Landesgartenschau 2022: Darmstadt sagt ab - Fulda prüft Übernahme

Fulda. Als „bitter und bedauerlich für meine Darmstädter Kollegen“ bezeichnet Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld die Absage aus Darmstadt für die Landesgartenschau 2022. Wie Umweltministerin Priska Hinz heute bekannt gab, ist das Land nun bemüht, einen alternativen Austragungsort für die Landesgartenschau 2022 zu finden. Dafür wurde auch die Stadt Fulda angefragt, die bisher als Ausrichter für das Jahr 2026 angedacht war. Dies werde nun umgehend geprüft, so Oberbürgermeister Wingenfeld. „Diese Aufgabe wäre zeitlich sehr sportlich, und die politischen Gremien müssten zeitnah ihre Zustimmung geben.“

Die SPD hat sich bisher noch nicht zur geplanten Landesgartenschau in 2026 positioniert, so Hans-Joachim Tritschler (SPD), Mitglied der Stadtverordnetenversammlung Fulda, in einer Stellungsnahme. "Wir wollen erst die Planungen und den Kostenrahmen kennen, bevor wir eine Entscheidung treffen. Das gilt auch für die Durchführung in 2022. Ein Freibrief dafür werden wir nicht ausstellen. Nur wenn eine seriöse Planung und ein belastbarer Finanzplan vom Magistrat vorgestellt wird, werden wir entscheiden. Die Kürze der Zeit darf nicht als Argument für viele offenen Fragen dienen. Die Landesgartenschau in1994 hat der Stadt gut getan. Deshalb sind wir prinzipiell offen für eine weitere Landesgartenschau, auch in 2022. Allerdings mit den genannten Vorbehalten. Zudem muss dann über die Durchführung des Hessentags nachgedacht werden. Zwei kostenintensive Großveranstaltung in unmittelbarer zeitlichen Nähe wären auch für die Stadt Fulda zuviel", so Tritschler +++


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2 Kommentare

  1. Fulda scheint langsam größenwahnsinnig zu werden:

    - 2019 Stadtjubuiläum
    - 2021 Hessentag in Fulda
    - 2022 Landesgartenschau in Fulda

    2023 verkündet dann der OB: die Kassen sind leer. Wir sind wieder arm!

    Es sei denn, der OB gräbt mal seinen eigenen Garten um und findet dabei einen Goldschatz im Wert von ca. 60 Mio. EUR, die alle 3 Veranstaltungen zusammen kosten werden. Oder es kommt eine gute Fee vorbei, die ....

    Aber wir sind hier nicht im Märchen.

    Also bleibt uns wieder mal nur zu fragen:
    "Wer soll das bezahlen, wer hat das bestellt,
    wer hat soviel Pinke-Pinke, wer hat soviel Geld?"

  2. Eines an der Absage Darmstadts ist doch bedenklich: Finanzielle Gründe bzw. zu erwartende Mindereinnahmen in beträchtlicher Höhe in den nächsten Jahren. Allein dieser Punkt sollte den Stadtvätern von Fulda zu denken geben. Wie kommen die Stadtkämmerer von Darmstadt auf diese Kalkulation? Hat da mal jemand in Darmstadt genau nachgerechnet, wie sich die Steuereinnahmen der Kommunen in den nächsten Jahren entwickeln werden? Und das dann mit den Kosten der Landesgartenschau gegengerechnet?

    Ich kann natürlich niemandem gute Ratschläge erteilen. Aber eventuel wäre man in Fulda doch gut beraten, intern genauer in Darmstadt nachzufragen, wie die darauf gekommen sind. Bevor sich 2022 das Ganze für Fulda zu einem finanziellen Desaster entwickelt. Prestige hin oder her. Es muss ich eben auch rechnen. Sonst könnte Fulda sich ja auch gleich für die nächsten olympischen Spiele bewerben.

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