Köhler: Kindergartenneubau mit externem Partner

Kita im „Nördlichen Steinfeld“ in Eichenzell soll nicht in Eigenregie entstehen

Lutz koehler
Lutz Köhler

Die SPD-Fraktion in der Gemeindevertretung Eichenzell hat beantragt, den Bau der im Neubaugebiet „Nördliches Steinfeld“ geplanten Kindertagesstätte nicht in Eigenregie der Gemeinde zu realisieren. Stattdessen sollen alternative Modelle geprüft werden, bei denen externe Partner Planung, Bau und gegebenenfalls auch die Finanzierung übernehmen. Ziel des Antrags ist es, den steigenden Bedarf an Betreuungsplätzen zu decken, ohne den ohnehin angespannten Gemeindehaushalt zusätzlich zu belasten.

SPD-Fraktionsvorsitzender Lutz Köhler betonte, man stehe klar zu der Verantwortung für eine verlässliche Kinderbetreuung in Eichenzell, müsse diese jedoch unter den aktuellen finanziellen Bedingungen tragfähig gestalten. Nach bisherigen Schätzungen würde der Bau einer Kindertagesstätte mit sechs Gruppen in Eigenregie rund zwölf Millionen Euro kosten. Angesichts der defizitären Haushaltslage und weiterer Großprojekte wie dem Neubau der Feuerwehr in Löschenrod oder des Bauhofs in Eichenzell sei dieses Vorhaben derzeit kaum realisierbar.

„Es ist verantwortungsvoll, nach Lösungen zu suchen, die den Gemeindehaushalt langfristig entlasten, ohne dass die Qualität der Betreuung leidet“, erklärte Köhler, der bei der Bürgermeisterwahl am 7. Dezember als unabhängiger Bewerber antritt. Als Beispiel für mögliche Modelle nannte er Unternehmen wie die Casa Two GmbH & Co. KG aus Mannheim, die kommunale Kita-Projekte schlüsselfertig und zu garantierten Kosten umsetzen.

Neben der finanziellen Entlastung sieht die SPD-Fraktion auch zeitliche Vorteile in einer Zusammenarbeit mit erfahrenen Projektträgern. Bei einem Bau in Eigenregie drohten laut Köhler lange Verfahren, Personalengpässe und unvorhersehbare Kostensteigerungen. Externe Partner könnten Planung, Bau und Umsetzung aus einer Hand anbieten und damit klare Zeit- und Kostenziele garantieren. So könne die neue Kita schneller betriebsbereit sein.

Hintergrund des Antrags ist die anhaltend positive Entwicklung der Gemeinde Eichenzell. Durch neue Baugebiete und den Zuzug junger Familien steigt insbesondere im Krippenbereich der Bedarf an Betreuungsplätzen weiter an. „Eichenzell ist attraktiv, und das soll auch so bleiben“, sagte Köhler. „Wir wollen sicherstellen, dass alle Kinder einen Betreuungsplatz bekommen, aber dabei wirtschaftlich handeln.“ Der Vorschlag der SPD verbinde beide Ziele: die Pflichtaufgabe der Kinderbetreuung zu erfüllen und zugleich den finanziellen Spielraum der Gemeinde zu sichern.

Der Antrag der SPD-Fraktion sieht vor, die verschiedenen Realisierungsmodelle zunächst in den zuständigen Ausschüssen – dem Haupt- und Finanzausschuss, dem Bau- und Umweltausschuss sowie dem Ausschuss für Sport, Kultur und Soziales – zu beraten. Anschließend soll die Gemeindevertretung über das weitere Vorgehen entscheiden. +++


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