Der CDU-Stadtverband hat auf seiner Mitgliederversammlung am gestrigen Mittwochabend den Wahlkampf für die Kommunalwahl am 15. März 2026 eingeläutet. Dag Wehner, Bürgermeister der Stadt Fulda, wurde mit deutlicher Mehrheit erneut für weitere zwei Jahre im Amt des Stadtverbandsvorsitzenden bestätigt. Als Gäste konnte dieser u.a. der Kreistagsvorsitzende Helmut Herchenhan, die Stadtverordnetenvorsteherin Margarete Hartmann, den Bezirksvorsitzenden der CDU-Osthessen und Oberbürgermeister der Stadt Fulda Dr. Heiko Wingenfeld, seine Amtsvorgänger Gerhard Möller und Dr. Alois Rhiel sowie Fuldas früherer Bürgermeister und Staatssekretär im Hessischen Sozialministerium Professor Dr. Wolfgang Dippel, den heimischen CDU-Landtagsabgeordneten Sebastian Müller sowie den heimischen CDU-Wahlkreisabgeordneten Michael Brand in Maberzell begrüßen.
Der CDU-Stadtverband hat auf seiner Mitgliederversammlung seine Listen für die Kommunalwahl im Frühjahr des nächsten Jahres verabschiedet. Diese füllen zu einem großen Teil junge und neue Kandidatinnen und Kandidaten sowie einige Neumitglieder, sehr zur Freude des CDU-Stadtverbandsvorsitzenden. So hat sich der CDU-Stadtverband Fulda in den vergangenen Wochen und Monaten intensiv mit der inhaltlichen politischen Ausrichtung für die kommende Wahlperiode beschäftigt. Eine Besonderheit stellt hierbei die Beschlussfassung der kommunalpolitischen Leitlinien 2026-2031 unter dem Titel „24/7 für Fulda“ dar, die Fulda unter unterschiedlichen Aspekten wie beispielweise Bildung, Ausbildung und Lehre, medizinische Versorgung auf dem Land, Wohnen, Sauberkeit etc. in den Blick nimmt.
Stadtverbandsvorsitzender, Bürgermeister Wehner gab in seinem Bericht einen Überblick über die Vorstandsarbeit und die Schwerpunkte der politischen Arbeit des Stadtverbandes der vergangenen Monate. Der CDU-Stadtverband kann auf eine ganze Reihe erfolgreicher Sitzungen, Tagungen und Veranstaltungen in den vergangenen Monaten zurückblicken. Als neues Format des Stadtverbandes erfreut sich die Stadtteilbegehung, die unter das Motto „CDU vor Ort“ gestellt und vor dem Hintergrund der Kommunalwahl 2026 etabliert wurde, einem regen Interesse und großer Beliebtheit. Weiter war die Vorstandsarbeit vom kommunikativen Austausch mit den Ortsverbänden über die personelle Situation in den einzelnen Ortsverbänden geprägt. Wie der Stadtverbandsvorsitzende ausführte, habe der enge Kontakt zu den Fuldaer Bürgerinnen und Bürgern für den CDU-Stadtverband Priorität, „um deren Hinweise, Anregungen und Wünsche in unsere politische Arbeit mit aufzunehmen“.
Das CDU-Ergebnis in der Stadt bei der letzten Bundestagswahl lag bei 37,7 Prozent bei den Erststimmen und 32,43 Prozent bei den Zweitstimmen. „Ein durchaus gutes Wahlergebnis im bundes- und landesweiten Vergleich“; jedoch sei dies für die CDU nicht der Maßstab für die Kommunalwahl. Dag Wehner: „Unser erklärtes Ziel ist es, dort über 45 Prozent zu erreichen.“ Die absolute Mehrheit zu erreichen, dürfte schwierig werden, aber auf die 45 Prozent wolle man weiter engagiert hinarbeiten. In der Bewertung des Bundestagswahlergebnisses sei nach dem CDU-Stadtverbandsvorsitzenden ablesbar, dass sich die CDU als stärkste politische Kraft in Fulda und der Umgebung behaupten konnte. Dass aber auch der politische Gegner der AfD in den Stadtteilen bei der Bundestagswahl einen deutlichen Zuwachs verzeichnen konnte, ist ihr wohl bewusst. Mit dem Wahlergebnis sei nach Wehner die Unzufriedenheit der politischen Mitte und eine Verschiebung hin zum politischen Populismus zum Ausdruck gebracht worden.
