niveau bieten kann, um die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger rund um die Uhr zu garantieren. Mit der Umsetzung dieses Stufenplans wird ab Juli 2025 begonnen. +++ pm


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