
Seit dem 1. Februar steht Dr. Dorothee Hofmann an der Spitze des Gesundheitsamtes im Vogelsbergkreis. Die 40-jährige Medizinerin bringt umfangreiche Erfahrung im öffentlichen Gesundheitswesen mit.
Hofmann wurde in Fulda geboren, wuchs dort auf und absolvierte ihr Abitur in der Domstadt. Nach einer Ausbildung zur Krankenpflegerin in Wiesbaden studierte sie Medizin in Halle an der Saale sowie in Frankfurt, wo sie auch promovierte. Bereits während des Studiums entdeckte sie ihr Interesse am öffentlichen Gesundheitswesen. Erste praktische Erfahrungen sammelte sie im Gesundheitsamt Frankfurt. Nach dem Abschluss begann sie im Gesundheitsamt ihrer Heimatstadt Fulda, wo sie die fünfjährige Weiterbildung zur Fachärztin im öffentlichen Gesundheitswesen absolvierte. Dort arbeitete sie sich bis zur stellvertretenden Amtsleiterin hoch.
Im Vogelsbergkreis übernahm Hofmann nun die Leitung. Sie ist aktuell dabei, die Strukturen im Landkreis kennenzulernen und baut Kontakte zu lokalen Einrichtungen auf. Gemeinsam mit der Hygiene-Abteilung ist sie regelmäßig im Außendienst unterwegs. Zu den Aufgaben zählen Begehungen in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, Arztpraxen und weiteren Betrieben, die Kontrolle von Trinkwasser und Badegewässern sowie die Überwachung meldepflichtiger Krankheiten.
Das Aufgabenfeld des Gesundheitsamtes ist breit gefächert. Es reicht von Schuleingangsuntersuchungen und dem jugendzahnärztlichen Dienst über den amtsärztlichen Dienst bis hin zum sozial-psychiatrischen Dienst. Auch Heilpraktikerprüfungen, medizinische Eignungsuntersuchungen für Berufskraftfahrer oder Belehrungen für Beschäftigte im Lebensmittelbereich gehören dazu.
Darüber hinaus engagiert sich das Amt in Bereichen, die über die klassischen Aufgaben hinausgehen. Dazu zählt insbesondere die ärztliche Versorgung im ländlichen Raum. Mit einem Stipendienprogramm, Praktikumsplätzen und einem Weiterbildungsverbund versucht der Kreis, Mediziner für den Vogelsberg zu gewinnen. Gemeinsam mit den Gemeinden Freiensteinau und Grebenhain wurde zudem das erste interkommunale Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) in Deutschland gegründet, um die hausärztliche Versorgung sicherzustellen. Auch in der Palliativmedizin ist das Amt aktiv.
Für die Zukunft sieht Hofmann neue Themen auf die Behörde zukommen, darunter die gesundheitlichen Folgen von Klima und Hitze. Zudem rückt angesichts geopolitischer Entwicklungen die Krisenvorsorge wieder stärker in den Fokus.
Neben diesen inhaltlichen Schwerpunkten bleibt die organisatorische Arbeit. Derzeit arbeitet Hofmann mit ihrem Team an der Neustrukturierung der Rufbereitschaft. Das Gesundheitsamt des Vogelsbergkreises muss an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr erreichbar sein. +++
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