Malwettbewerb des Kreisgesundheitsamts im Rahmen der Schuleingangsuntersuchung

Fulda. Lachende Gesichter, strahlender Sonnenschein: Die Bilder zum Malwettbewerb „Hurra, ich komme in die Schule!“, den der Schul- und Jugendärztliche Dienst des Landkreises Fulda im Rahmen der Schuleingangsuntersuchung veranstaltet hatte, zeigen: Die Vorfreude auf den neuen Lebensabschnitt ist riesengroß. Konsequente Beratung und Förderung nimmt Ängste und bereitet die jungen Menschen auf den Schulalltag vor.

Brettspiele zur Förderung der Kreativität, Holzspielzeug zur Gleichgewichtsschulung und jede Menge Bücher: Die Geschenke an die Gewinner des Malwettbewerbs, die im Kreisgesundheitsamt versammelt sind, spiegeln die Kriterien der Schuleingangsuntersuchung wider: Verfügt das Kind über die nötige Konzentrationsfähigkeit? Wie ist sein körperlicher Entwicklungsstand? Wie sind seine kognitiven Fähigkeiten entwickelt? Kann es mit dem notwendigen Arbeitswerkzeug umgehen? „Vor der Einschulung steht die Untersuchung im Amt: Da kommt es schon mal vor, dass Kinder und selbst Eltern sich unbehaglich fühlen: Bin ich fit für die Schule? Sind bei meinem Kind alle nötigen Fähigkeiten ausreichend entwickelt? Die Angst zu nehmen, ist das Wichtigste: Wir sind da, um zu helfen und zu beraten“, erklärt Bozena Christina Wieczorek, Sachgebietsleiterin und Kinderärztin im Kreisgesundheitsamt.

Die Mehrzahl der Kinder kommt mit sechs Jahren in die Schule. Wenn das Schulalter er-reicht ist, steigt im Normalfall auch die Vorfreude darauf, etwas zu leisten und zu lernen. Dies ist eine wichtige Voraussetzung, um im ungewohnten Schulalltag auf Dauer Spaß am Lernen zu finden. Auch die soziale Entwicklung ist wichtig: Ist das Kind kontaktfreudig, kann es sich in eine Gruppe einfügen? Kleine Defizite können sich schnell zu großen Nachteilen aus-wachsen. „Der Landkreis Fulda mit dem Kreisgesundheitsamt ist deshalb Partner und Wegbegleiter junger Eltern. Die Schuleingangsuntersuchung ist auch eine gute Möglichkeit, ins Gespräch zu kommen und eventuell Förderangebote zu unterbreiten“, erklärt Dr. Heiko Wingenfeld, Erster Kreisbeigeordneter des Landkreises. Den jungen Maltalenten im Kreisgesundheitsamt wünscht er viel Freude auf ihrem Weg im neuen Lebensabschnitt.

Schulen in der Stadtregion werden zur Schuleingangsuntersuchung ins Kreisgesundheitsamt gebeten, „Außenbezirke wie Hosenfeld oder Flieden werden aber von unseren Mitarbeitern angefahren – da wäre der Aufwand sonst zu groß“, erklärt Wieczorek, die der Jury angehörte, welche die farbenfrohen Bilder zum Thema Einschulung bewertet hat: „Auch in diesen hoffnungsvollen Zeichnungen sieht man die Entwicklung der Kinder widergespiegelt: Wie sehen die jungen Menschen ihre Relation zur Umwelt, zum Mitmenschen und zur ungewohnten Institution Schule? Besitzt das Kind genügend Selbstvertrauen und ist es emotional stabil genug, die Trennung von den Eltern für die Dauer eines Schultags auszuhalten?“, erklärt sie. Die sprachliche Förderung der Kinder ist neben der Integration ins ungewohnte Umfeld eines der wichtigsten Anliegen: Ein bedeutender Anteil aller Schulanfänger sind Kinder mit Migrationshintergrund. Die enge Verzahnung von Beratung und Förderung ermöglicht, Defizite frühzeitig zu erkennen und Angebote zu unterbreiten. Ziel ist, jedem Kind die schulischen Bedingungen zu ermöglichen, die es braucht, um erfolgreich lernen zu können.

Bei der Schuleingangsuntersuchung wird auch die körperliche Belastbarkeit und Entwicklung des Kindes untersucht: Neben der Feststellung des Gewichts und der Körpergröße werden Hör- und Sehfähigkeit kontrolliert sowie die motorischen Fähigkeiten getestet. Auch die sind in den letzten Jahren in den Fokus der Lernforschung geraten: Störungen im Gleichgewicht haben Konzentrations- und Leseprobleme zur Folge, Schwierigkeiten in der Feinmotorik können Mitursache für Rechtschreibprobleme sein. Für Kinder mit motorischem Förderbedarf bietet der Landkreis Fulda in Zusammenarbeit mit der Physiotherapiepraxis Münsterfeld ein kostenloses Bewegungstraining an. +++ fuldainfo | lk


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