
Fulda. In der letzten Stadtverordnetenversammlung vor den Kommunalwahlen gestern Abend im Fuldaer Stadtschloss, waren wiederholt die innere Sicherheit, Lärmschutz, Bautätigkeit sowie eine von der CWE formulierte Anfrage zur ehemaligen Mülldeponie im Fuldaer Stadtteil Bronnzell, als auch das erneute Bezugnehmen auf das ehemalige Einkaufszentrum „Löhertor“ in der Fuldaer Unterstadt, wesentliche Themenschwerpunkte.
Wie Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (CDU) den Stadtverordneten am Montagabend bestätigte, gebe es zwischen der Papierfabrik Jass und einem weiteren heimischen Investor über das Gelände der ehemaligen Eika-Kerzenfabrik Verkaufsverhandlungen. Die Stadt Fulda habe sich selber nicht beworben um weitere Kosten für Abriss und Sanierung zu vermeiden. Auch thematisierte man gestern Abend wiederholt das derzeit leerstehende ehemalige Einkauszentrum „Löhertor“ in der Fuldaer Unterstadt. Nach Aussagen von Wingenfeld, entwickelte der Investor des Centers ein Konzept, das neben Handel auch Dienstleistungen sowie Wohnen, ermögliche. Fuldas Sozialdemokraten, begrüßten diese Aussage des OBs, demnach hofft die SPD-Fraktion auf baldige Umsetzung. Daneben war das Gelände der ehemaligen Rhönmöbelfabrik im Fuldaer Stadtteil Horas, Gesprächsgegenstand. Hier hatte ein Investor, bereits Reihenhäuser geplant. Die Verhandlungen hierzu, - zwischen Aldi und dem heimischen Investor -, waren am Freitag überraschend geplatzt. Laut Wingenfeld eröffne dies aber neue Möglichkeiten, zum Bau von Mietwohnungen. Die Frage nach der Ausrichtung von Wohn-, Gewerbe- und Industriegebieten von Seiten der Stadt, war ein weiterer Themenkomplex. Hierzu Stadtbaurat Daniel Schreiner sagte, dass neue Wohngebiete möglichst Stadtnah entwickelt werden sollen. Hierbei der sozialen Wohnungsbau besondere Förderung erfahren solle. Nach Aussagen Schreiners, seien in 2015 in Fulda, mehr als 300 neue Wohnungen entstanden. Neue Industrie- und Gewerbegebiete sollen auf Flächen im Kohlhaus im Osten von Fulda sowie Künzell, Petersberg und Eichenzell an der A7 und der A66 entstehen.
Einer der Anträge der CWE-Fraktion, betraf die Umweltproblematik, die die ehemalige Abfalldeponie im Stadtteil Bronzell mit sich bringt. Nach Aussagen des Stadtbaurates, könne man hier derzeit wenig tun, da die Grundstückseigentümer eine Sanierung blockieren. Hohen Stellwert hatte bei der CDU-Fraktion, das Thema „Innere Sicherheit“, in diesem Zusammenhang wurde gestern Abend über die Notwendigkeit der Kameraüberwachung von ZOB und dem Busbahnhof Nähe des Stadtschlosses debattiert. Hierauf die CDU-Fraktion bekundete, alles in ihrer Macht stehende - für die Sicherheit in der Domstadt - zu tun.
Um Möglicherweise schönere Fotos, von der, in dieser Zusammensetzung, letzten Stadtverordnetenversammlung, zu erhalten, hat man vier Schulklassen eines Fuldaer Gymnasiums in die Versammlung eingeladen. Immerhin hatte dies zur Folge, dass die - sonst nur wenig gefüllten – Besucherreihen, wenigstens den Eindruck einer gutbesuchten Stadtverordnetenversammlung erweckte. +++ fuldainfo
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Wenn ein Medium, nicht einmal eine kleine Anmerkung zu gerade zu diesem Zeitpunkt bei der SV befindlichen Schulklassen machen darf, zeigt doch nur, wie in Fulda die Uhren laufen. Warum hat man nicht schon immer wieder einmal eine SV besucht! Die Aufregung über diese Anmerkung ist schon auffällig. Ist schon merkwürdig, was in Fulda so abgeht.
