Zukünftig können Absolventinnen und Absolventen der Ingenieurwissenschaften auch an hessischen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) in ihrer Fachrichtung promovieren. Ein entsprechender Kooperationsvertrag zwischen der Hochschule RheinMain (HSRM), der Frankfurt University of Applied Sciences, der Hochschule Fulda und der Technischen Hochschule Mittelhessen für das gemeinsame Promotionszentrum „Systemintegrierte Ingenieurwissenschaft“ wurde von den Hochschulleitungen unterzeichnet. Die Geschäftsstelle des Promotionszentrums befindet sich an der HSRM.
Der Vorsitzende der HAW Hessen (der Zusammenschluss der hessischen HAWs) und Präsident der Hochschule Fulda, Professor Dr. Karim Khakzar, äußerte sich anlässlich der Unterzeichnung hochzufrieden: „Nach der erfolgreichen Einführung des eigenständigen Promotionsrechts an hessischen HAWs in 2016 und der späteren Ausweitung des hessischen Modells auf praktisch alle Bundesländer, stand ein wichtiger Entwicklungsschritt in Hessen an – die Gründung eines hochschulübergreifenden Promotionszentrums für die ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen. Es spiegelt auch die besondere Bedeutung der HAWs in den technischen Disziplinen wider, werden doch bundesweit die meisten Ingenieurinnen und Ingenieure an HAWs ausgebildet. Mit dem Promotionszentrum 'Systemintegrierte Ingenieurwissenschaft' erhält nun die angewandte Forschung in diesem Bereich deutlich bessere Rahmenbedingungen und damit einen wichtigen Schub.“
Weiterer Meilenstein für Hessen
„Das neue hochschul- und fachbereichsübergreifende Promotionszentrum 'Systemintegrierte Ingenieurwissenschaft' ist ein weiterer Meilenstein für Hessen. Wir freuen uns sehr, dass wir als Hochschulen für Angewandte Wissenschaften den eigenen wissenschaftlichen Nachwuchs nun auch in diesem profilbildenden Bereich der hessischen Hochschulen bis zur Promotion führen können“, sagt Professorin Dr. Eva Waller, Präsidentin der Hochschule RheinMain.
Am Promotionszentrum sind Professorinnen und Professoren aus den Bereichen Bauingenieurwesen, Elektro- und Informationstechnik, Geomatik, Ingenieurwissenschaften, Physikalische Technik und Maschinenbau beteiligt. Die Wissenschaftler forschen im neuen Promotionszentrum unter anderem zu Ressourceneffizienz, nachhaltiger Energiebereitstellung, medizinischer und physikalischer Technik oder digitalisierten Systemen. Es wird zum Beispiel daran gearbeitet, wie die Energienetze der Zukunft gestaltet sein müssen, damit sie sowohl gesellschaftlich akzeptiert als auch bedarfsgerecht und wirtschaftlich sind.
Auch Verbesserungen in der Medizintechnik durch neuartige Materialien und funktionalisierte Oberflächen oder Aspekte unserer digitalen und technologischen Souveränität werden erforscht. Gleichzeitig bietet das Promotionszentrum Doktorandinnen und Doktoranden gute und qualitätsgesicherte Bedingungen auf ihrem Weg zur Promotion.
Die Mitgliedshochschulen haben das Recht zur Durchführung eigenständiger Promotionsverfahren und zur Verleihung des akademischen Titels „Doktor der Ingenieurswissenschaften“ (Dr.-Ing.) in der Fachrichtung „Systemintegrierte Ingenieurwissenschaft“ zum 1. Oktober 2025 vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur (HMWK) erhalten. +++ pm









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