Die Herausforderung, die sich für die CDU stelle, sei nun: „Unsere politische Linie klar zu definieren und uns zugleich aber auch von extremistischen Positionen klar abzugrenzen.“ Wehner weiter: „Dabei ist es uns wichtig – und das lässt sich auch durch unsere Nähe zu den Bürgerinnen und Bürgern belegen – die Sorgen und Ängste der Wählerschaft ernst zu nehmen und Lösungen anzubieten, die sowohl konservative Werte bewahren – aber auch auf aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen zu reagieren.“ Insgesamt zeige das Ergebnis der Bundestagswahl 2025, dass die CDU auch unter schwierigen Rahmenbedingungen ihre Position und ihr Ergebnis behaupten konnte. Wehner: „Und dies sollte uns mit Blick auf die Kommunalwahl optimistisch und zuversichtlich stimmen. Denn das wird in der Tat das Thema sein, das uns von nun an noch intensiver beschäftigen wird.“
Im November werden die nominierten Kandidatinnen und Kandidaten zu einer Kick off-Veranstaltungen zusammenkommen, auf dieser Überlegungen angestellt werden sollen, wie der Wahlkampf dahingehend gestaltetet werden kann, um am 15. März für die CDU ein gutes Ergebnis einzufahren.
In den vergangenen zwei Jahren verzeichnete die CDU Fulda 26 Parteiaustritte. Die Gründe hierfür waren vielfältig. In den Jahren 2024 und dem laufenden Geschäftsjahr 2025 verzeichnete die CDU Fulda 30 Neueintritte, 13 von ihnen im Jahr 2024 und 17 im laufenden Jahr 2025. Der CDU-Stadtverband zählt aktuell 538 Mitglieder, 75 Prozent von ihnen sind männlich.
Die Vorsitzende der CDU-Stadtverordnetenfraktion Patricia Fehrmann berichtete aus der Fraktionsarbeit. Wie Fehrmann mitteilte, arbeite die Fraktion untereinander sehr gut zusammen. Viele Termine fänden vor Ort in den Stadtteilen und bei den Bürgerinnen und Bürgern statt. Dies sei auch das, was die Fraktion und den Stadtverband, wie es beispielsweise bei den Stadtteilbegehungen sichtbar geworden sei, ausmache: Die Sichtbarkeit und die Präsenz in den Stadtteilen. Demnach habe es in den vergangenen Sommermonaten viele Begegnungen gegeben. Und dies nicht nur in der Innenstadt, sondern auch in den Stadtteilen wie Kämmerzell, Maberzell, Edelzell oder dem Aschenberg.
Auch hat es in der Fraktion bedingt durch den beruflichen Wechsel des langjährigen Fraktionsmitgliedes Michael Gehring eine Veränderung gegeben. 19 Jahre gehörte Michael Gehring der CDU-Fraktion im Stadtparlament an. Da sich eine Anstellung bei der Stadt und die politische Arbeit im Parlament ausschließen, entschied sich Michael Gehring dafür, sein Stadtverordnetenmandat niederzulegen. Für Gehring konnte Reginald Bukel als neues Fraktionsmitglied gewonnen werden. Wie Fehrmann weiter ausführte, bestehe zwischen Fraktion und Magistrat eine „gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit“.
Trotz der negativen Stimmungslage, mit dieser die CDU-Stadtverordnetenfraktion ab und an konfrontiert sei, sieht die Fraktion vieles in der Stadt positiv, wie beispielsweise die Attraktivität der Stadt, die gut ausgestatteten Schulen oder die kontinuierlich an Schulen vorgenommenen Sanierungen (Bonifatiusschule), der entstehende Wohnraum im Stadtteil Haimbach und im Weidesgrund („Junges Wohnen“) oder die Dank der vielen Kulturformate lebendige Innenstadt, die wiederum wichtig für den innerstädtischen Handel seien. Knapp 700.000 verzeichnete Übernachtungen seien ein deutliches Indiz für die sehr gute Entwicklung Fuldas.
Der CDU-Stadtverbandsvorsitzende und Bürgermeister der Stadt Fulda Dag Wehner wurde gestern Abend erneut mit einem eindeutigen Wahlergebnis für zwei weitere Jahre zum Vorsitzenden bestellt. Als seine Vertreter wurden Susanne Jobst, Johannes Uth und Dr. Marion Wagner gewählt. Schriftführer ist Stefan Euler, Schatzmeister Daniel Höfer. Neue Mitgliederbeauftragte ist Julia König. Sie folgt damit auf Luca Florentine Schramm (geb. Pfeiffer), die sich aus persönlichen Gründen nicht mehr zur Wahl stellte. Am 19. November 2025 kommen die Kreisparteitagsdelegierten zur ihrem Kreisparteitag in Kalbach zusammen. +++ jessica auth












and then
Hinterlasse jetzt einen Kommentar