Laumann warnt vor Rentenwahlkampf

Rentenversicherung

Berlin. Der Vorsitzende der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA), Karl-Josef Laumann, warnt vor einem Rentenwahlkampf: "Wir sollten die Lage unideologisch analysieren. Klar ist, dass eine Rentenreform über die Parteigrenzen hinweg beschlossen werden muss, um die Akzeptanz zu sichern", sagte der CDU-Sozialpolitiker dem "Handelsblatt". Die Große Koalition sei deshalb nicht die schlechteste Regierungsformation, um das Thema anzugehen. Die von CSU-Chef Horst Seehofer geforderte Abschaffung der Riester-Vorsorge lehnt Laumann ab. "Es ist gar keine Frage, dass wir eine Ergänzung zur gesetzlichen Rentenversicherung brauchen." Hier setze er aber stark auf die Betriebsrente, in die stärker verpflichtende Elemente integriert werden sollten. Bei der Riester-Rente vermisst der CDA-Vorsitzende vor allem ein einfaches, transparentes und kostengünstiges Standardprodukt. Außerdem müsse wieder mehr die Rendite für den Sparer und weniger der Gewinn des Anbieters im Fokus stehen. Bei der gesetzlichen Rente stehe die Zeit nach 2030 zur Debatte, wenn die gesetzliche Schutzklausel zur Stabilisierung des Leistungsniveaus fällt, sagte Laumann. Vor allem müsse man aber darüber reden, wie Soloselbstständige, Arbeitslose oder Menschen mit Gelegenheitsjobs abgesichert werden könnten, die wenig oder gar nichts in die gesetzliche Rentenkasse einzahlten. +++ fuldainfo


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1 Kommentar

  1. Die "Riester"-Rente hätte niemals in private Hände gegeben werden dürfen. Die Kosten sind hier einfach zu hoch. Allerdings war seinerzeit politisch eine andere Entscheidung nicht möglich (Druck der Versicherungswirtschaft auf Gerhard Schröder & Co.). Man hätte bereits seinerzeit eine zusätzliche Absicherung über die gesetzliche Rentenversicherung einrichten können. Dort betragen die Verwaltungskosten zurzeit nur 1,5 %. Bei den Privaten gehen die Kosten bis zu 30 %. Man könnte das auch heute noch regeln. Aber wer richtet sich schon gegen Allianz & Co. Auch ein Herr Laumann ist dazu zu schwach. Und so bleiben die Menschen weiterhin die Betrogenen.

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