Motiv nach tödlicher Messerattacke in Würzburg weiter unklar

Polizei

Auch zwei Tage nach der tödlichen Messerattacke in Würzburg ist das Motiv des festgenommenen Täters weiter unklar. "Wir wissen nicht, ob der Mann unter einer psychischen Erkrankung leidet oder ob er vorsätzlich handelte", sagte der Würzburger Oberbürgermeister Christian Schuchardt der "Main-Post". Der Hinweis "Allahu Akbar" könne bedeuten, dass es sich um einen Terrorakt handele, müsse es aber nicht. Eine Einordnung sei aktuell noch nicht möglich.

Bei der Tat am Freitag hatte ein 24-jähriger somalischer Staatsangehöriger in der Innenstadt von Würzburg drei Frauen getötet und mindestens fünf weitere Personen schwer verletzt. Während der Tatausführung soll er "Allahu Akbar" gerufen haben. Die Tatwaffe soll der Mann sich in der Haushaltswarenabteilung eines Kaufhauses beschafft haben, wo er auch die drei Frauen tötete. Die Polizei hatte ihn später mit einem Schuss ins Bein überwältigt. Die Behörden gehen von einem Einzeltäter aus. Der Somalier war 2015 nach Deutschland gekommen - im Rahmen eines Asylverfahrens erhielt er subsidiären Schutz. Wohnhaft war er zuletzt in einer städtischen Obdachlosenunterkunft in Würzburg. Zuvor war er in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht. In dieser sei aber entschieden worden, ihn nicht dortzubehalten, sagte der Oberbürgermeister der "Main-Post". Seinen Angaben zufolge war der Täter der Polizei bekannt. Die Ermittlungen zu den genauen Hintergründen der Tat laufen noch.

39-jährige Schwerverletzte nicht mehr in akuter Lebensgefahr

Auch am Sonntag ist die unterfränkische Polizei weiterhin in der Innenstadt von Würzburg präsent. Eine 39-jährige Geschädigte befindet sich nicht mehr in akuter Lebensgefahr. Dem aktuellen Sachstand nach wurden durch den Messerangriff des 24-jährigen Tatverdächtigen fünf Personen schwer verletzt. Es handelt sich hierbei um drei Frauen im Alter von 39, 52 und 73 Jahren sowie ein 11-jähriges Mädchen und einen 16-jährigen Jugendlichen. Erfreulicherweise steht zwischenzeitlich fest, dass die 39-Jährige derzeit stabil ist und sich nicht mehr in akuter Lebensgefahr befindet. Bei den beiden Leichtverletzten, welche das Krankenhaus bereits wieder verlassen konnten, handelt es sich um eine 26-jährige Frau und einen 57-jährigen Mann. Bei den Geschädigten, die ihren schweren Verletzungen erlegen sind, handelt es sich um drei Frauen im Alter von 24 (whft. Lkr. Main-Spessart), 49 (whft. Lkr. Würzburg) und 82 Jahren (whft. Würzburg). Die Polizei ist auch am Sonntag weiterhin in der Würzburger Innenstadt präsent und wird von Kräften der Bayerischen Bereitschaftspolizei und die Operativen Ergänzungsdienste unterstützt. Die Beamtinnen und Beamten sind hierbei auch rund um die am Nachmittag stattfindende Gedenkveranstaltung im Würzburger Dom im Einsatz. +++


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