Wenn eine Schule die Kommunalwahlen zum Thema macht, dann hat das mit der CDU gar nichts, aber wirklich gar nichts zu tun! Die Schüler haben die Stadtverordnetenversammlung besucht, weil sie sich im Unterricht mit Kommunalpolitik beschäftigt haben. Dass die Schüler eingeladen wurden, ist eine reine Mutmaßung hier von fuldainfo und hat mit der Realität nichts zu tun.
Wenn die CDU der Jugend hier in Fulda, die Politik "näher"-bringen möchte, dann hätte sie in der Vergangenheit dazu, doch wohl mehr Gelegenheiten gehabt. Warum ausgerechnet bei der letzten SVV vor den Kommunalwahlen, Schulklassen eingeladen wurden, verstehe ich nicht ganz.
Auch, dass es ausgerechnet - nur Klassen - der Winfriedschule sein mussten, leuchtet mir nicht ganz so ein. Sicher ist den Damen und Herren bekannt, dass es in Fulda - mehr als nur eine Schule, mit politischen Interessen gibt.
@Fuchs
ich möchte nur mal daran erinnern, daß das Löhertorcenter einst mehr war, als nur ein Einkaufszentrum. Nach 18:00 Uhr konnte man dort viel Freizeit verbringen, da es dort jede Menge Restaurants, ein Kino, Kneipen, Bowlingbahn u.v.m. gab.
Für das Quartier war es damit auch ein Magnet, der sich auf andere benachbarte Kneipen positiv ausgewirkt haben dürfte.
Doch dies alles wurde letztendlich durch die Rhielsche Politik zerstört.
Das ist das wirklich Schlimme daran.
Ein großer Witz bleibt nach die vor das Thema Löhertor. Hier behauptet der CDU-Mann Stollberg doch glatt, es gäbe bereits zwei große Einkaufszentren in Fulda und meinte die kleine Ansammlung von kleinen Läden in den Kaiserwiesen und dem Emaillierwerk. Offenbar hat Herr Stollberg die Stadt Fulda noch nie verlassen, sonst wüsste er evtl. was ein großes Einkaufszentrum ist. Es gibt im gesamten Landkreis Fulda nach wie vor nicht ein einziges großes Warenhaus, in dem man alle Dinge des täglichen Lebens einkaufen kann. Überall findet man nur Kleinstadt-Sortimente vor. Dass der heimische Lebensmittelkonzern erfreut über die Nachricht ist, dass im Löhertor kein Einkaufszentrum entsteht, versteht sich von selbst. Woanders schüttelt man nur den Kopf darüber, was sich die Fuldaer alles gefallen lassen.
Der letzte Absatz ist mindestens tendenziös! Schade!
Fakt ist: Die Winfriedschule bespricht mit den Schülern, was Demokratie heißt, und wie dies auf kommunaler Ebene dann ganz konkret aussieht. Aufhänger sind natürlich die anstehenden Kommunalwahlen. Und da macht es durchaus Sinn, dass die Schüler sich mal ein eigenes Bild machen, wie das denn ganz konkret in einer Stadt wie Fulda funktioniert.
Schade, schade... Denn es ist die gleiche Tendenziösität, die man in andere Richtung in anderen Medien findet.
Mit einer ähnliche Fragestellung habe ich den von Ihnen geschilderten Sachverhalt während der Diskussion unserer Anfrage gestern Abend in der Stadtverordnetenversammlung auch kommentiert....
Das ist auch nicht das erste Mal (und Dr. Wingenfeld ist auch nicht der erste OB, der so verfährt), dass wir eine Anfrage für die SVV stellen - die müssen wir 13 Tage vorher einreichen - und in der FZ wird bereits vor der SVV die Anfrage beantwortet....
An dieser Stelle sei auch mal erwähnt, daß die "Wiesenzeitung" über die Thematik (Anfrage der Grünen bezüglich des Sachstandes zum ehemaligen Rhönmöbelwerk) bereits am 31.01.2016, also am Sonntag vor der SVV berichtet hat und dabei die Antwort des OB gleich mit berichtete.
Ist es in Fulda inzwischen soweit, daß die "Heimatzeitung" noch vor den Abgeordneten des Stadtparlaments informiert wird, um daraus dann in aller Ruhe eine Schlagzeile produzieren zu können?
Wozu brauchen wir dann noch die SVV? Soll doch die FZ gleich alle Anfragen der Stadtverordneten beantworten.
Bin mal gespannt, ob die Grünen dazu eine Stellungnahme veröffentlichen werden.